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Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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Sie zu einem wichtigen Meeting bestelle?“
    Romeo hielt ihrem anklagenden Bl ick gelassen stand. „Sie sagten es sei wichtig, nicht dringend, also dachte ich mir, dass es besser wäre, wenn ich zuerst ein kleines Meeting mit Julian habe. Sozusagen um ihn auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen.“
    „Aha. Ich verstehe. Demnach haben Sie ihn über Ihre Identität und den Grund für Ihre Anwesenheit hier aufgeklärt?“
    Anscheinend sehr daran interessiert, die einwandfreie Bügelfalte in seiner Hose zu inspizieren, nickte Romeo. „Er weiß alles, was er über meine Rolle in dieser Untersuchung wissen muss. Ich hatte noch nicht die Zeit, alle Details Ihres Problems zu erläutern, aber ich bin gerne bereit, das nachzuholen wann immer Sie es für erforderlich halten.“
    „Gut.“ Sie wandte sich an Julian. „Was wissen Sie denn über unser Problem, wie Mr. Moore es so respektlos nennt?“
    „Nur, dass es anscheinend einen Maul wurf in meiner Abteilung gibt und ich verdächtigt wurde, inzwischen aber wohl aus irgendeinem Grund wieder zu den Guten gehöre.“
    „Aus irgendeinem Grund?“ wiederholte sie mit etwas verwunderter Miene. „Mr. Moore hat sich sehr große Mühe gegeben um ausreichende Beweise dafür zu bringen, dass Sie nichts mit dem zu tun haben, dessen man Sie beschuldigt hat.“
    „Oh.“ Julian sah zu Romeo hinüber, doch der war wie erwartet ganz darauf konzentriert, seine Manschettenknöpfe zu überprüfen. Seine Manschettenknöpfe , verdammt nochmal. Julian wandte sich wieder zu Baxter. „Hat er das?“
    „Ja, allerdings. Erinnern Sie sich noch an den Tag, an dem er in unser Archiv eingebrochen ist? Es war seine Idee, Sie währenddessen mit Agent Ramirez im Überwachungsraum warten zu lassen und—“
    „Das war ein Test ?“
    „So könnte man es wohl nennen.“
    „Oh. Na toll. Und ich habe ihn verraten. Damit habe ich dann wohl…“
    „Den Test bestanden“, ergänzte Romeo leise.
    Julian sah Baxter fragend an. Sie nickte. „Zugegeben, Mr. Moore war der Einzige, der Ihre Rechtschaffenheit nicht einen Augenblick lang angezweifelt hat.“ Sie senkte den Kopf um ihn über den Rand ihrer Brille hinweg anzuschauen als sie hinzufügte „Natürlich ist Ihre Beziehung zu ihm ja auch, ähem, intimer als zu irgendjemand anderem hier. Möglicherweise—“
    „Ich bin nicht voreingenommen“, unterbrach Romeo sie in freundlichem, aber dennoch festen Ton. „Ich lasse mich nicht von meinen Gefühlen für Julian beeinflussen. Er war unschuldig. Wäre er das nicht gewesen, hätte ich ihn überführt.“
    „Überführt? Du hast also Untersuchungen über mich angestellt?“
    Romeo begegnete seinem anklagenden Blick mit der üblichen beinahe desinteressierten Gelassenheit. „Ja.“
    „Oh. Gut zu wissen. Wolltest du deshalb—“
    „Jules, Schatz.“ Romeos Stimme hatte den gleichen beruhigenden Unterton den er bereits bei Baxter benutzt hatte, und die Art, wie er das Kosewort ganz nebenbei gebrauchte, so als sei es vollkommen selbstverständlich, dämpfte Julians Ärger sehr effektiv.
    „Auch was meine Gefühle betrifft, habe ich dir nie etwas vorgemacht. Ich liebe dich, und das hat überhaupt nichts damit zu tun, was irgendjemand dir vorwirft.“
    „Aber woher wusstest du es?“ fragte Julian und ignorierte Baxter, die inzwischen aussah, als wünschte sie sich an einen Ort sehr, sehr weit entfernt von ihrem Büro. „Du konntest nicht wissen, dass ich unschuldig bin. Was, wenn ich es wirklich getan hätte? Hättest du mich dann verraten und wärst mich im Gefängnis besuchen gekommen, oder was?“
    „Ach, Jules.“ Romeo schüttelte seufzend den Kopf. „Natürlich wäre ich dich im Gefängnis besuchen gekommen aber, wie wir beide dir wiederholt gesagt haben, wusste ich, dass du unschuldig bist, also hat sich mir diese Frage einfach nie gestellt, okay? Glaubst du, du kriegst das jetzt endlich in deinen Kopf damit wir weitermachen können?“
    Julian verkniff sich die Antwort, die ihm auf der Zunge lag und setzte sich gerade hin. Romeo hatte recht. Dies war nicht der richtige Ort um ihre Beziehung zu diskutieren. „Ja. Ja, natürlich. Also, Chief, wie genau ist die Situation mit dem Maulwurf?“
    Sie konzentrierte sich auf ihn als sie erklärte „Die Lage ist wie folgt. Jemand in Ihrer Abteilung, Special Agent Harris, hat schon seit einiger Zeit geheime Informationen weitergegeben. Wir haben das vor etwa zwei Monaten herausgefunden und begonnen, die Angelegenheit heimlich zu untersuchen.

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