Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
wäre, würde es spätestens jetzt patschnass sein. Velyne schnurrte vergnügt und kuschelte sich zusammen, um es besser genießen zu können. „Weißt du, ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich mich mal freiwillig fressen lassen würde... also früher hätte ich das zumindest nicht.“
Der Lindwurm kicherte: „Hehehe. Tja fast jeder stellt es sich schlimmer vor, als es ist. Aber es freut mich, wenn es dir gefällt.“ Genießend schnurrte der Lindwurm vor sich hin. Ihm gefiel es sicher genauso wie dem Wolf. Ein bisschen Zeit konnte er Velyne noch gönnen, doch zu lange wollte er ihn natürlich nicht in seinem Magen lassen.
Schnurrend lag Velyne da und genoss es jedes Mal wenn sich die Magenwände bewegten. „Du, wie lange kann ich noch hier drin bleiben? Also ich könnte mir denken, dass die Verdauung unterschiedlich schnell einsetzt“ fragte der kleine Wolf, war sich seiner Aussage aber nicht sicher. Vorerst glaubte er noch sicher zu sein und konnte es so ohne Probleme genießen.
„Das ist schwer zu sagen, aber ich denke, dass du schon noch ein paar Minuten drin bleiben kannst. So schnell ist meine Verdauung nämlich nicht. Die Verdauung ist ohnehin in der Regel nicht das Problem. Die meisten Beutetiere sterben, weil sie keine Luft mehr bekommen. Irgendwann ist einfach alle Luft in mir aufgebraucht. Meistens werden sie erst verdaut, wenn sie schon tot sind. Bei dem Drachen neulich war es anders gewesen. Der war wahrscheinlich so groß, dass er nicht ganz in meinen Magen hineingepasst hat. Wahrscheinlich hatte er deshalb noch genug Luft bekommen. Bei dir ist das allerdings anders. Wenn dir schwindlig wird oder du müde wirst, dann bedeutet das, dass du schnellstens wieder raus musst. Aber auch falls deine Haut ein wenig zu kribbeln anfangen sollte, wird es höchste Zeit, dass ich dich wieder rauslasse. So lange du aber keine Veränderung bemerkst, besteht auch keine Gefahr für dich.“
„Verstanden. Im Moment habe ich noch genug Luft. Es ist zwar warm, aber noch nicht mal stickig.“ Velyne glaubte schon, dass er schon noch ein wenig hier drinnen bleiben könnte und gegebenenfalls auch würde, wer weiß, was ihn da draußen wieder erwartete, dachte sich der kleine Wolf. Hier drinnen war es eigentlich sehr gemütlich. „Kommt sicher nicht oft vor, dass hier wieder wer rauskommt“, sagte Velyne in einem fragendem Ton.
„Das stimmt. Nur wenige kommen wieder lebend aus mir raus, wenn sie erst mal drinnen sind. Aber bei dir mache ich da gerne eine Ausnahme, Kleiner.“ Während der Lindwurm noch mit Velyne sprach, kroch er ein wenig in der Gegend herum. Doch da er nicht so recht wusste, wo er hingehen sollte, blieb er in der Nähe.
Velyne konnte deutlich spüren, dass sich der Lindwurm bewegte und irgendwie gefiel ihm das auch, da er hin und wieder von den Lindwurmmuskeln leicht gedrückt wurde. „Nanu? Gibt es irgendwas da draußen?“, fragte der Wolf neugierig, da er nicht wusste was los war.
„Nein, es ist nichts. Ich habe mir nur ein wenig Bewegung verschafft. Aber ich denke, es ist wohl besser, wenn ich dich jetzt langsam mal wieder raus lasse“, meinte der Lindwurm.
Ja, besser auf eine Nummer sicher gehen“, meinte Velyne da ja er derjenige wäre der für ein zu spätes Reagieren bezahlen müsste. Er streichelte noch ein letztes Mal über die Magenwände und kringelte sich am Grund zusammen, und konnte es kaum abwarten, wieder hochgewürgt zu werden.
Der Lindwurm sah ein, dass es wohl besser war, Velyne wieder rauszulassen. Zwar hätte er nur zu gerne mal wieder einen Wolf wirklich gefressen, doch dazu war Velyne natürlich nicht gedacht. Lieber einen anderen, fremden Wolf verdauen als Velyne, dachte er sich. „So, Kleiner. Ich lass dich jetzt raus.“ Der Lindwurm würgte den Wolf jetzt wieder hoch und nur kurz darauf befand sich Velyne wieder in Lindwurms Maul.
Velyne gluckste ein wenig und jaulte zufrieden als er hochgewürgt wurde. Neugierig sah er sich um und bemerkte, dass er sich wieder in Lindwurms Maul befand. Das alles war ziemlich schnell gegangen. Er war schneller rausgekommen als rein, dachte er sich, grinste und rollte sich ein wenig im Maul hin und her. Da der Lindwurm den Geschmack von Wölfen ja so mochte, dachte sich Velyne, dass er seinen Geschmack ein wenig darin verteilte.
Den Wolfsgeschmack genießend, öffnete der Lindwurm sein Maul und ließ Velyne kurz darauf hinaus. Dann schleckte er Velynes Fell noch etwas sauber. „So, Jetzt solltest du vielleicht
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