Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Velyne lachte heimlich und beobachtete das Geschehen weiterhin. Anscheinend schienen die Weibchen besonders auf Fremde abzufahren. „Hi du. Warum so scheu? Du bist doch neu hier und hast dich kaum vorgestellt. Ich bin Evrysa", sagte sie und Velyne's Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen.
„Ähm... h... hallo“ stotterte der Lindwurm nur. Jetzt fiel ihm ein, dass er noch nicht mal einen Namen hatte. Egal. Denke ich mir einfach irgendeinen aus, dachte er. „Ich... ich bin... Lind... ä Lindi“ sagte er und er wusste sofort, dass das für einen Wolf ein völlig unpassender Name war.“ „Lindälindi? Was soll das denn für ein Name sein? Hab ich noch nie gehört.“
„Nein... nicht Lindälindi. Einfach nur Lindi“, erwiderte der Lindwurm grinsend.
„Zumindest siehst du ganz nett aus. Hast du denn kein eigenes Rudel?“
Velyne beobachte das Ganze vergnügt und konnte nur den Name des Lindwurms hören. Er musste sich wirklich zusammennehmen um vor lauter Lachen nicht in Tränen auszubrechen. „Es war wirklich bezaubernd mit dir“, sagte er zur Wölfin und näherte sich dem Lindwurm. Er wollte nur so weit rangehen, dass er alles verstehen konnte.
Der Lindwurm versuchte so schnell wie möglich, irgendwelche Gründe zu erfinden, um bloß nicht länger mit der Wölfin reden zu müssen. „Ähm... ich habe mein altes Rudel verlassen. Ich wollte ein größeres und besseres finden. Velyne begleitet mich. Wir haben schon einen ziemlich weiten Weg hinter uns. Da wo ich herkomme, haben viele von uns solche Namen. Aber... erzähle ihn besser nicht herum Irgendwie ist er mir peinlich.“
Die Wölfin grinste und Velyne tat es auch. „Kann ich mir vorstellen. Welche Wölfin nennt ihr Junges Lindi? Na ja ich will dich nicht beleidigen, du scheinst trotz allem ein aufrichtiger Wolf zu sein“, sagte sie. Doch das stimmte auch nicht. Sie wusste ja noch nicht einmal, dass dieser Lindi noch nicht mal ein Wolf war, doch das konnte sie ja auch nicht ahnen. „Du siehst etwas allein aus. Wollen wir...“, sagte sie bevor Velyne die Wölfin unterbrach. „LINDI! Komm her ich muss dir was zeigen“, rief er laut.
Der Lindwurm versuchte nicht allzu erleichtert auszusehen, als Velyne nach ihm rief. Die Wölfin schien ja eigentlich ganz nett gewesen zu sein, doch es war auf jeden Fall besser, sich nicht mehr als nötig mit ihr anzufreunden. „Was ist denn, Velyne? Ich rede gerade mit einer Dame“, sagte er und versuchte ein wenig genervt zu klingen. Er glaubte, dass es dann ein wenig glaubwürdiger klingen würde.
Als der Lindwurm wieder in Velynes nähe war grinste dieser nur. „Nette Wolfsdamen oder? Hihi. Der Lindi in dir wollte sicher nur Spaß haben“, meinte Velyne lachend und war froh endlich wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen, auch wenn es nicht nach Lindwurm aussah.
„Nein, ist schon gut, dass du mich von der Wölfin weggeholt hast Die Wölfinnen überlasse ich gerne dir ganz alleine. Hattest du denn schon deinen Spaß mit dieser Wölfin vorhin? Ich wäre dir ja gerne in diese Höhle gefolgt, aber ich wollte euch nicht stören“, sagte der Lindwurm grinsend.
Velyne grinste. „Ja jede Menge. Das wäre mir wahrscheinlich auch unangenehm gewesen und ich hätte aus Nervosität bestimmt was Falsches gemacht. Und was hältst du von den Wölfen hier? Die sind etwas friedlicher als das erste Rudel, das wir einst trafen.“
„Ja aber ich frage mich, wer hier wohl der Alphawolf ist. Ich habe noch keinen gesehen, den ich dafür halten würde. Eigentlich kann mir das ja egal sein, doch ich finde es etwas ungewöhnlich. Meistens würde so ein Alphawolf doch sicher erst mal herausfinden wollen, wer da eigentlich in sein Rudel eindringt Aber hier scheint es keinen zu interessieren, dass wir da sind“, meinte der Lindwurm.
„Hm. Stimmt. Die sind da vielleicht etwas nachlässig und auch leichtsinnig. Für mich sieh es aus wie ein zusammengewürfelter Haufen, aber ich geh mal schnell nachfragen. Normalerweise sollte jedes Rudel ein Alphatier haben.“ meinte Velyne und lief zurück zur Wölfin mit der er vorhin Spaß gehabt hatte.
Der Lindwurm grinste, als er sich vorstellte, dass Velyne vielleicht ohne es zu wissen mit der Alphawölfin zu tun gehabt hätte. Er wartete einfach mal ab, was Velyne sagen würde, wenn er zurückkam. Bis dahin versuchte er möglichst nicht noch mehr Wölfinnen aufzufallen und versuchte sich so unauffällig wie möglich zu verhalten.
Als Velyne zurückkam grinste er nur. „Jetzt weiß ich
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