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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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und es war momentan so ruhig, dass man sein Atmen hören konnte.

Eine ruhige Nacht
     
    Inzwischen war es Nacht geworden und es war tatsächlich sehr still. Der Lindwurm hatte auch eine Zeit lang geschlafen, doch dabei immer mit einem Ohr auf seine Umgebung geachtet. Lindwürmer wussten auch wenn sie schliefen meistens noch immer sehr genau, was um sie herum passierte. Doch im Moment passierte gar nichts. Gut so, dachte sich der Lindwurm und gähnte. Das Zappeln des Waschbären hatte inzwischen auch endlich aufgehört.
    Der Wolf öffnete ganz kurz seine Augen. Der Traum wurde gerade etwas abgedreht, und so war er ungewollt aufgewacht. „So dunkel“, murmelte er leise dahin und schloss wieder die Augen um zu schlafen. Alles was er danach gemurmelt hatte war unverständlich gewesen.
    „Der Lindwurm streichelte Velyne wieder etwas. Er mochte es, an den Wolf angekuschelt zu schlafen. Für Lindwürmer war das eigentlich eher ungewöhnlich, denn sie waren von Natur aus eher Einzelgänger und duldeten normalerweise Niemanden in ihrer Nähe. Doch bei Velyne war das anders. Der Lindwurm war froh, dass er nicht immer allein sein musste. So wurde ihm wenigstens nicht langweilig.
    Nach ein paar Minuten wachte Velyne wieder auf. Diesmal war er aber mit vollem Bewusstsein da. Er sagte nichts und dachte einfach über den letzten Abschnitt des Traumes nach, da der gar keinen Sinn ergeben hatte und auch etwas dumm gewesen war. Hin und wieder sah er auch in den Nachthimmel und beobachtete die Sterne. Der Anblick all dieser Sterne war etwas, was Velyne schon immer gefallen hatte. Als Welpe hatte er in klaren Nächten manchmal stundenlang einfach nur in den Himmel gestarrt und die Sterne oder den Mond bewundert. Selbst wenn er dann am folgenden Tag völlig übermüdet gewesen war.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, hatte sich der Lindwurm ein wenig um Velyne geschlungen. Doch er blieb dabei ganz sanft und zärtlich. Er schleckte Velyne dabei sogar gelegentlich über die Schnauze ohne dabei selbst aufzuwachen.
    Velyne war jedoch bei vollem Bewusstsein und bekam so alles mit. Ihm bereitete es eine Menge Freude mit dem Lindwurm unterwegs zu sein und das gerade jetzt gefiel ihm irgendwie besser, als der Traum vorhin. Glücklich schloss er seine Augen wieder und war sich sicher, dass er jetzt auch wieder gut schlafen könnte. Immerhin schleckte der Lindwurm ihm gerade über die Schnauze und das würde sich sicher auch im Traum wiedergeben.
    Auch der Lindwurm schlief in dieser Nacht sehr gut. Doch bereits kurz vor Sonnenaufgang erwachte der Lindwurm wieder. Erst jetzt hatte er bemerkt, dass er sich im Schlaf um den Wolf gewickelt hatte. Vorsichtig ließ er den Wolf wieder los. Dabei achtete er darauf, dass er Velyne nicht aufweckte. Durst, dachte er sich. Er musste dringend etwas trinken. Da der Bach ganz in der Nähe war, kroch er leise in diese Richtung. Er wollte zurück sein, bevor Velyne aufwachte und der Tag anbrach.
    Der Wolf schlief zusammengekauert am Boden. Obwohl er ein Fell hatte konnte er den Wärmeunterschied deutlich spüren, als der Lindwurm ihn losließ. Doch er schien noch tief und fest zu schlafen und sah dabei auch recht zufrieden aus.
    Der Lindwurm kroch ganz leise zum nächsten Bach und trank erst mal ein wenig Wasser. Vielleicht konnte er ja zurück sein, bevor Velyne aufwachte. Da der Wolf eher ein Langschläfertyp war, hatte der Lindwurm da sicher gute Chancen.

Neuer Tag, neues Glück
     
    Velyne drehte sich im Schlaf ein paar Mal hin und her. Die Sonne begann gerade aufzugehen und die ersten Sonnenstrahlen ließen das graue Fell des Wolfes etwas glänzen.
    Nach ein paar Minuten macht sich der Lindwurm wieder auf den Rückweg. Er traf gerade bei Velyne ein, als die Sonne aufging. Na wenigstens schläft er noch, dachte er sich und kuschelte sich gleich wieder etwas an Velyne an.
    Der kleine Wolf wachte auf, als der Lindwurm wieder bei ihm eintraf. Doch er war etwas zu faul um aufzustehen. Lieber wollte er noch etwas schlafen. Wann würde er wieder mal so lange schlafen können dachte er sich im Halbschlaf.
    Wahrscheinlich würde Velyne das nicht sehr oft können, denn der Lindwurm war ein Frühaufsteher, und er stand sehr gerne noch vor Sonnenaufgang auf. Zwar war er tagsüber dann meistens ziemlich faul und legte sich am liebsten in die Sonne zum Dösen, doch früh am Morgen war er meistens schon fit, während alle anderen noch schliefen. Um Velyne aufzuwecken, schleckte er dem Wolf einmal über den

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