Ein Kurs in Wundern
Wertlose Dinge haben nichts zu bieten. Und Wertgewissheit kann
nicht in Wertlosigkeit gefunden werden.
5.
Heute üben wir, jeden Gedanken an die Werte loszulassen, die wir der Welt verliehen haben. Wir lassen sie
frei von jedem Zweck zurück, den wir ihren Aspekten, ihren Phasen und ihren Träumen gaben. Wir halten sie uns
ohne Zweck vor Augen und machen sie von allem frei, was sie nach unseren Wünschen sein soll. Auf diese Weise
lösen wir die Ketten, die das Tor zur Freiheit versperren, von der Welt und schreiten über alle kleinen Werte und
minderen Zi ele hinaus.
6.
Halte inne, und sei eine kleine Weile still, und sieh, wie weit du dich über die Welt erhebst, wenn du deinen
Geist von den Ketten befreist und ihn die Ebene suchen lässt, auf der er sich zu Hause fühlt. Er wird dankbar
sein, eine Weile frei zu sein. Er weiß, wohin er gehört. Mache nur seine Flügel frei, und er wird mit Unbeirrbarkeit
und Freude dahinfliegen, um sich mit seinem heiligen Zweck zu verbinden. Lass ihn in seinem SCHÖPFER ruhen,
damit er der Gesundheit, Freiheit und Liebe zurück erstattet werde.
7.
Gib ihm heute dreimal zehn Minuten der Rast und Ruhe. Und wenn du danach deine Augen öffnest, wirst du
alledem, was du erblickst, nicht mehr soviel Wert beimessen wie zuvor. Deine ganze Betrachtungsweise der Welt
wird sich ein klein wenig verschieben, jedes Mal, wenn du deinen Geist sich seiner Ketten entledigen lässt. Nicht
die Welt ist es, wo er hingehört. Und du gehörst dorthin, wo er gerne wäre und wo er hingeht, um zu ruhen, wenn
du ihn von der Welt befreist. Dein FÜHRER ist gewiss. Öffne IHM deinen Geist. Sei still und ruhe.
8.
Schütze deinen Geist auch tagsüber. Und wenn du denkst, du sähest irgendeinen Wert in einem Aspekt oder
einem Bild der Welt, dann lehne es ab, deinem Geist diese Ketten anzulegen, und sage dir vielmehr selbst mit
ruhiger Gewissheit:
Dies wird mich nicht verlocken, mich aufzuhalten.
Die Welt, die ich sehe, birgt nichts, was ich will.
LEKTION 129
Jenseits dieser Welt ist eine Welt, die ich will.
1.
Dieses ist der Gedanke, der aus dem folgt, den wir gestern übten. Du kannst dich nicht mit dem Gedanken
begnügen, dass die Welt wertlos ist, denn wenn du nicht siehst, dass es etwas anderes gibt, worauf du hoffen
kannst, wirst du nur niedergeschlagen sein. Unsere Betonung liegt nicht darauf, die Welt aufzugeben, sondern sie
gegen etwas einzutauschen, was viel befriedigender ist, erfüllt mit Freude und imstande, dir Frieden zu schenken.
Denkst du, dass diese Welt dir dieses bieten kann?
2.
Es könnte lohnen, ein wenig Zeit daranzugeben, noch einmal über den Wert dieser Welt nachzudenken.
Vielleicht wirst du zugeben, dass du nichts verloren hast, wenn du jeden Gedanken an Wert hier loslässt. Die Welt,
die du siehst, ist fürwahr erbarmungslos, instabil, grausam, gleichgültig dir gegen über, schnell bereit zur Rache und
mitleidlos vor Hass. Sie gibt nur, um zu widerrufen, und sie nimmt alle Dinge weg, die dir eine Zeitlang lieb und
teuer waren. Keine dauerhafte Liebe ist zu finden, denn es gibt hier keine. Dies ist die Welt der Zeit, in der alle
Dinge enden.
3.
Ist es denn ein Verlust, statt dessen eine Welt zu finden, in der du nicht verlieren kannst; wo Liebe ewig währt,
Hass nicht existieren kann und Rache ohne Bedeutung ist? Ist es denn ein Verlust, alle Dinge zu finden, die du
wirklich willst, in der Erkenntnis, dass sie kein Ende haben und die ganze Zeit hindurch genauso bleiben werden,
wie du sie haben willst? Doch auch diese werden am Ende ausgetauscht gegen etwas, worüber wir nicht sprechen
können, denn von da aus gehst du dorthin, wo Worte völlig versagen, in ein Schweigen, wo die Sprache
ungesprochen bleibt und doch bestimmt verstan den wird.
4.
Die Kommunikation, unzweideutig und sonnenklar, bleibt unbegrenzt in alle Ewigkeit. Und GOTT SELBST
spricht zu SEINEM SOHN, wie auch SEIN SOHN zu IHM spricht. IHRE Sprache kennt keine Worte, denn was
SIE sagen, lässt sich nicht in Symbole fassen. Ihre Erkenntnis ist unmittelbar, wird ganz geteilt und ist gänzlich
eins. Wie weit davon entfernt bist du, der du an diese Welt gebunden bleibst! Und dennoch, wie nahe bist du,
wenn du sie gegen die Welt eintauschst, die du willst!
5.
Jetzt ist der letzte Schritt gewiss; jetzt bist du nur noch einen Augenblick von der Zeitlosigkeit entfernt. Hier
kannst du nur noch vorwärts schauen, nie zurück, um noch einmal die Welt zu sehen, die du nicht
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