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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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weshalb Velyne so laut gewesen war. Lächelnd schaute der Lindwurm den Wolf an. Sofort fiel ihm auf, dass Velyne etwas im Maul hatte. „Oh warst du etwa jagen?“, fragte er etwas überrascht.
    Der Wolf ging auf den Lindwurm zu und legte die lebende Beute vor ihm ab. Es war zwar nur ein etwas zu klein geratener Waschbär, doch was anderes hatte er in dieser Zeit nicht gefunden und wenn, wäre es nicht leicht für ihn gewesen viel größere Beute den langen Weg zurück zu zerren. „Ich dachte du könntest noch hungrig sein“, meinte der Wolf etwas zurückhaltend.
    „Wow, für mich? Das ist aber nett von dir, Kleiner. Danke. Waschbären sind sehr lecker.“ Schnell kroch der Lindwurm auf den Waschbären zu und schlang vorsichtig seinen Körper um ihn, damit er nicht fortlaufen konnte. So ein Waschbär würde ihm sicher schmecken. Auch wenn es nur ein kleiner Happen war.
    Dem Wolf freute es, dass auch er endlich einmal dem Lindwurm eine Freude bereiten konnte, so wie dieser es immer für ihn tat. Anfangs hätte er so einen Waschbären nie erwischt, nicht mit seiner alten Vorgangsweise von laut brüllend Richtung Beute laufen. „Lass es dir schmecken, Lindwurm.“
    „Aber gerne, Kleiner.“ Der Lindwurm sabberte leicht, als er sein Maul öffnete. Er beförderte den Waschbären genüsslich mit dem Kopf voran in sein Maul. Für den Lindwurm war so ein Waschbär zwar nicht viel, aber es sollte erst mal ausreichen, bis er vielleicht in den nächsten Tagen etwas Größeres erbeuten konnte. Der Waschbär zappelte, als der Lindwurm langsam begann, ihn zu verschlingen.
    Etwas erschöpft legte sich der Wolf auf den Boden. Er freute sich noch immer, dass er dem Lindwurm was zum Fressen bringen konnte. Was für den Lindwurm vielleicht Alltag war, war für Velyne ein großer Jagderfolg. Den Kopf auf dem Waldboden gesenkt sah er dem Lindwurm zu.
    Der Lindwurm ließ sich Zeit mit seiner Mahlzeit. Genüsslich schnurrte er, als der Waschbär, der noch immer zappelte, langsam immer tiefer in ihn hinein rutschte. Bald schon ragten dem Lindwurm nur noch die Hinterbeine und der Schweif aus dem Maul. Das Fell des Waschbären kitzelte den Lindwurm dabei im Hals, doch so was war der Lindwurm gewohnt und es störte ihn auch nicht.
    Velyne sah dem Lindwurm erfreut zu. Er legte seinen Kopf auf seine Pfoten und wurde mit der Zeit immer schläfriger, bis er schließlich einnickte. Auch dem Wolf hat es ein wenig Kraft gekostet, als ihm der Lindwurm verschlungen hatte, immerhin haben sich seine Gefühle dabei ausgetobt. Velyne schlief ziemlich friedlich und entspannt. So gut hatte er schon lange nicht mehr geschlafen.
    Kurz darauf, hatte der Lindwurm den Waschbären verschlungen und schloss genießend sein Maul. „So, das wäre geschafft“, murmelte er und schnurrte leise. Man konnte sogar von außen noch sehen, dass der Waschbär noch immer zappelte. Genießend kuschelte sich der Lindwurm danach an den schlafenden Wolf an.
    Der Wolf wachte kurz auf, doch er öffnete nicht mal die Augen. Er freute sich, als er den Lindwurm neben sich fühlten konnte, das ließ ihn gleich noch ein sichereres Gefühl aufkommen. „Endlich mal Frieden, keine Drachen, keine Wölfe... endlich mal beruhigt schlafen“, dachte er sich im Halbschlaf, bevor er in den Tiefschlaf versank und anfing von einer Wölfin zu träumen.
    Der Lindwurm dachte sich ähnliches, als er es sich gähnend neben Velyne bequem machte. Er schnurrte dabei die ganze Zeit leise. Wie immer gefiel es ihm, eine noch lebende Beute im Magen zu haben. Er kraulte dabei sanft über Velynes  Fell.
    Velyne drehte sich auf den Rücken und zuckte gelegentlich leicht mit den Beinen, ohne dabei aufzuwachen. In seinem Traum kraulte ihm die Wölfin über das Fell, als es der Lindwurm in der Realität tat. Man konnte deutlich sehen dass Velyne nicht gerade Alpträume hatte.
    Der Lindwurm bemerkte das und lächelte. Er hätte Velyne gerne wirklich eine Wölfin verschafft, doch er wusste nicht, wie er das anstellen sollte. Er konnte sich schließlich nicht einfach einer Wölfin nähern. Außer Velyne hatte noch kein Wolf genug Vertrauen zu einem Lindwurm gehabt, um einen Lindwurm auch nur in die Nähe zu lassen.
    Velyne bekam nun ganz und gar nichts mehr von der Umgebung mit. Die Stunden zogen an ihm vorbei wie Minuten und der Traum schien auch hin und wieder verschwommen zu sein und manchmal passierten Sachen, die ganz und gar nicht dazu passten und die manchmal auch unmöglich waren. Der Wolf schnaufte nur

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