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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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noch zwingen, einen anderen Mann zu heiraten“, entgegnete sie zweifelnd. „Ich könnte mich nicht dem Willen des Königs widersetzen.“
    „Falls John dann noch herrscht“, meinte Wimarc knapp und ließ sie endlich los.
    „Ja, falls John dann noch herrscht“, wiederholte sie und hastete hinter Finn her.
    „Etwas stimmt nicht“, flüsterte Gilbert, der ein Ohr gegen die Tür der Hütte presste.
    „Was meinst du?“, fragte Helewyse, die neben ihm kauerte.
    „Dieser Dieb … Garreth. Er ist in Sorge. Er ist beunruhigt. Ich konnte es in seinem Gesicht erkennen, als er mich abtastete.“
    Zufrieden, dass ihre beiden Wärter nicht in der Nähe waren, wandte sich Gilbert zu seiner Frau um. Ihr Haar war völlig zerzaust, ihr Kleid schmutzig und fleckig, das Gesicht kreidebleich, doch all das konnte ihre Schönheit nicht schmälern. „Was ist mit der jungen Frau? Kam sie dir auch besorgt vor?“
    Helewyse schüttelte den Kopf. „Nein. Wenn überhaupt, dann wirkte sie gelassener.“
    Nachdenklich begab Gilbert sich zur anderen Seite der Hütte. „Dann hat er es ihr nicht gesagt.“
    „ Was hat er ihr nicht gesagt?“, fragte Helewyse und folgte ihm, um ihm aus seinem Wams zu helfen, sodass er halbnackt dastand.
    „Das, was ihn bekümmert“, antwortete Gilbert, kniete sich hin und holte unter dem Bett das breite, flache Holz hervor, das er zum Graben benutzte. „Womöglich hat er Lizette und den Iren inzwischen zurückerwartet. Oder als er unterwegs war, hat er irgendetwas erfahren, das ihm Angst oder zumindest Unbehagen bereitet.“
    Helewyse schob das Stroh von dem Loch, das Gilbert zu graben begonnen hatte, und breitete ihren Schleier aus. Darauf schaufelte er zunächst die Erde, die sie anschließend auf dem Boden verteilten, damit ihre Bewacher nicht merkten, dass sie an ihrer Flucht arbeiteten.
    „Vielleicht sollten wir damit lieber aufhören und warten, bis wir gerettet werden“, meinte sie.
    Gilbert schüttelte den Kopf, während er zu graben begann. „Und damit riskieren, dass man uns umbringt? Ich traue diesem Iren nicht über den Weg, und diesem Garreth auch nicht. Die können sich immer noch einfallen lassen, uns lieber zu töten, anstatt uns freizulassen.“
    Da sie wusste, dass er recht hatte, nahm sich Helewyse ebenfalls einen Stock und kniete sich neben Gilbert hin, um einen Weg in die Freiheit zu graben.
    „Ihr seid nicht verletzt, Mylord?“, fragte Greseld besorgt, als sie Wimarcs Schlafgemach betrat.
    „Sehe ich etwa so aus?“, gab er zurück und streifte sein Wams und das verschwitzte Hemd ab.
    Sie humpelte zur Kleidertruhe und nahm für ihn ein frisches Hemd heraus. „Ich bin immer voller Sorge, wenn Ihr auf der Jagd seid. Das ist so gefährlich. Da kann ein Mann so leicht ums Leben kommen und seine Frau zur Witwe machen. So wie es Lord Gilbert heute fast ergangen wäre.“
    „Gilbert war unachtsam“, murmelte Wimarc, setzte sich auf einen Stuhl und ließ sich von Greseld die Stiefel ausziehen. „Ich bin das nie.“
    „Seine Ehefrau ist eine selbstbewusste Frau“, berichtete sie, während sie die Stiefel zur Seite stellte, um sie später zu putzen.„Heute Morgen hat sie das Verlies besichtigt, weil ihr Mann das Verlies in ihrer Burg vergrößern will.“
    „Er war davon beeindruckt, und so sollte es auch sein.“ Immerhin hatte ihn diese Anlage ein kleines Vermögen gekostet.
    Er stand auf und entledigte sich seiner von Erde und Gras fleckigen Hose, die er dann zur Seite warf. Greseld brachte ihm stattdessen eine neue. „Helewyse wäre eine gute Ehefrau – für den richtigen Mann.“
    Ihre Bemerkung ließ ihn innehalten, als er eben seine Hose zuschnüren wollte. „Du findest nicht, dass Gilbert der richtige Mann für sie ist?“
    „Nein“, antwortete Greseld kopfschüttelnd. „Er würde sich für eine Allianz eignen, weil Ihr ihn um den Finger wickeln könnt, Mylord. Aber Lady Helewyse wird an seiner Seite vergeudet. Sie ist weder schwach noch weinerlich. Sie wird gute, starke Söhne gebären, nicht so wie dieses Weib, das Ihr geheiratet habt und das Euch überhaupt keine Kinder schenken kann.“
    Da er Geld für sein Verlies und die Befestigungsanlagen, für neue Waffen und für Geschenke benötigt hatte, mit denen er Verbündete gewinnen wollte, waren seine Gedanken nur um Roslynns Mitgift gekreist, als er beschlossen hatte, sie zu seiner Frau zu nehmen. Dennoch war es nicht an Greseld, Kritik zu äußern. „Unsere Eheschließung ist erst ein Jahr her. Und wer

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