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Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)

Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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was hat sie überhaupt damit zu tun? Sie ist eine dumme, kleine Studentin. Und? Hab doch wenigstens ein bisschen Vertrauen zu mir, Shelley«, seufzte er. »Also, hilfst du mir nun oder nicht?«
    Das war eine knallharte, unmissverständliche Provokation, der sie sich auf Biegen und Brechen stellen musste. »Ja. Ich helfe dir. Ich erstelle dir die wissenschaftlichen Zusammenfassungen und befasse mich mit den Klausuren deiner Studenten. Dass wir uns richtig verstehen: auf rein dienstlicher Basis.«
    »In Ordnung.«
    »Das mit dem rein dienstlich meine ich ernst.«
    »Okay, schon verstanden.«
    Sie machten sich etwas vor, das war beiden klar. Ihre Vereinbarung diente freilich nur der Verschleierung ihrer wahren Motive.
    »Und was zahlst du mir dafür?«
    Leise fluchend schob er die Hände in die Hosentaschen, worauf sich der Stoff eng um seine Hüften schmiegte. Shelley sah weg. »Was hältst du von zwanzig Dollar? Für zwei Abende pro Woche?«
    »Vierzig Dollar die Woche klingt besser. Zwanzig Dollar pro Abend, für maximal drei Stunden, von sieben bis zehn.«
    »Einverstanden«, grummelte er. »Dann bis heute Abend.«
    »Da hab ich schon was vor. Aber morgen Abend darfst du gerne mit mir rechnen.«
    »Also gut«, sagte er gepresst. »Ich hol dich ab.«
    »Ich fahr selbst.«
    Die Eskalation und Frustration war fast mit Händen zu greifen. Er kochte innerlich. »Du weißt ja, wo ich wohne.«
    »Sicher. Ich bin punkt sieben bei dir, Mr. Chapman .«
    Sie marschierte an ihm vorbei, öffnete die Tür und schwebte hinaus, bevor der Impuls, ihn zu küssen und ihr Gesicht in seinem dichten, wirren Haar zu vergraben, übermächtig wurde.
     
    »Auf die Minute pünktlich«, stellte Grant fest, als er ihr am nächsten Abend öffnete.
    »Wie versprochen.«
    »Komm rein.« Er trug eine ausgefranste Jeans und ein Sweatshirt mit abgeschnittenen Ärmeln. Die nackten Füße steckten in bequemen Segelschuhen. Seine lässige Aufmachung machte sie nervös. Prompt beschleunigte sich ihr Herzschlag, ihre Finger wurden plötzlich klamm. Trotzdem gab sie sich einen Ruck und stolzierte mit kühler Gelassenheit an ihm vorbei in sein Apartment.
    Sie trug eine gestärkte weiße Bluse mit plissierter Front und einem schmalen, schwarzen Band am Kragen. Dazu einen schwarzen Schurwollrock. Ein straff nach hinten gebundener Pferdeschwanz unterstrich den strengen Businesslook, den sie ganz bewusst gewählt hatte. Missmutig beäugte sie die Papierstapel und Bücher,
die auf seinem Kaffeetisch und auf dem Boden verstreut lagen.
    »Womit soll ich anfangen?«
    Er hängte ihr Cape an die Garderobe neben der Tür und bedeutete ihr mit einer Geste seiner Hand, ihm in den Wohnraum zu folgen. »Ich möchte, dass du diese drei Bücher durchgehst – ich nenn dir die entsprechenden Kapitel – und die Fälle zitierst, in denen der Kongress sich über ein Veto des Präsidenten hinweggesetzt hat. Und notier dir bitte auch, ob die Gesetzesvorlage letztlich effektiv war und warum. Das ist eine gute Examensfrage, und wer als Student die Materialien gelesen hat, sollte in der Lage sein, einige gute Beispielantworten zu formulieren.«
    »Bekomme ich nicht dieselben Fragen?«
    »Nein, du bekommst andere.«
    Sie nickte abwesend, weil sie an nichts anderes mehr denken konnte als an seine wunderschönen Augen.
    Innerlich aufgewühlt musterte er sie eine lange Weile. Sein Blick schweifte zu ihrem Mund, wo er nur Sekundenbruchteile verweilte, ehe er dumpf bemerkte: »Ich arbeite auch hier. Wenn du also noch Fragen hast, nur zu.«
    Den Rest des Abends teilten sie sich das Zimmer, und das war alles. Er blieb ihr gegenüber geschäftsmä-ßig reserviert. Sobald sie es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte, schaltete er die Stereoanlage ein. Kurz darauf steuerte er zu dem vollbepackten Tisch und ging die Bücherstapel durch.
    Nach etwas über einer Stunde stand er auf und streckte sich, reckte die Arme über dem Kopf. Shelley, die zufällig aufschaute, erhaschte einen Blick auf den
nackten Hautstreifen zwischen dem Bündchen des Sweatshirts und der hüftbetonten Jeans. Sein Nabel, eingebettet in dunkel seidigen Flaum, wirkte auf sie ungemein erotisch. Als sie bemerkte, wie sehr seine enge, bauchfreie Jeans im Schritt spannte, trommelte ihr Herz schmerzvoll gegen ihre Rippen.
    Unbewusst leckte sie sich über die papiertrockenen Lippen, lenkte den Blick wieder auf die Buchseite und vermochte sich minutenlang absolut nicht auf den Inhalt zu konzentrieren.
    »Cola?«, rief er ihr

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