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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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der zu Brent wollte, hieß Dave und kam von einem ortsansässigen Autohaus. Er musste die Schlüssel für einen Wagen abgeben, den er auf dem Parkplatz abgestellt hatte.
    »Der Wagen steht da unten«, erklärte er und zeigte auf einen brandneuen schwarzen Mustang. »Ich soll die Papiere Brent Chalmers aushändigen und ihm ausrichten, dass er sein Geld fürs College sparen soll.«
    »Aber wer… wieso…? Das können wir nicht annehmen«, stammelte Glen, während Brent fassungslos auf die Schlüssel in seiner Hand starrte.
    »Sie müssen.« Dave überreichte Brent die Papiere. »Es war ein Barverkauf. Ich kenne nicht einmal den Namen des Mannes, der bezahlte.« Er lächelte dem Jugendlichen zu.
    »Hier steht nur Ihr Name.«
    Glen regte sich noch eine Weile auf, nachdem Dave wieder gegangen war.
    »Mann, ich muss sofort Chase anrufen«, murmelte Brent aufgeregt, und Alex schob ihm das Telefon hinüber.
    Doch Chase erklärte Brent, er habe keine Ahnung, von wem der Wagen käme.

    Alex hörte es mit eigenen Ohren, weil sie den Lautsprecher eingeschaltet hatte, damit die Chalmers das Gespräch verfolgen konnten. Chase fügte hinzu, nur selten gäbe es etwas ohne jegliche Verpflichtung. Daher sollte Brent sich über das Geschenk freuen. Und er bat Brent, vorsichtig zu fahren und ihn anzurufen, wenn er das nächste Mal in die Stadt kam.
    Alex und Brent glaubten Chase so wenig wie Brents Eltern, doch sie konnten das Geschenk nicht ablehnen, da der Geber nicht dazu stand. Der Wagen gehörte eindeutig Brent. Als die Chalmers die Praxis verließen, schüttelte Maryann den Kopf und staunte nur, dass aus dem schrecklichen Unfall ihres Sohnes etwas so Gutes entstanden war. Und Glen sagte zu Brent, sie beide könnten zwei der Kinder im Mustang mitnehmen, und Mom könnte mit dem Pick-up folgen.
    Alex konnte kaum glauben, was Chase gemacht hatte.
    Dabei dachte sie nicht nur an den teuren Wagen, sondern auch daran, wie er das Selbstbewusstsein des schüchternen Jugendlichen aufgebaut hatte. Es beeindruckte sie, dass er den Jungen unter seine Fittiche genommen und gelockert hatte. Und was den Wagen anging, hatte er klargestellt, dass dadurch keinerlei Bindungen und Verpflichtungen entstanden.
    »Dr. Larson, Ihr nächster Patient ist bereit.«
    Alex nickte der Schwester in der Tür gedankenverloren zu, schloss Brents Akte und legte sie ab.
    Bindungen. Sie durfte nicht vergessen, welche Meinung Chase grundsätzlich von der menschlichen Natur hatte.
    Er mochte keine Bindungen, weder im geschäftlichen noch im privaten Leben. Er suchte zwar eine Beziehung zu seinen Brüdern, wehrte sich jedoch gegen zu enge Bande. So hatte er bisher Kelly und Ronni und seine Nichten und Neffen nicht kennen gelernt.
    Gestern Abend hatte er außerdem deutlich zum Ausdruck gebracht, dass es zwischen ihnen beiden keine Bindung gab. Er wollte sie. Für ihn zählte nur das.
    Sie verließ ihr Sprechzimmer und konzentrierte sich auf den nächsten Patienten. Doch während sie nach seinen Unterlagen griff, dachte sie nicht an den Patienten, sondern an die Großzügigkeit eines Mannes, der behauptete, es gäbe keine Großzügigkeit. Und sie wurde den Verdacht nicht los, dass sie sich allmählich in ihn verliebte.
    Wäre Chase an diesem Abend daheim gewesen, hätte Alex ihm gesagt, wie nett sie fand, was er getan hatte. Doch sie sah ihn erst, als sie am nächsten Morgen die Zeitung unter einem Busch neben der Haustür hervorholte und mit ihm zusammenprallte.
    Sie las die Schlagzeilen, drückte die Tür auf und betrat das Haus.
    Chase stand auf der anderen Seite. Die Tür traf seine Schulter, und er stieß zischend den Atem aus, weil er einen Moment das Gewicht auf das verletzte Bein verlagerte, ehe er sich mit den Krücken abstützte. Im nächsten Moment stöhnte er.
    »Um Himmels willen, Chase!« Alex ließ die Zeitung fallen und hielt ihn an den Armen fest. »Ich hatte keine Ahnung, dass du hier bist. Alles in Ordnung? Hast du vielleicht gespürt, dass etwas gerissen ist?«
    Sie sah ihm besorgt ins Gesicht. Es war blass, und Schmerz zeichnete sich darin ab. Doch er holte tief Atem und sagte etwas, das Tyler zum Glück im Freizeitraum nicht hören konnte.
    »Ich dachte, du gehst weg, und ich wollte dich etwas fragen«, fügte Chase hinzu.
    »Ich habe nur die Zeitung geholt«, erklärte sie und betrachtete sein Bein. »Wie ist es?«
    »Gut.«
    »Komm schon, Chase, ich habe gesehen…«
    »Es ist gut«, behauptete er. »Es hat mehr geschmerzt, als ich es mir gestern

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