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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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Wimarcs Eitelkeit zunutze machte? „Wenn er meint, mich verführen zu können, wird er sicherlich versuchen, mich zu beeindrucken. Und wenn er das macht, wird er mir Dinge erzählen, die ich besser nicht wissen sollte. Wer seine Freunde und Verbündete sind, wer in letzter Zeit hier zu Besuch war und so weiter.“
    „Das hofft Ihr also?“, erwiderte Finn zweifelnd.
    „Jawohl. Ihr habt doch sicher nicht gedacht, ich würde aus reinem Vergnügen einem möglichen Verräter schöne Augen machen, oder?“
    „Um ehrlich zu sein, hat mich Euer Benehmen sehr erstaunt, da Ihr es bis gerade eben nicht für nötig gehalten habt, mich in Euren Plan einzuweihen. Ich kann nicht Eure Gedanken lesen, Mylady, und Ihr sollt mir eine gute Ehefrau sein.“
    „Habt Ihr mich aus dem Grund geküsst?“
    „Selbstverständlich.“
    „Dann war das kein Versuch von Euch, Euren Besitzanspruch an mir zu bekräftigen, indem Ihr Wimarc auf diese Weise klarmachtet, ich würde zu Euch gehören?“
    Als Finn nichts erwiderte, fand sie ihre Vermutung bestätigt. „Zum Glück arbeitet Eure Eifersucht für uns.“
    „Das ist Teil meiner Rolle, Mylady“, betonte er verärgert.
    „Richtig. Nun wird Wimarc glauben, dass es zwischen uns Unstimmigkeiten gibt, und das wird es ihm einfacher machen, mich zu verführen.“
    „Und wenn Ihr allein mit ihm seid? Was werdet Ihr dann tun?“
    Ohne zu zögern antwortete sie: „Dann werde ich ihn so lange abwehren, bis wir erfahren haben, was wir wissen wollen.“
    „Und wenn es ihm zu viel wird, dass Ihr ihn immer wieder hinhaltet? Lord Wimarc ist ein selbstsüchtiger, habgieriger Mann, Mylady. Ihr spielt mit dem Feuer.“
    „Ich bin kein Kind, Finn. Wir müssen beide Wimarcs Vertrauen gewinnen, aber jeder auf eine andere Art. Ihr müsst ihn davon überzeugen, dass Ihr zu einem Verrat bereit seid, und mir muss er abnehmen, dass ich zu etwas anderem bereit bin.“
    „Ich will nicht, dass Ihr mit ihm allein seid.“
    „Und ich will nicht, dass Ihr mit ihm allein seid. Ihr seid nicht in diesen Kreisen aufgewachsen, also besteht immer die Gefahr, dass Euch ein Fehler unterläuft, der ihn an unserer Geschichte zweifeln lässt.“
    „Wenn Ihr solche Bedenken habt, wärt Ihr besser gar nicht hergekommen.“
    „Dafür ist es jetzt zu spät“, erwiderte sie. „Wir sind nun hier, und wir sind verheiratet.“
    „Ja“, stimmte er ihr leise zu. „Und wir teilen uns ein Bett.“
    „Aber nur im wörtlichen Sinn“, stellte sie rasch fest und rutschte ans andere Ende.
    „Wenn wir heute Nacht beobachtet und belauscht werden, müssen wir auch jetzt den Eindruck erwecken, wir seien verheiratet“, sagte er. Gleichzeitig begann er wie ein Kind auf dem Bett zu hüpfen, sodass die Seile knarrten, auf denen die Strohmatratze lag. „Stöhnt so, als ob wir uns lieben würden“, forderte er sie auf. „Sollten wir tatsächlich belauscht werden, dann wird unser Spion wahrscheinlich einsehen, dass es heute Nacht nichts Bedeutsames zu hören gibt, und sich zurückziehen.“
    Sie betete, er möge damit recht haben, und befolgte seine Anweisungen, auch wenn sie sich dabei lächerlich vorkam.
    „Nicht so. Das klingt so, als wäre Euch übel. Stöhnt so wie eine Frau, die sich von einem Mann lieben lässt.“
    „Ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll“, antwortete sie gereizt. „Ich bin Jungfrau.“
    Für einen Moment war es still, bis Finn mit einem leisen Seufzer wieder das Bett zum Wackeln brachte. „Dann wimmert. Könnt Ihr das?“
    Sie versuchte es.
    „Das dürfte genügen“, urteilte er und stöhnte weiter.
    „Ihr hört Euch an, als würdet Ihr im Sterben liegen.“
    „Ich höre mich an wie ein Mann, der eine Frau liebt, wovon Ihr nach eigener Aussage keine Ahnung habt.“
    „Nur weil ich Jungfrau bin, heißt das nicht, dass ich völlig ahnungslos bin“, erwiderte sie bissig. „Ich bin schließlich nicht in einem Kloster aufgewachsen. Außerdem war ich auf der Rückreise von einer Hochzeit, als wir überfallen wurden. Was glaubt Ihr, worüber sich die Frauen bei solchen Feierlichkeiten unterhalten? Da geht es nicht nur um die Mitgift oder das Hochzeitskleid, das kann ich Euch versichern. Außerdem habe ich gesehen, wie …“
    „Was? Ihr habt zugesehen ?“
    Sie bereute schon, dass sie das gesagt hatte, doch es gab dafür eine Erklärung, und die fügte sie in aller Eile an. „Es geschah zufällig.“
    „Dann macht die Geräusche, die Ihr dabei gehört habt, und wenn ich Euch anstupse,

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