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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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noch mal ein kurzes Bad nehmen, damit dein Fall nicht so eingesabbert aussieht.“
    Velyne stimmte dem zu, obwohl der Lindwurm sein Fell relativ sauber geschleckt hatte. „Ich geh gleich wieder zum Fluss, der ist ja gleich da hinten“, meinte der graue Wolf.
    „In Ordnung. Ich warte so lange hier auf dich, Kleiner“, sagte der Lindwurm und gähnte. Er war ein wenig zu faul, um Velyne zu begleiten und blieb lieber so lange hier um sich etwas in die Sonne zu legen.
    Velyne hatte schlussendlich das Flussbett erreicht und starrte in das klare Wasser. Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass er etwas gewachsen war und auch ein wenig reifer und selbstbewusster aussah, im Vergleich zu dem Zeitpunkt als er den Lindwurm zum ersten Mal begegnet war. Dabei war seitdem noch gar nicht so viel Zeit vergangen. Ohne das Wasser zu betreten, betrachtete der kleine Wolf sein Spiegelbild und grinste ein wenig.
    Dem Lindwurm war das bisher nicht aufgefallen, da für ihn jeder Wolf ziemlich klein war. Er achtete im Moment nicht auf Velyne, sondern ruhte sich lieber erst mal ein wenig aus. Velyne verschluckt zu haben, hatte ihn etwas hungrig gemacht, doch er konnte sich auch morgen noch etwas zu fressen suchen. Jetzt wollte er nicht aufstehen. Zum Fressen hatte er sicher morgen noch genug Zeit, glaubte er und gähnte noch mal.
    Velyne schaute zu dem Lindwurm hinüber. Er war ihm äußerst dankbar für alles was er bisher für ihn getan hatte und fühlte sich etwas schlecht da der Wolf sich nicht wirklich erkenntlich gezeigt hatte. Nun wo er selbst merkte, dass er durchaus auch stärker werden konnte, war er noch mehr von sich überzeugt. Grübelnd tapste er in die Richtung des Lindwurms. „Du, ich bin gleich zurück, wartest du hier? Es sollte nicht all zu lange dauern“, sagte Velyne, da ihm gerade etwas eingefallen war.
    „Wo willst du hin?“, fragte der Lindwurm leicht verwundert, denn bisher war Velyne nur selten alleine losgezogen. Doch der Lindwurm hatte nichts dagegen und sagte: „Kein Problem, Kleiner. Ich gehe nirgendwo hin.“
    „Okay gut, bin gleich zurück“, antwortete der Wolf ohne ihm auf seine erste Frage zu antworten. Mit etwas erhöhter Geschwindigkeit machte sich Velyne auf den Weg. Zuerst über den Bach und dann in den Wald dahinter.
    Der Lindwurm machte es sich so lange bequem. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, was Velyne vorhatte. Doch es kümmerte ihn im Moment auch nicht. Es war doch viel bequemer, ein wenig in der Sonne zu faulenzen. Vielleicht brauchen Wölfe einfach ab und zu ein wenig Zeit für sich allein, dachte er sich und grinste.
    Velyne wanderte hin und her und schaute öfters nach links und rechts und durchsuchte gründlich die Umgebung. Der kleine Wolf war schon ein kleines Stück vom Lindwurm entfernt ohne es zu bemerken. Als er an einer kleinen Waldlichtung ankam grinste er ein wenig. „Besser als nichts“, meinte er und grinste erfreut.
    Der Lindwurm lag währenddessen völlig entspannt in der Sonne und summte leise vor sich hin. Er wusste zwar nicht, was der Wolf vor hatte, doch er hoffte, dass Velyne wenigstens keine Dummheiten machte. Zumindest, so lange der Lindwurm nicht bei ihm war und ihm helfen konnte. Doch da machte sich der Lindwurm keine Sorgen.
    Velyne ging wieder zurück, immer in Richtung des Baches. Er wunderte sich selbst dass er es diesmal so schnell geschafft hatte, beim vorigen Mal hatte es länger gedauert. Er war schon ganz nahe am Lindwurm und die Blätter des Gebüsches raschelten, ohne dass der Wolf für den Lindwurm sichtbar wurde.
    Der Lindwurm bemerkte nicht, dass Velyne schon wieder ganz in der Nähe war. Er hatte etwas die Augen geschlossen und sich auf den Rücken gelegt, um sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Auf seine Umgebung achtete er im Moment gar nicht.
    Auf einmal tauchte der Wolf ganz überraschend aus dem Gebüsch auf und machte dabei absichtlich jede Menge Lärm. Der Lindwurm wusste bestimmt, dass Velyne das war, denn andere Tiere wären auf der Hut gewesen. Velyne wusste, dass hier der Lindwurm lag, also musste er hier auch nicht leise sein. Er wollte auch, dass der Lindwurm merkte, dass er es war. Nicht dass er ihn aus Versehen angreifen würde, wenn der Wolf noch nicht sichtbar für ihn war. „Bin zurück“ nuschelte er erst jetzt erkannte der Lindwurm, dass er etwas mit sich herum schleppte.
    Der Lindwurm richtete sich etwas auf. „Was machst du denn für einen Lärm, Kleiner?“ Der Lindwurm lächelte, denn er ahnte den Grund,

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