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Ein letztes Mal...

Ein letztes Mal...

Titel: Ein letztes Mal... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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zur Seite neigte, um Ginger zuzuhören, fiel ihr eine einzelne Haarlocke auf den Rücken und streifte ihre blasse Haut. Mariannas Haut schimmerte zart und fast durchsichtig, und das erinnerte ihn an die Magnolien und Kerzen, die im Pool schwammen.
    „He, Mom, tolle Party“, rief er seiner Mutter zu, als er mit seinem Getränk in der Hand zu den beiden Frauen hinüberging. „Hallo, Marianna.“
    Als er wie beiläufig sein Wasserglas auf dem Tisch hinter ihr abstellte, strich er ihr mit einem Finger über den Rücken und genoss es, ihre seidige Haut zu fühlen. Gütiger Himmel, hatte sie sich Silberglitter auf die Schultern gesprüht?
    „Guten Abend, Sebastian.“ Sie machte einen Schritt zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust, um ihre Reaktion auf seine Liebkosung zu verbergen. „Ich habe deine Mutter gerade nach dem Namen ihres Caterers gefragt.“
    „Und ich habe Marianna gesagt, dass wir uns über ihr Kommen freuen.“ Seine Mutter betrachtete sie beide mit kaum verhohlener Neugier.
    Er würde einem Verhör nicht sehr viel länger ausweichen können. Seine Mutter konnte auf stille Art unerbittlich sein – der Inbegriff einer Magnolie aus Stahl.
    Und wenn er schon beim Thema Frauen mit starkem Willen war … Wann würde Marianna bekannt geben wollen, dass ein Baby unterwegs war? Er zog es vor, noch zu warten, bis sie zusammen mit dieser Eröffnung ihre Absicht kundtun konnten, wieder ein Paar zu werden. Er wollte nicht, dass sie sich allzu behaglich in ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter einrichtete.
    Und erst recht wollte er nicht, dass sie nach Columbia zog.
    Mit dem perfekten Lächeln einer Gastgeberin deutete Ginger auf die andere Seite der Terrasse hinüber. „Da ist gerade Richter Johnson mit seiner neuen Frau angekommen. Ich muss sie begrüßen. Unterhaltet euch gut, ihr zwei.“ Ginger winkte ihnen kurz zu und machte sich dann mit ihrem Mann auf den obligaten Rundgang, um die Gäste zu begrüßen.
    Marianna wandte sich ihm zu, und das Mondlicht betonte ihre langen Wimpern. „Ich weiß es zu schätzen, dass du bereit bist, deiner Familie noch nichts zu sagen. Mir ist klar, dass dir das nicht leichtfällt.“
    „Bestimmt fangen sie bald zu drängen an, aber ich bin ein großer Junge. Ich rede, wenn ich bereit dazu bin.“
    „Davon kann ich ein Lied singen.“
    Gefährliches Terrain. Sie hatte sich regelmäßig über seine Zurückhaltung beklagt. Obwohl sie stärkere Worte benutzt hatte – zum Beispiel sturer Esel –, um zu beschreiben, dass er es ablehnte, etwas zu besprechen, bevor er sich darüber hatte seine Gedanken machen können. Mit mitteilsamen Brüdern aufgewachsen, hatte er es einfacher gefunden, seine Meinung für sich zu behalten und seinen eigenen Weg zu gehen.
    „Ich verrate dir ein Geheimnis, aber du musst mir versprechen, es nicht weiterzusagen“, raunte sie ihm zu.
    Er berührte mit einem Finger ihre linke Brust über dem Herzen. „Versprochen.“
    Marianna kniff ihn nicht allzu sanft ins Handgelenk und schob seine Hand beiseite. „Dieses Herz gehört nicht mehr dir.“
    Als müsste er daran erinnert werden, dass er auch ihr Herz zurückgewinnen musste. „Und was ist das Geheimnis?“
    „Ich werde langsam süchtig nach diesen Gourmet-Schokocremes. Danke.“
    „Gern geschehen.“ Sebastian blieb dicht neben ihr stehen, ohne sie jedoch zu berühren. Ihren Körperglitzerstaub zu betrachten und sich vorzustellen, wie weit er unter ihr Kleid reichte, erwies sich für den Moment als aufregend genug. „Du kannst deine Arme wieder herunternehmen, Mom ist weg.“
    „Und du kannst aufhören zu flirten.“
    „Solange du deine Sachen nicht für Columbia packst.“
    „Ich habe mich schon gefragt, wie lange es dauert, bis du auf dieses Thema zu sprechen kommst.“
    Matthew und Ashley erschienen lachend auf der hinteren Veranda und lösten damit die Anspannung zwischen Sebastian und Marianna. Sebastian nahm sein Selterswasser, weil er dringend eine Abkühlung brauchte.
    Ashley kam etwas schüchtern näher. Sie war eine stille, aber erstaunlich lustige Frau, von der Marianna einmal gesagt hatte, sie freue sich, sie zur Schwägerin zu bekommen. Die zukünftige Braut füllte am Champagnerbrunnen ein Glas, während Matthew Marianna einen Arm um die Schulter legte. „Benimmt mein Bruder sich denn?“
    „Sebastians Benehmen kann man gerade noch akzeptabel nennen.“ Doch ihr Lächeln milderte ihre Bemerkung ab.
    Sebastian tippte mit seinem Glas gegen ihren Arm. „Nur

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