Ein letztes Mal...
furchtbaren Moment im Wagen herauf, die schrecklichen Sekunden, als sie im Krankenhaus aufgewacht war. Alles hatte Marianna daran erinnert, was sie heute Nacht hätte verlieren können.
Und das bestärkte sie in ihrem Entschluss, sich zu nehmen, was sie bekommen konnte. Vorsichtig und langsam führte sie ihn, drängte ihn, endlich in sie einzudringen.
Er unterbrach seinen tiefen Kuss. „Sieh mich an.“
Ihre Lider zuckten, doch sie öffnete die Augen nicht. Stattdessen hob sie sich ihm entgegen, damit er sie weiterküsste.
Er wich zurück und zog stärker an ihrem Haar. „Marianna, sieh mich an.“
Sie liebkoste seinen Hals, bevor sie es wagte, ihm in die Augen zu schauen – sie fürchtete sich vor dem, was sie entdecken würde. „Okay. Ich sehe dich an.“
Seine Pupillen waren so stark geweitet, dass das Blau nur als dünner Ring zu erkennen war. Er war tief in ihr. „Meinen Namen.“
„Was?“ Wovon redete er, und wie konnte er überhaupt denken, geschweige denn sprechen?
Er zog sich zurück, drang erneut in sie ein, strich ihr übers Haar. „Sag meinen Namen.“
Sie küsste ihn leidenschaftlich, weil sie nicht zulassen wollte, dass dieser Augenblick durch Eifersucht verdorben wurde.
„Sebastian.“ Fiebrig strich sie über seine Schultern. „Sebastian.“
Im nächsten Moment hob sie sich ihm verlangend entgegen, wollte ihn dazu bringen, seine anscheinend unerschöpfliche Selbstbeherrschung aufzugeben. Es war so verdammt frustrierend, wenn sie von einer Sekunde auf die andere alles vergaß, sobald er sie nur berührte, seinen Blick auf sich spürte, sogar nur seine Worte hörte. Sie schloss die Augen. Sie verband etwas, das stärker war, und sie wollte nicht länger dagegen ankämpfen. Sie ließ ihrem unbändigen Verlangen einfach freien Lauf und kostete sein spezielles rasantes Tempo aus, während er sie zum Höhepunkt führte.
Als sie erbebte, hob sie sich ihm entgegen und nannte immer wieder keuchend seinen Namen. Heiser aufschreiend griff er in ihr Haar und erschauerte heftig, bis er schließlich zur Seite glitt und Marianna mit sich zog.
Schweißfeucht an ihn geschmiegt, die Beine dicht an seinen und von einem seltsamen Zusammengehörigkeitsgefühl erfasst, das sie nicht abschütteln konnte, wurde Marianna klar, dass ihre kleinste Sorge darin bestand, wie sie die restlichen Treppenstufen hinaufkamen.
9. KAPITEL
Zum ersten Mal seit acht Monaten lag Sebastian wieder in seinem eigenen Bett. Hellwach. Er hätte auch dann nicht schlafen können, wenn er Marianna nicht alle zwei Stunden hätte wecken müssen.
Darauf zu warten, dass das Telefon klingelte und er Nachricht von seinem Bruder bekam, war die Hölle.
Er hatte versucht, sich abzulenken, indem er nach unten gegangen war und sich an Mariannas Computer gesetzt hatte. Er hatte sich mit seinem Bankkonto beschäftigt und sich über verschiedene Treuhandfonds für das Baby informiert. Und natürlich hatte er viel Zeit damit zugebracht, sich zu überlegen, wie er Marianna dazu überreden konnte, ihren Job aufzugeben und die Dinge locker zu sehen. War es so falsch von ihm, für sie sorgen zu wollen, besonders in einer Nacht, die einem bewusst machte, wie zerbrechlich das Leben sein konnte?
Der transparente Stoff, der als Baldachin über ihrem Bett hing, bewegte sich durch den Luftstrom des Deckenventilators sanft hin und her. Die Abkühlung tat ihnen nach ihrem wilden Liebesspiel auf dem Treppenabsatz und anschließend noch einmal im Bett zweifellos gut.
Er wickelte sich eine Locke ihres Haars um einen Finger, sorgfältig darauf bedacht, nicht so sehr zu ziehen, um Marianna nicht vor der Zeit aufzuwecken. Er schaute auf den Wecker. 4.25 Uhr morgens. Noch fünf Minuten, und er hatte nicht vor, sie auch nur eine Sekunde früher zu wecken.
Er betrachtete ihr Gesicht, beobachtete, wie ihr Atem die Haarsträhne über ihrer Wange sanft bewegte. Nach so langer Trennung kostete er die Gelegenheit aus, Marianna ausgiebig anzuschauen. Eine nackte Schulter lugte aus dem Laken, das ihren Körper bedeckte, hervor, und er widerstand dem Wunsch, es beiseitezuschieben.
Was zum Teufel war mit ihnen auf dem Weg ins Schlafzimmer passiert? Er hatte Sex gewollt und gehofft, dabei vergessen zu können, wie ihm das in der Vergangenheit immer möglich gewesen war, wenn er mit Marianna geschlafen hatte.
Es war alles andere als friedvoll gewesen. Marianna hatte ihn mit ihrem Blick geradezu hypnotisiert, hielt ihn mit einer Intensität gefangen, die sein
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