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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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und machte sich dann auf den Weg, immer den Spuren nach. „Nimmst du dann Wolfsgestalt an? Nicht dass sie weglaufen. Das wäre schade.“
    „Hmmm...“ Der Lindwurm sah sich die Spur erst mal an, denn er traute Velyne durchaus zu, dass er nur seine eigene Spur gefunden hatte. Doch bald schon bemerkte der Lindwurm, dass es die Spuren von mehreren Wölfen sein mussten. „Sieht gut aus. Scheint ein kleines Rudel zu sein. Zwar nicht besonders viele, aber sicher auch ein paar Wölfinnen dabei. Sobald wir in ihre Nähe kommen, nehme ich dann Wolfsgestalt an.“
    Velyne sah den Lindwurm mit etwas zusammengepressten Augen an. „Hättest du nicht gedacht, oder? Ich kann auch ohne meine Nase was bewerkstelligen", meinte er und lächelte. Er konnte es kaum erwarten eine Wölfin für sich zu gewinnen. Er wollte sich nicht auf eine längere Beziehung einlassen, sondern mehr einer lang vernachlässigten Begierde nachgehen.
    Velyne und der Lindwurm folgten den Spuren eine Weile. Bald schon, konnte man die Spuren immer deutlicher sehen. Die Wölfe mussten erst vor kurzem hier gewesen sein, dachte sich der Lindwurm. „Sie sind ganz in der Nähe. Da bin ich mir sicher“, sagte er und nahm schnell die Gestalt eines Wolfs an. „Glaubst du, man könnte mich so erkennen?“ fragte er Velyne.
    Velyne sah den Lindwurm an. Irgendwie war es für Velyne schon etwas komisch, dass der  große Lindwurm einmal die gleiche Größe wie er selbst hatte. „Das erinnert mich an die Zeit mit meinem Bruder, doch da war ich noch klein und schwächlich. Lauf doch mal. Vier Pfoten sind zwei mehr, als du hast. Das Aussehen passt ja, aber die Gestik und die Art der Bewegung muss auch zu einem Wolf passen.“
    Der Lindwurm stellte sich anfangs ein wenig ungeschickt an und stolperte mehrmals über die eigenen Füße. Doch nach einiger Zeit ging es etwas besser. Für einen Wolf wäre er zwar ziemlich tollpatschig gewesen, doch vielleicht fiel das ja nicht so auf, hoffte der Lindwurm.
    Velyne nickte. „Gut, das sieht gut aus. Nur keine Eile sonst fällst du noch hin“, sagte der Wolf in einem scherzhaften Ton und schaute in die Richtung, wo die Wölfe vermutlich waren. „Also von mir aus können wir losgehen, ich kann es so und so kaum noch aushalten“, meinte er ohne weiter darauf einzugehen.
    Der Lindwurm folgte weiter den Spuren und schon bald glaubte er, auch als Wolf unter Wölfen nicht mehr aufzufallen. „Ich glaube dort hinten müssen sie sein. Ich kann sie schon bis hierher riechen. Ihr Wölfe habt wirklich gute Nasen.“
    Velyne schaute den Lindwurm fragend an. „Kannst du etwa... ich meine du riechst wie ein Wolf es tut?“, fragte er und konnte es kaum glauben. Das Wolfsrudel war tatsächlich nicht mehr weit entfernt. Es war ein etwas größeres Rudel mit rund zwanzig Mitgliedern, darunter ein Haufen Männchen aber auch bezaubernde Weibchen.
    „Wenn ich die Gestalt von einem anderen Tier annehme, dann kann ich alles, was dieses Tier auch kann. Natürlich nur so lange ich dessen Gestalt habe. Aber jetzt sollten wir besser nicht mehr darüber reden, sonst könnten sie uns womöglich noch hören. Es ist besser, wenn sie nicht gleich von Anfang an misstrauisch werden. Und erwähne bei den Wölfen besser nicht, dass du einen Lindwurm kennst. Sie würden dir das niemals glauben.“

Ein Lindwurm als Wolf unter Wölfen
     
    „Oh ja, das kenne ich bereits und ich will eine Wölfin für heute Abend und kein dämliches Gelächter“, meinte Velyne und ging den Wölfen entgegen. Gleich darauf kam es zur Konfrontation mit dem ersten Wolf. „Halt! Nanu, ein Wolf... nein zwei und ganz alleine? Wo ist euer Rudel?“, fragte der fremde Wolf. „Ähm...unser Rudel... nun... das ist nicht da", antwortete Velyne etwas unprofessionell.
    „Um die Wahrheit zu sagen sind wir auf der Suche nach einem neuen Rudel. Ist bei euch für zwei erfahrene Jäger und Kämpfer vielleicht noch ein Platz frei?“, fragte der Lindwurm um Velyne ein wenig zu helfen. Erfahrene Jäger wurden ja sicher in jedem Rudel gebraucht, dachte er sich.
    Velyne verstummte und überließ dem Lindwurm das Reden. Spontane Ausreden und Lügen zu erfinden war nicht eine von Velynes Stärken. Er hätte nicht gedacht, dass der Lindwurm so überzeugend klingen konnte, vor allem da er  vermutlich normalerweise mit Wölfen kurzen Prozess machen würde. „Okay, freut mich zwei neue Artgenossen zu treffen. Am Besten ihr seht euch unser Rudel mal an“, erwiderte das Rudelmitglied.
    „Das läuft

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