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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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Frage der Selbsterhaltung. Hätte er sie nicht berührt, wäre alles einfacher gewesen. Dann hätte sie klar denken können und erkannt, dass es schlecht war, sich in ihn zu verlieben.
    Er fühlte ihren inneren Kampf und beugte sich zu ihr, bis sein Atem über ihren Mund strich. »Du brauchst mir heute Abend nicht zu antworten.« Seine Lippen berührten die ihren. Dann nahm er Besitz von ihrem Mund und küsste sie lange, unglaublich zärtlich und unbeschreiblich intim.
    Sie seufzte, als er sie streichelte, und er stöhnte, sobald seine Hand ihre Brust berührte. In ihrem Körper erwachte ein Verlangen, das sie lange Zeit ignoriert hatte.
    Erst als sie seine Hand festhielt, hob er den Kopf.
    »Schon gut«, flüsterte er und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Ich bedränge dich nicht. Vor allem nicht, wenn du so müde bist.« Er blickte lächelnd auf sein Bein hinunter. »Allerdings kann ich dich kaum ins Bett tragen«, flüsterte er und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen. »Wenn es so weit ist, musst du die Führung übernehmen.«

10. KAPITEL
    »Wir können uns gar nicht genug bei Ihnen bedanken, Dr. Larson. Ich wünschte, wir könnten uns irgendwie revanchieren.«
    »Das können Sie, indem Sie dafür sorgen, dass Brent seine Übungen weitermacht«, erwiderte Alex und lächelte Glen Chalmers zu, während sie die Erinnerung an die letzte Nacht verbannte. Es war schon Nachmittag, und sie dachte noch immer daran, wie Chase sie geküsst und gestreichelt hatte.
    Wenn es so weit ist, musst du die Führung übernehmen.
    Nicht falls es dazu kommt, sondern wenn es so weit ist.
    »Bringen Sie Brent in einem Monat wieder zu mir«, fügte sie hinzu. Noch nie hatte sie bei einem Mann die Führung übernommen.
    Glen und Maryann Chalmers saßen vor ihrem Schreibtisch, Glen in einem frisch gewaschenen Overall und Maryann in einem Kleid mit Blumenmuster und Spitze am Kragen und an den Manschetten. Zwei ihrer jüngeren Kinder saßen auf dem Sofa unter Alex’ Diplomen. Brent hatte sich auf die Seitenlehne des Sofas gesetzt und hielt seinen jüngsten Bruder im Arm.

    Glen rieb sich mit der schwieligen Hand das Kinn. »Im nächsten Monat ist Ernte, Frau Doktor. Es ist so gut wie unmöglich, einen halben Tag frei zu nehmen und hin und her zu fahren. Wir haben nur den einen Wagen, und den brauche ich auf den Feldern. Kann das denn nicht noch etwas warten?«
    »Es wäre wirklich besser, wenn ich Brent untersuchen könnte«, drängte Alex vorsichtig. »Aber wenn es nicht geht, kommen Sie eben, sobald es möglich ist. Einverstanden?«
    »Ich könnte doch selbst fahren, Dad«, bot Brent an. »Ich habe einen Führerschein, und ich kann Lawry Anderson den alten Mustang abkaufen. Der hat Automatik. Also muss ich nicht schalten.«
    »Das ist eine gute Idee, mein Sohn, aber du hast nicht genug für diesen Wagen gespart. Lawry verlangt viel dafür.«
    »Ja, aber Chase… ich meine, Mr. Harrington hat mir erklärt, wie man verhandelt. Wir haben wegen Tyler, Dr.
    Larsons kleinem Sohn, über Autos gesprochen. Ich habe Mr. Harrington von dem Mustang erzählt. Er meinte, Lawry geht mit dem Preis nicht herunter, wenn er weiß, dass ich den Wagen unbedingt haben will. Aber es gibt keinen anderen Käufer. Ich muss nur so tun, als würde ich mich für einen anderen Wagen mehr interessieren.
    Wenn Lawry denkt, dass er gar kein Geschäft macht, wird er den Preis senken.«
    Noch vor einem Monat hätte Alex nicht damit gerechnet, dass der Junge dermaßen flüssig und selbstbewusst sprechen konnte.
    Maryann sah verblüfft ihren Sohn und dann ihren Mann an.
    Und ihr Mann betrachtete Brent, als wollte er sich vergewissern, dass er tatsächlich seinen Sprössling vor sich hatte.

    »So könnte es gehen«, meinte Glen nachdenklich.
    Die Chalmers wussten Bescheid, dass Brent mit Alex zu einem ihrer Patienten gezogen war, und sie kannten auch den Namen Chase Harrington. Sein Lebensstil war jedoch in ihrer ländlichen Welt gänzlich fremdartig.
    Sie hatten ungläubig dreingeschaut, als Brent ihnen erzählte, dass er mit einer Limousine in einem Drive-in-Restaurant gewesen war und dieselbe Limousine ihn und seinen Koffer hierher in die Praxis gebracht hatte. Als jetzt die Assistentin an der Anmeldung Alex informierte, dass ein Mann hier war, der mit Brent sprechen wollte, kümmerten sich die Eltern Chalmers um die Kleidung ihrer Kinder, als würden sie dem Mitglied eines Königshauses vorgestellt werden.
    Allerdings lernten sie nicht Chase kennen. Der Mann,

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