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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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spüren, aber jetzt wurden sie deutlich stärker. Sein Blick wanderte nach unten wo sich schon ein riesiger Schatten befand. Blitzartig legte er sich auf den Rücken und zog die Beine ein. „Nein, das kann doch nicht...“
    Gierig schwamm der Lindwurm auf den Drachen zu und er bekam seinen Schweif zu fassen. Daran hielt er ihn jetzt fest und murmelte siegessicher: „Hallöchen. Lange nicht gesehen, kleiner Leckerbissen. Diesmal wirst du mir nicht noch mal entkommen.“
    „Du! Wie bist du mir so heimlich gefolgt? Ich hab dich nicht mal gewittert." Slykur stemmte seine Beine gegen den Lindwurm um seinen Schweif zu lösen. "Das, kann doch nicht wahr sein. Du verfluchter Lindwurm. Verpiss dich du Mistvieh", knurrte er wütend.
    „Was ist denn das für ein Ton, Drachilein?“ „Lass mich sofort los!“ „Nein. Aber um deine Frage zu beantworten. Ich kann mich sehr geschickt an meine Beute anschleichen. Das ist jahrelange Erfahrung eines Jägers, Kleiner. Dabei macht mir so leicht niemand etwas vor. Und du bist ja auch nicht der erste Drache, der von mir gefressen wird. Und diesmal werden dir auch deine Feuerbälle nichts nutzen" erwiderte der Lindwurm lachend.
    „Ja, das hab ich auch nicht vor. Noch mehr Feuerbälle und ich verliere das Bewusstsein. Mit denen bin ich leider noch nicht so geübt, aber das wird schon werden!“ Mit einem heftigen Tritt beider Beine in den Brustkorb, konnte Slykur sich befreien. „Wie wäre es mit einem letzten Kampf an Land? Einem ehrlichen letzten Kampf ohne dass einer von uns ein Handicap hat.“ Hier im Wasser habe ich gegen diese Schlange keine Chance, dachte sich Slykur. Ein Kampf an Land ist meine letzte Chance. Innerlich wurde Slykur sehr nervös, doch er bemüht sich, sich äußerlich nichts anmerken zu lassen.
    „Ich soll einfach so auf einen Vorteil für mich verzichten? Ich bin doch nicht bescheuert“, entgegnete der Lindwurm, doch da er sich eigentlich für einen einigermaßen fairen Gegner hielt, dachte er kurz darüber nach und fügte dann noch hinzu: „Hm na gut. Aber glaube bloß nicht, ich würde dich so einfach entkommen lassen.“
    „Wie sollte ich dir entkommen mit nur einem Flügel?“ Slykur setzt einen verbitterten Blick auf und schwamm in Richtung Ufer. „Warum bin ich nur in diesen verdammten See rein? Ich hätte schon längst über alle Berge sein können“, dachte sich der Drache. Dieser Kampf würde wohl sein letzter sein. Dessen war er sich fast sicher. Doch er wollte nicht als Feigling enden. Er nicht! Er war Slykur. Einer der mächtigsten Drachen der Umgebung.
    Der Lindwurm schwamm neben dem Gründrachen her und beobachtete ihn dabei genau, denn er wurde den Verdacht nicht los, dass dieser nur versuchte, ihn reinzulegen. Doch da der Lindwurm ganz gerne vor dem Essen noch etwas mit seiner Beute spielte, machte er dabei mit. Mit diesem Drachen, der ja obendrein auch noch verletzt und sicher mittlerweile auch völlig erschöpft war, würde er schon fertig werden, redete er sich ein.
    Slykur bemerkte diesen misstrauischen Blick und meinte: „Du vertraust mir nicht ganz , oder?" Die Beiden schwammen nebeneinander her. Das Ufer war auch noch ein kleines Stück von ihnen entfernt.
    „Einem Drachen sollte man nicht zu sehr vertrauen. Jedenfalls nicht, wenn man vor hat, ihn zu fressen. Denen fällt nämlich immer wieder eine neue Gemeinheit ein, mit der sie sich einen Vorteil verschaffen wollen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch du irgendwas planst. Aber das wird dir nichts nützen. Noch vor Sonnenuntergang werde ich dich verschlungen haben", erwiderte der Lindwurm mit gierigem Blick.
    „Da könntest du recht haben", antwortete Slykur und setzte ein freches Grinsen auf. Vielleicht  könnte ich ja versuchen ihm was einzureden, dachte sich der Drache. „Hey, wieso gehst du nicht in ein Menschendorf und schnappst dir ein paar von Denen? Die sind einfach zu fangen und zu überwältigen und außerdem schmecken sie gar nicht mal so schlecht. Und noch etwas... das mit dem See war echt clever von dir, das merke ich mir für meine nächste Jagd."
    „Pah, Menschen. Die könnte ich mir jederzeit schnappen, wenn ich wollte. Aber so leckere Drachen wie du... also die bekomme ich nicht so häufig. Und Drachen schmecken mir besonders gut. Menschen fresse ich nur, wenn nichts Besseres in Reichweite ist. Aber danke, dass du mich für clever hältst. Nur wird dir das nichts mehr nützen. Für dich wird es wohl keine weitere Jagd mehr geben,

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