Ein letztes Mal...
Arme um Sebastians Nacken und vertiefte den Kuss. Sie küssten sich mit der vertrauten, wenn auch unerklärlichen Wildheit, die sie längst als unvermeidlich akzeptiert hatte.
Langsam strich er mit der Hand zu ihrer durch die Schwangerschaft etwas volleren Brust und begann, sie durch den seidigen Stoff des Kleides zu streicheln. Als ihre Brustwarze daraufhin hart wurde, flammte Mariannas Sehnsucht sofort auf.
Einen Moment lang hielt er inne. „Bist du in Ordnung, mit dem Baby …“
„Ja, bin ich.“ Sie begann, ihm das Hemd aufzuknöpfen. „Das hat die Ärztin gesagt. Vielmehr ist es gut für mich, wenn ich vorerst wach bleibe, damit du nachfragen kannst, wie es mir geht. Schon vergessen?“
„Sag Bescheid, wenn …“
„Mach ich“, antwortete sie zwischen zwei Küssen, als sie gemeinsam die Treppe hinaufgingen und ihre Kleidung hinter sich ließen, als wollten sie eine Spur legen, sein Jackett, ihre Schuhe …
Auf dem ersten Treppenabsatz blieb Sebastian stehen und drängte sie wieder gegen die Wand. Marianna wollte nicht an Morgen denken oder an ihre gescheiterte Ehe. Nein, sie wollte sich in dieses unglaubliche Verlangen nach Sebastian stürzen und am liebsten nie wieder daraus auftauchen. Offensichtlich erging es ihm kaum anders, denn er küsste sie derart ungestüm und leidenschaftlich, dass ihr die Knie ganz weich wurden.
Einen Augenblick lang war sie abgelenkt, als er sein weißes Hemd die Treppe hinunterwarf. Wann hatte er es denn ausgezogen? Marianna war es egal, weil sie nun seine erhitzte Haut spüren konnte.
Das Kleid glitt ihr über die Schultern, und sie erinnerte sich nicht, wie es vonstattengegangen war. Auch das war ihr gleichgültig, Hauptsache, er streifte es ihr noch weiter herunter … Oh ja. Genüsslich drängte sie sich, fast nackt, wie sie war, an ihn.
Die Hände rechts und links von ihr an die Wand gestützt, beugte er sich ihr zu. Sie nahm seinen warmen Atem auf ihrer Haut wahr und merkte, wie ihr wohlige Schauer über den Rücken rieseln.
Erneut eroberte er wild und ungezähmt ihren Mund. Sie erwiderte seine Leidenschaft, packte ihn an den Haaren und zog ihn an sich. Sie öffnete den Mund, entfachte begierig ein hemmungsloses Zungenspiel, das ihnen beiden viel versprach, wenn keiner vorher aufgab.
Die letzten Treppenstufen schienen ein unüberwindbares Hindernis zu bilden. Marianna gaben die Beine nach. Nur weil sie die Arme fest um Sebastians Nacken geschlungen hatte und er sie hielt, stürzte sie nicht …
Auf den Boden. Ja, der Treppenabsatz war perfekt und ersparte ihr die restlichen Stufen. Sonst hätte sie womöglich noch Zeit, um vernünftig zu sein und etwas bleiben zu lassen, was sie so verdammt heftig wollte und brauchte.
Behutsam ließ er sie auf den dicken Wollteppich auf dem Treppenabsatz gleiten. „Jetzt? Hier?“
„Genau.“
Verlangend drückte sie die Hüfte an ihn, stöhnte, überwältigt von dem herrlichen Gefühl, ihm wieder auf so intime Art nah zu sein. Er schob ein Beine zwischen ihre, zog sie fest an sich, sodass sie spürte, wie stark erregt er war. Sinnlich seufzend glitt er mit einer Hand unter ihren BH und begann, mit dem Daumen ihre Brust zu liebkosen. Sofort wollte Marianna mehr. Mehr von seinen Liebkosungen. Mehr von ihm.
Er seufzte tief. „Ich dachte, du wolltest keinen Sex.“
„Will ich auch nicht.“ Sie erinnerte sich an den Zusammenhang, in dem sie das gesagt hatte. „Ich möchte, dass wir wieder Liebe machen .“ Und das wollte sie wirklich, auch wenn ihr bewusst war, dass es durchaus unmöglich sein konnte, diesen Funken neu zu entfachen.
Sie sah, wie sich sein Blick veränderte, das Blau diesen gewissen kühlen Farbton annahm, der ihr verriet, dass Sebastian sich vor tieferen Gefühlen scheute. Vor Emotionen, die er in den Monaten, die schließlich zu ihrer Scheidung geführt hatten, überflüssiges Theater genannt hatte. Wenn sie ihn jetzt zu viel Zeit zum Nachdenken ließ, würden sie sogar die kleine Chance verlieren, heute Nacht irgendwie miteinander verbunden zu sein.
„Beeil dich.“ Sie zog an seinem Gürtel und befreite Sebastian mit einer genüsslich trägen Liebkosung von dem Kleidungsstück. Kurz darauf erzitterte er unter ihren Zärtlichkeiten, während er ihren BH und Slip beiseiteschob.
Auf die Ellbogen gestützt, ließ er den Blick so bewundernd über ihren Körper gleiten, dass eine Frau es einfach genießen musste, es sei denn, sie war ohnmächtig.
Ohnmächtig. Allein das Wort beschwor diesen
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