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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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ging über die Forderung hinweg und trat die Tür auf, um in den Raum zu gelangen, in dem nur eine Kerze auf dem Tisch neben dem großen Bett brannte.
    Er hielt inne und musterte die edle Einrichtung, die Welten von jenen Zimmern entfernt war, in denen er sonst zu übernachten pflegte – selbst dann, wenn er den Höfling spielte. Hier gab es einen Waschtisch mit einem ganzen Stapel an Leinentüchern, dazu eine bronzene Waschschüssel und eine Kanne. In einer Ecke stand eine Truhe, die in den gleichen bunten Farben leuchtete wie der Tisch neben dem Bett. Ein Wandteppich, der Frauen in einem Garten zeigte, bedeckte die Wand, davor befanden sich zwei mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Stühle und ein weiterer, kleinerer Tisch.
    Im Wandteppich klaffte ein kleines Loch, was für ein so ordentliches Zimmer sehr ungewöhnlich war.
    „Und was, meine Liebe, war der Grund für diese Aufführung?“, erkundigte er sich so freundlich wie er nur konnte, nachdem er Lizette unsanft auf das Himmelbett hatte fallen lassen.
    Sie strampelte, um sich hinzusetzen, ohne dabei das Kleid zu zerreißen, das so eng geschnürt war, dass sie kaum durchatmen konnte. Er stand mit verschränkten Armen vor ihr und musterte sie wütend. „Ich wollte nur …“
    „Das, was du immer willst“, schrie Finn sie an. „Mit jedem Mann schäkern, der dir über den Weg läuft!“
    „Was ist denn das für ein Ton?“, empörte sie sich und sprang vom Bett auf. Es gab jetzt keinen Grund mehr für ihn, ihren Ehemann zu spielen. „Ich wollte lediglich …“
    „Du bist meine Ehefrau, und ich erwarte von dir, dass du dich anständig verhältst! Sonst werde ich dich in Schimpf und Schande zu deiner Familie zurückschicken!“
    Das war ja lachhaft. Welchen Sinn hatte dieses Schauspiel, wenn sie unter sich waren. „Muss ich wirklich erst …?“
    Plötzlich fasste er sie an den Schultern, drückte sie fest an sich und begann, sie wild und leidenschaftlich zu küssen.
    Allmächtiger!, fuhr es ihr durch den Kopf, während sie versuchte, sich aus seinen starken Armen zu befreien. Hatte er den Verstand verloren? Oder war es letztlich doch ein Fehler gewesen, ihm zu vertrauen? Immerhin war er ein Gesetzloser, und hier war sie ihm so ausgeliefert wie im Wald … nein, sogar noch mehr, da er ja angeblich ihr Ehemann war. Er konnte über sie herfallen, sie schlagen, beleidigen und demütigen, und niemand würde es wagen, ihn daran zu hindern, weil seine Frau dem Gesetz nach sein Eigentum war.
    „Es hat keinen Zweck, dich gegen mich zu wehren“, meinte er hämisch zu ihr, nahm sie auf die Arme und trug sie zum Bett zurück.
    Sie fühlte Angst in sich aufsteigen, und sie schlug nach ihm, während sie ihm jeden Fluch an den Kopf schleuderte, der ihr in den Sinn kam.
    „Du kleidest dich wie eine Hure, und du fluchst wie eine!“, brüllte er, nachdem er sie abermals aufs Bett geworfen hatte. „Zum Teufel mit deiner Mitgift! Ich hätte dich niemals heiraten sollen!“
    Sie sah eine Gelegenheit zur Flucht und nutzte sie, aber er machte einen Satz über das Bett hinweg, umfasste ihren Arm und zog sie zurück. Dann lag sie unter ihm, er hielt ihre Handgelenke umschlossen. Hilflos und verzweifelt wand sie sich unter ihm, während er sich zu ihr hinunterbeugte.
    „Lasst den Protest“, raunte er ihr zu, als sein Mund sich an ihrem Ohr befand. „Das ist nur gespielt, weil wir beobachtet werden.“
    Er musste seine Worte wiederholen, ehe sie verstand, was er ihr damit sagen wollte. Dann endlich begriff sie, und Erleichterung durchflutete sie. Sie hörte auf, nach ihm zu treten, und blieb ruhig liegen.
    Als er sie dann erneut küsste, geschah es auf eine sanfte, fast zärtliche Art, so als wolle er sie beruhigen und trösten, aber nicht erregen.
    Doch auch wenn das nicht seine Absicht war, reagierte sie trotzdem voller Erregung auf seine Berührung. „Schon besser“, sagte er nun wieder lauter. „Vergiss niemals, dass du meine Ehefrau bist, Helewyse. Falls doch, wirst du es bereuen.“
    Sie nickte, und er stand vom Bett auf.
    Da sie nicht wusste, was er als Nächstes vorhatte, überlegte sie, wo sich der heimliche Beobachter versteckt halten konnte. Sie hoffte nur, dass er nicht unter dem Bett lauerte.
    „Dieses Kleid ist eine Schande“, redete er weiter, während er sich an den Waschtisch stellte und sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. „Wie eine billige Dirne hast du deine Brüste zur Schau getragen.“
    „Ich kann nichts dafür, wenn Lord Wimarcs

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