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Ein Kuss und Schluss

Ein Kuss und Schluss

Titel: Ein Kuss und Schluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Graves
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Wand.
    »Was machst du da?«
    »Dein Haus ist ein Saustall.«
    »Es ist mein Saustall!«
    »Aber du weißt, wie Tante Louisa über schmutzige Teppiche denkt.«
    »Was hat Tante Louisa damit zu tun?«
    Sandy lächelte liebenswürdig und nahm John den Stecker aus der Hand. »Wir haben das sonntägliche Mittagessen umorganisiert. Ich habe mit Tante Louisa telefoniert. Sie ist ganz begeistert von der Idee, mit ihrem Schmorbraten zu dir zu kommen. Schließlich hat sie dich seit Monaten oder so nicht mehr gesehen.«
    Sandy schloss den Stecker wieder an. Der Staubsaugermotor heulte auf. John zerrte ihn wieder heraus.
    »Du rufst sie sofort zurück! Mach ihr klar, dass sie nicht zu mir kommen wird!«
    »Tut mir Leid, John. Sie hat bereits das Haus verlassen, bewaffnet mit dem Schmorbraten, dem Wackelpudding, den du nicht ausstehen kannst, und einem Handy, um den Rest der Familie über die Änderung der Pläne zu informieren.« Sie grinste verschmitzt. »Ich habe dir doch gesagt, dass Alice und du mit uns zu Mittag essen werdet, nicht wahr?«
    Erneut nahm sie John den Stecker aus der Hand, und er überlegte ernsthaft, ob in dieser Situation ein Mord gerechtfertigt war. Es wäre eine recht drastische Maßnahme, um die Tatsache zu vertuschen, dass er einer flüchtigen Verbrecherin Unterschlupf gewährte. Einige Sekunden lang betrachtete er nachdenklich die Kehle seiner Schwester, dann entschied er, sich stattdessen auf Schadensbegrenzung zu verlegen.
    Er hastete zum Raum, in dem der Wäschetrockner stand, holte Renees Sachen heraus, kehrte ins Schlafzimmer zurück und warf sie ihr zu.
    »Zieh dich an. Wir werden von hier verschwinden.«
    »Wie bitte?«
    »Sandy hat meine komplette Familie zum Essen eingeladen. In mein Haus! Ich kann sie nicht mehr aufhalten. Also müssen wir weg sein, bevor sie eintreffen.«
    »Weg? Wohin?«
    »Das spielt keine Rolle. Sandy ist eine Sache, der Rest meiner Familie ist ein ganz anderer Fall. Wir dürfen hier nicht bleiben!«
    »Aber was wird Sandy sagen, wenn wir einfach abhauen?«
    »Mit Sandy komme ich schon zurecht. Jetzt zieh dich endlich an!«
    Renee raffte ihre Sachen zusammen, huschte ins Bad und schloss die Tür. John wartete draußen und schaute alle zehn Sekunden auf die Uhr.
    »Renee! Beeil dich!«
    »Ich komme nicht in meine Jeans!«
    »Was?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du sie nicht zu heiß waschen sollst! Und du hast sie in den Wäschetrockner getan, nicht wahr?«
    »Red nicht, zieh dich an!«
    John wartete eine weitere Minute, und in dieser Zeit hörte er immer wieder Ächzen und Schnaufen aus dem Badezimmer.
    »Renee, beeil dich!«
    »Ich versuche es ja!«
    Schließlich hatte John genug und riss die Badezimmertür auf. Renee stand neben der Toilette. Ihre Jeans hingen offen über den Hüften, so dass ihr pinkfarbenes Höschen hervorlugte. Sie hatte bereits den BH angezogen, aber nicht das Sweatshirt. Er wünschte sich, er hätte Zeit gehabt, diesen Anblick zu genießen.
    »John! Was fällt dir ein ...?«
    Er ging zu ihr, drehte sie um, packte den Bund ihrer Jeans und zog einmal kräftig daran. Renee spürte, wie ihre Füße den Bodenkontakt verloren und ihr gleichzeitig die Hose über die Hüften rutschte.
    »Autsch! - John! Das darf doch wohl nicht wahr sein!«
    Er drehte sie wieder um, nahm ihr Sweatshirt von der Badezimmerkommode und drückte es ihr gegen die Brust. »Lass den Reißverschluss offen. Zieh das einfach einfach drüber.«
    Sie funkelte ihn zornig an, dann schlängelte sie sich ins Sweatshirt. Er packte sie am Arm und zerrte sie aus dem Bad, während sie mit der freien Hand versuchte, das Sweatshirt über ihre offenen Jeans zu ziehen.
    »John!«, flüsterte sie eindringlich. »Meine Schuhe!«
    »Lass sie hier!«
    Er nahm ihre Hand, zog sie durchs Schlafzimmer und den Korridor, wo Sandy gerade den Staubsauger in einen Wandschrank zurückstellte. Sie wirbelte herum, stemmte die Fäuste in die Hüften und versperrte ihnen den Weg.
    »Ihr habt doch nicht etwa vor, jetzt zu gehen!«
    »Alice und ich haben andere Pläne.«
    Sandy wandte sich Renee zu. »Stimmt das?«
    Renee wollte antworten, doch dann drückte John fest ihre Hand, worauf sie den Mund hielt.
    »Sandy, wenn du nicht sofort aus dem Weg gehst, werde ich dich unter Einsatz körperlicher Gewalt dazu zwingen!«
    »Niemals.« Sie sah Renee mit einem zuversichtlichen Lächeln an. »Er weiß genau, dass er sich nicht mit mir anlegen darf.«
    »Sandy, ich schwöre bei Gott ...«
    »Halloooo!«
    Gleichzeitig

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