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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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bereits, Tyler war angezogen und lag mit Kopfhörern für den Fernseher im Freizeitraum auf dem Sofa, und Chase schenkte sich soeben die zweite Tasse Kaffee ein.
    »Tut mir Leid, dass es so spät wurde«, sagte Alex abgehetzt und warf die Zeitung, die sie von der Veranda mitgenommen hatte, auf die Theke. »Ich muss wieder zurück, aber du hast in einer Stunde Therapie. Ich kümmere mich um Brent, während du dich fertig machst. Ist alles in Ordnung?«
    »Bestens.«
    Chase stand mit den Krücken an der Theke. Er trug ein Shirt über der Shorts, war barfuß und unrasiert und wirkte, als wäre er aus dem Bett geholt worden, was vermutlich auch geschehen war. Wieso sah er bloß so attraktiv aus!
    Von ihrem Sohn erblickte sie über die Rückenlehne des Sofas hinweg nur den Haarschopf und Kopfhörer. Er verfolgte gebannt eine tonlose Szene mit schleudernden Autos und gewaltigen Explosionen. Normalerweise hätte sie ihn so etwas nicht ansehen lassen, aber einige Minuten konnten ihm nicht schaden.
    Sie griff nach der Kaffeekanne. Bloß nicht zur Ruhe kommen.
    Ihre innere Uhr hatte den Schlaf bereits übersprungen, und jetzt brauchte sie nur Koffein und eine Dusche, um den Tag zu überstehen.
    Sie nahm sich an Chase vorbei eine Tasse aus dem Schrank.
    Chase wich nicht zur Seite. Ihr Blick fiel auf seinen sinnlichen Mund. »Ich brauche Kaffee.«
    »Ich weiß. Hier.« Er drückte ihr seine Tasse in die Hand und nahm sich die leere. »Du musst dich nicht um Tyler kümmern.
    Er ist schon angezogen. Er hat sich gewaschen, und er hat gegessen. Brent müsste gleich aus der Dusche kommen. Er hat gefragt, ob wir auf der Fahrt zur Therapie in einem Schnellimbiss frühstücken können. Das machen wir auch. Alles ist erledigt.«
    »Du hast Tyler angezogen?«
    »Wir haben es geschafft«, erwiderte er. »Ich verstehe nicht viel von Kindern, aber der Junge ist noch heil.«
    »Das meinte ich nicht. Ich habe nur nicht erwartet, dass du dir so viel Mühe machst.«
    »Es war keine Mühe. Er wollte sich anziehen, und ich dachte, es wäre für dich einfacher, wenn du herkommst.
    Und du solltest dir auch wegen Brent keine Gedanken machen.« Er warf einen Blick zum Freizeitraum. Tyler war noch beschäftigt, und Chase strich Alex das Haar aus der Stirn. »Trink deinen Kaffee und geh duschen. Ich passe so lange auf ihn auf.«
    Sie fragte sich, ob er wusste, wie viel es ihr bedeutete, dass er ihr half… und ob er das zu seinem Vorteil ausnutzen wollte.
    Hatte er vielleicht Hintergedanken?
    Eine solche Überlegung sah ihr gar nicht ähnlich, aber sie kannte Chases Einstellung. Seiner Meinung nach halfen Menschen nur, wenn sie sich davon einen Vorteil versprachen. Doch sie verbannte diesen Gedanken wieder, weil sie ihre Energie für etwas anderes brauchte.
    Während sie zurückwich, schob Chase seine Tasse die Theke entlang. Als Alex erkannte, was er wollte, griff sie danach.
    »Ich mache das schon«, sagte sie, wich seinem Blick aus und stellte seinen Kaffee neben die Zeitung. Danach drückte sie ihrem Sohn einen Kuss auf das Haar und verschwand im Bad.
    Zwölf Stunden später brachte Alex ihren Jungen ins Bett und zog ihr Nachthemd an.
    Beim Heimkommen hatte sie nicht mit Chase gesprochen. Er war mit jemandem im Arbeitszimmer. Mit einem Mann in einem Anzug, hatte Brent erklärt. Der Junge hatte sich lange genug von MTV gelöst, um ihr zu versichern, dass er mehr als die Packung Chips gegessen hatte, die auf der Theke lag.
    Als Alex in die Küche zurückkehrte, hatte Brent den Fernseher ausgeschaltet und war zu Bett gegangen. Der Besucher ging auch. Alex hörte Stimmen aus der Diele, während sie die Küchenschränke durchsuchte.
    Sie war nicht hungrig, weil sie vor einigen Stunden einen Becher Joghurt gegessen hatte. Jetzt brauchte sie eine Kopfschmerztablette.
    Sie war schon am sechsten Schrank, als sich die Haustür schloss. Als sie gerade aufgeben und sich mit einem Glas Wasser begnügen wollte, kam Chase herein. Er stockte, als er sie sah.
    »Ich würde ja fragen, wie es dir geht«, sagte er und kam langsam näher, »aber das ist unnötig. Du hast heute vermutlich keine Stunde geschlafen.«
    Sie war weiß wie frischer Schnee und hatte dunkle Ringe unter den Augen. »Leider nein. Ich habe das schon besser weggesteckt. Früher konnte ich drei Tage ohne Schlaf durchhalten.
    Jetzt bin ich nach zwei Tagen am Ende.« Sie füllte das Glas.
    »Hast du vielleicht ein Aspirin?«
    »Kopfschmerzen?«
    »Mörderische.«
    »Komm her.« Chase lehnte die

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