Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
ich versuche nicht leichtsinnig zu werden“, meinte er und folgte dem Lindwurm. Das Menschendorf kam immer näher und näher und man konnte schon einzelne Menschen erkennen.
Eine Weile beobachtete der Lindwurm das Dorf. Es dauerte auch gar nicht lange, bis eine kleine Gruppe von Menschen das Dorf verließ und in den Wald ging. „Hm... Jäger sind es nicht. Also sind sie wohl unbewaffnet. Leichte Beute für uns. Die verfolgen wir und sobald sie außer Hörweite des Dorfes sind, schnappen wir sie uns“, flüsterte der Lindwurm Velyne zu.
„Das hört sich gut an, hehe“, sagte Velyne und grinste. Er sah noch mal zu der Menschengruppe und tatsächlich war eines der beiden Kinder dabei. „Den dort kennen wir schon, oder nicht?“, sagte Velyne und stupste den Lindwurm an um ihn das Menschenkind zu zeigen. Vorsichtig beobachtete er die Gruppe und freute sich schon darauf zuschnappen zu können.
„Oh... stimmt. Das ist der, der dich mit einem Hund verwechselt hat. Schade, dass es den Kleinen jetzt auch erwischt. Der war doch eigentlich ganz nett zu dir. Aber lecker sieht er schon aus“, sagte der Lindwurm und beobachtete die kleine Gruppe gierig und sabberte etwas. „Wir müssen nur aufpassen, dass uns keiner entkommt und im Dorf Alarm schlägt. Am besten machen wir vorher untereinander aus, wer von uns welchen Menschen angreifen wird. Dann gibt es keine Missverständnisse.“
Bald waren die Menschen aus der Sichtweite des Dorfes und fingen an Beeren zu sammeln. „Ich glaube es kann losgehen, der kleine Mensch tut mir zwar leid, aber ich werde den kleinen und den Rest seiner Familie übernehmen“, sagte Velyne und schien zwar schon etwas Mitgefühl mit dem kleinen zu haben, doch für ihn galt auch der Stärkere frisst den Schwächeren.
„Wirst du denn mit so vielen alleine fertig? Du hast noch nicht so viel Übung darin, Menschen zu jagen. Wäre es nicht besser, wenn du nur einen nimmst und mir den Rest überlässt?“, fragte der Lindwurm und kroch langsam näher an die Gruppe heran.
„Du hast Recht. Da habe ich mich wohl übernommen. Dann nehme ich einen von den Erwachsenen, der Kleine wäre mir zu einfach“, meinte der Wolf und schlich dem Lindwurm hinterher.
„In Ordnung. Dann lass es uns jetzt tun. Der Kleine wird mir bestimmt schmecken. Und den Rest werde ich sicher auch schnell erledigt haben. Ich greife sie von hier aus an. Du schleichst dich hinten herum und greifst sie von der anderen Seite aus an. Dann können sie uns nicht entkommen“, wies der Lindwurm den Wolf an.
Velyne nickte und machte sich auf den Weg. Er sah wie der Lindwurm immer näher zur Gruppe schlich. Die Menschen schienen wirklich unaufmerksam zu sein. Velyne schlich sich wirklich vorsichtig voran und bald war er in Reichweite der Menschen. Er hörte den Kleinen wie er Hund rief und wahrscheinlich Velyne damit meinte.
„Velyne, jetzt“, rief der Lindwurm und schnellte sofort auf die Gruppe zu. Die Menschen waren so überrascht, plötzlich einem Lindwurm gegenüberzustehen, dass keiner von ihnen reagieren konnte. Da der Lindwurm nicht alle Menschen gleichzeitig festhalten konnte, musste er, drei von ihnen betäuben. Zwei erwischte er mit einer Ladung betäubendem Rauch und einen mit einem Giftbiss, der jedoch nur betäubend wirkte. Der Lindwurm konnte nämlich die Zusammensetzung seines Giftes kontrollieren und wenn er wollte, wirkte es nur betäubend. Einen weiteren umschlang er schnell mit seinem Körper um ihn festzuhalten.
Velyne sprang aus dem Gebüsch und warf sein Opfer um. Der Mensch versuchte sich zuerst zu wehren, doch Velyne biss ihm in den Nacken. Er wollte ihn nicht töten nur stillhalten. Das Kleine Menschenkind sah entsetzt zu wie die Beiden über die Gruppe herfielen und es blieb starr vor Schreck.
„Sehr gut, Velyne. Mach ihn platt“, feuerte der Lindwurm den Wolf an. Der Angriff hatte besser geklappt, als er für möglich gehalten hatte. Jetzt war nur noch das Kind noch nicht außer Gefecht gesetzt, doch das würde jetzt nicht davonlaufen. Da war sich der Lindwurm sicher. Der Schock würde es lähmen.
Velyne drückte den Menschen fester zu Boden und biss kräftiger zu. Nach einer kurzen Weile wurde der Mensch bewusstlos, anscheinend bekam er zu wenig Luft. „Ich... ich mag sie nicht fressen, nur quälen für das, was sie uns allen angetan haben“, meinte der Wolf und biss nochmals zu. Das Menschenkind stand noch immer erschrocken da und schaute den Lindwurm verängstigt an.
„Ich habe sie alle am
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