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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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Bildschirm ihres Handys, auf dem die Adresse abgebildet war. »Ach, in die Snowdrop Lane«, stellte er fest, als hätte sie etwas vollkommen anderes gesagt. Der Regen nahm zu, sodass Laurie nur noch so schnell wie möglich nach drinnen ins Trockene wollte. »Das ist auf der anderen Seite des Hügels. Steigen Sie ein!«
    Von vorne dröhnte das Radio bis nach hinten auf die Rückbank. Glücklicherweise schien dem Fahrer der Sinn ebenso wenig nach einer Unterhaltung zu stehen wie Laurie. Der Regen auf den Autoscheiben strich über die grün-braune Landschaft, über Hügel und Täler sowie gelegentlich auch mal über ein Cottage oder einen Pub, die die reine Natur unterbrachen. Laurie kurbelte die Autoscheibe herunter und schnupperte vorsichtig die frische Luft. Sogleich stieg ihr der Gestank von Kuhmist in die Nasenlöcher.
    »Lassen Sie den Regen nicht auf den Rücksitz prasseln!«, schnauzte der Fahrer über den Klang der Lokalnachrichten hinweg. Schnell kurbelte Laurie das Fenster wieder hoch.
    Ein Schaftransporter, hinter dem sie festhingen, bog endlich von der Hauptstraße ab, sodass das Taxi auf die Dorfstraße auffahren konnte. Obwohl es allmählich dunkel wurde, konnte Laurie immer noch erkennen, wie sich die Hauptstraße einen Hügel emporschlängelte. An beiden Seiten wurde die Straße von Blumenläden, Secondhand-Wohltätigkeitsläden und Cafés gesäumt. Oben auf dem Hügel befand sich ein Uhrenturm, neben dem ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt worden war. Die Äste der Bäume und die Straßenlaternen waren mit Lichterketten umwickelt worden, und es sah nun so aus, als fielen riesengroße Schneekristalle zu Boden. Laurie lächelte und verspürte etwas, das sie nicht erwartet hatte: Aufregung. Skipley war wunderschön – ein Dörfchen wie aus einem Film.
    Nachdem Laurie nun endlich drinnen war, sah sie sich im Cottage um. Das Haus hatte niedrige Decken und eine offene Küche, die nahtlos ins Ess- und Wohnzimmer überging. Beigefarbener Teppichboden, schwere Vorhänge und ein riesengroßes Sofa verliehen dem Wohnzimmer eine heimelige Gemütlichkeit. Bestickte Kissen lagen auf dem Sofa und auf der Fensterbank. Rachel besaß durchaus Stil, doch alles war so – na ja – überladen. Wie fand sie da bloß irgendetwas? Wie hatte sie Platz zum Nachdenken mit all diesen Dekoartikeln? Die Landhausküche wurde von einem AGA -Ofen dominiert, und überall hingen an Haken große Küchenutensilien aus Kupfer.
    Lauries Blick wanderte zur Wendeltreppe – das Schlafzimmer muss wohl oben sein, dachte sie. Als sie hinüberging, hielt sie bei den gerahmten Fotos an den Wänden inne. Aiden und Rachel an ihrem Hochzeitstag – draußen vor der Kirche in Bromley, in der sie geheiratet hatten. Rachel sah in ihrem trägerlosen weißen Kleid, das Laurie mit ihr bei Debenhams gekauft hatte, unglaublich jung aus. Das blonde Haar hatte sie hochgesteckt und rosafarbene Rosen hineingeflochten. Aiden stand stolz neben ihr, mindestens einen Kopf größer als sie, mit breiten Schultern und in einem Anzug von der Stange. Auf einem anderen Bild war Rachel zu sehen, jetzt etwas älter, mit einer ganz kleinen Milly im Garten, gefolgt von einem Foto von Rachel, Aiden und beiden Kindern am Strand. Die perfekte Familie.
    Oben, am Ende der Wendeltreppe, stieß Laurie auf das große Schlafzimmer mit einem beeindruckenden Eichengebälk. An der gegenüberliegenden Wand stand ein übergroßes Bett mit einer hübschen Tagesdecke darauf, ein offenbar handgemachter Quilt.
    Laurie warf einen Blick in das gegenüberliegende Zimmer. Als sie das Licht anschaltete, entdeckte sie ein Wandbild mit Meereswellen und einer einsamen Insel, bevor ihr das Herzstück des Zimmers ins Auge fiel – das Bett. Es war aufwändig als Piratenschiff dekoriert, mit einem Spielzeugpapagei, der oben in der Takelage hing. Ein Piratenkapitän war auf die Wand dahinter gemalt. Laurie lächelte – dies musste Zaks Zimmer sein. Ein kurzer Blick auf die Puzzles und die zahlreichen Spielzeuge, die die Regale und Kisten füllten, bestätigten ihre Vermutung.
    Das letzte Zimmer auf dieser Etage musste also Milly gehören, schloss Laurie und überquerte den Flur. Sie schaltete das Licht an, und es tauchte das Zimmer in einen sanften lilafarbenen Schein. Sie schaute sich um. Auf die Wand zu ihrer Linken war die Champs-Élysées gemalt, die mit ihren Pariser Cafés und Boutiquen zu einem weiteren Gemälde neben dem Fenster führte – dem Eiffelturm. Gerahmte Poster

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