Ein Kuss zum Dessert (German Edition)
Geschäft abschließen will.“ Blake dachte jetzt an sie und an sich selbst. Er streckte den Arm aus und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Intuition ist manchmal verlässlicher als alles andere.“
Und June dachte jetzt an ihn und an sich selbst. „Vielleicht“, gab sie zögernd zu. „Aber nicht immer. Und das schafft die Möglichkeit für Fehlentscheidungen.“
„Es gibt überhaupt keine Fakten und auch keine noch so gründlichen Vorbereitungen, die eine Fehlentscheidung verhindern kön nen.“
„Nein.“ Sie legte ihren Kopf an seine Schultern und versuchte, die Panik abzuschütteln, die sich ihrer bemächtigen wollte.
Blake strich June über ihren Rücken. Sie ist noch immer so vorsichtig, dachte er. Sie brauchte noch mehr Zeit, mehr Raum. Vielleicht sollte ich jetzt besser das Thema wechseln.
„Ich habe zwanzig neue Hotels, die überwacht und umorganisiert werden müssen, das bedeutet zwanzig neue Küchen, die untersucht und eingeschätzt werden müssen. Da brauche ich einen Experten.“
June lächelte, dann hob sie den Kopf. „Das ist eine ganz beachtliche Anzahl, und es wird eine Menge Zeit brauchen.“
„Nicht für die beste Expertin der Branche.“
Sie sah ihn ein wenig hochmütig an. „Natürlich, aber das Beste ist oft sehr schwer zu bekommen.“
„Das Beste halte ich gerade sehr nackt und sehr anschmiegsam in meinen Armen.“
Sie verzog ihren Mund zu dem Lächeln, das Blake an ihr so liebte. „Das stimmt. Aber im Augenblick steht das wohl nicht zur Diskussion.“
„Hast du denn eine bessere Idee, wie wir den Abend verbringen könn ten?“
Mit einer Fingerspitze fuhr sie über seine Lippen. „Eine viel bessere.“
Er hielt ihre Hand fest und nahm den Finger in den Mund. „Zeig es mir.“
Der Gedanke gefiel ihr. Doch diesmal würde sie dominieren, entschied sie. Sie würde das Tempo und die Art bestimmen, wie sie sich liebten, sie würde Blakes eiserne Kontrolle über sichselbst zerstören, diese Kontrolle, die sie insgeheim an ihm so bewunderte. Allein der Gedanke daran erregte sie.
Sie beugte sich zu ihm, berührte seine Lippen aber nur mit ihrer Zungenspitze. Ganz langsam zeichnete sie die Umrisse seines Mundes nach, dann seufzte sie auf und schob sich über ihn, während sie sein Gesicht mit Küssen bedeckte.
„Ich verlange nach dir, mehr als ich eigentlich sollte“, hörte sie sich selbst sagen. „Und ich habe dich viel seltener, als ich es mir wün sche.“
Ehe er noch etwas sagen konnte, presste sie ihre Lippen auf seine, und ihre gemeinsame Reise begann.
Sein ganzer Körper erbebte, allein durch ihre Worte. Das war es, was er von ihr hören wollte, auf das er so lange gewartet hatte. Genauso sehr, wie er darauf gewartet hatte, dass sie ihm endlich ihre Gefühle zeigte, die jetzt all seinen Widerstand beiseitefegten.
June berührte ihn. Seine Haut brannte.
Sie küsste ihn, sein Blut rauschte.
Sie besaß ihn, sein Denken setzte aus.
Ihre Hände waren kühl auf seiner erhitzten Haut, während sie ihn streichelte, erregte. Sie seufzte, und während sie seufzte, ließ sie ihre Hände seinen Körper erforschen. Bald, schon sehr bald würde seine eiserne Kontrolle nachgeben, das wusste sie. War es möglich, dass sie jetzt, nachdem sie einander geliebt hatten und sie seinen Körper kannte, noch größeres Glück erfahren würde, indem sie ihn immer wieder von Neuem erforschte?
Es schien kein Ende zu geben in den Gefühlen, die er in ihr hervorrief, in den Empfindungen, die sie hatte, wenn sie mit ihm zusammen war. Jedes Mal war es aufs Neue so erregend und einzigartig wie beim ersten Mal. Es war das Gegenteil von all dem,was June bis jetzt geglaubt und für möglich gehalten hatte. Jetzt stellte sie es nicht länger in Frage, sie genoss es.
Blake gehörte ihr, mit Leib und Seele, das fühlte sie. Und sie fühlte auch, dass er sich nicht viel länger würde zurückhalten können.
Es würde nicht mehr viel länger dauern. Während sie ihn streichelte und liebkoste, wurde sein Verlangen immer stärker, immer ungehemmter. Er wollte mehr, endlos mehr, und das Blut rauschte in seinen Ohren. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Blake sich hilflos dem Ansturm der Gefühle gegenüber, die June in ihm hervorrief. Ihre Hände schienen alles zu wissen, er hörte, wie ihr Atem immer heftiger ging, sah die Leidenschaft in ihrem Blick. Nichts anderes auf der Welt schien mehr für ihn zu existieren, nur noch sie.
Dann küsste sie ihn wieder, und auch der letzte
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