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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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sich der Lindwurm dem Drachen.
    „Ich werde dir gegenüber nicht mehr viel höflicher werden. Warum spielst du auf einmal so freundlich? Gerade vorhin stand ich noch auf deiner Speisekarte. Ich habe mich mit einem Knurren von dir verabschiedet, das muss dir reichen.“ Slykur ging ein wenig schneller, er hatte nicht vor den Lindwurm noch einmal zu vertrauen nachdem er ihm schon zweimal aufgelauert hatte.
    „Wie kann man nur so nachtragend sein? Ich habe doch nur ein wenig mit dir gespielt. Ich habe hier nämlich sehr wenig Gesellschaft“, erwiderte der Lindwurm und starrte den Drachen mit einem freundlichen Lächeln an. „Könnten wir nicht einfach nett zueinander sein?" Das war typisches Lindwurmverhalten. Lindwürmer spielten einfach für ihr Leben gern mit ihrer Beute. Besonders wenn es sich um Drachen handelte. Jetzt nur nicht zu sabbern anfangen, dachte sich der Lindwurm.
    „Nein. Das hast du leider verspielt. Zuerst fängst du mich in deiner Höhle, dann überredest du mich in einen See zu gehen, wobei du mich dabei auch wieder belogen hast. Und dann jagst du mir einige Kilometer nach.“ Slykur war gar nicht von den Worten des Lindwurms überzeugt. Was bildete sich diese Schlange eigentlich ein? „Ach ja. Und nicht zu vergessen mein Flügel, alles nur so aus Spaß oder was?!" Slykurs Stimme wurde von Wort zu Wort lauter. Die letzten Worte brüllte er bereits.
    „Ach der Flügel. Ich garantiere dir, dass er in ein paar Tagen schon nicht mehr weh tut. Drachenflügel verheilen sehr schnell. Spätestens in zwei Wochen kannst du auch wieder fliegen. Übrigens siehst du ziemlich müde aus, kleiner Drache. Du solltest dich besser noch einen Moment hinlegen und schlafen, bevor du weiterziehst. Das würde dir bestimmt gut tun.“ Diesmal wird er mir nicht mehr entkommen, dachte sich der Lindwurm.
    Langsam wusste Slykur nicht mehr was er tun sollte, er stand schon kurz vor der Verzweiflung, er wurde den Lindwurm einfach nicht mehr los. „Das werde ich wohl besser wissen wie du...“ Der Drache war inzwischen richtig angefressen. Am liebsten hätte er den Lindwurm in zwei Teile gerissen. „Was willst du eigentlich von mir? Kannst du nicht einfach verschwinden? Du gehst mir auf die Nerven.“
    „Nichts Bestimmtes. Ich bin nur etwas besorgt, weil du so erschöpft aussiehst. Was dir fehlt wäre eine kleine Massage. Wenn du ruhig stehen bleibst und dich entspannst, könnte ich dir dabei möglicherweise helfen. Ich bin sehr gut in so was musst du wissen“, sagte der Lindwurm und er lächelte dabei, als er genau spürte,  dass der Drache immer verzweifelter wurde.
    „Nein, von dir brauch ich gar nichts mehr. Ich kann dir einfach nicht trauen, nach all den Nummern die du vorher abgezogen hast. Und ich bin mir fast... nein ich bin mir sicher, dass du der Grund bist, warum alle Tiere hier weg sind und das will schon was heißen. Also bleib bloß weg von mir!“
    „Sei doch nicht albern. Wie sollte ich alleine denn alle Tiere von hier vertreiben? Schau mich doch an. Ich bin nicht besonders schnell und ich kann noch nicht mal fliegen. Also wie sollte ich das denn anstellen? Das hier keine Tiere mehr sind, daran sind doch garantiert nur die Menschen schuld. So ist es doch immer. Du als Drache solltest das eigentlich wissen“, erwiderte der Lindwurm lächelnd.
    „Erwähne in meiner Gegenwart bloß keine Menschen. Ich hasse Menschen. Wenn ich könnte würde ich alle von ihnen auffressen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten. Wieso gehst du nicht einfach zurück in deine Höhle?“ Slykur versuchte dem Lindwurm so friedlich wie möglich zuzureden um ihn eventuell auf diese Weise loszuwerden.
    „Na also, da haben wir doch etwas gemeinsam. Ich kann die nämlich auch nicht ausstehen. Vielleicht könnten wir uns ja zusammentun. Gemeinsam gegen diese Menschen kämpfen. Das wäre doch was oder?" Der Lindwurm lächelte noch immer, doch lange würde er dieses Spiel nicht mehr spielen. Sein Hunger war inzwischen so groß, dass er bereit war, fast jedes Risiko einzugehen. Der kleine Wolf den er gehabt hatte, war ja nur Haut und Knochen gewesen und hatte seinen Hunger eher noch verstärkt als ihn zu stillen. Dennoch musste der Lindwurm zugeben, dass er eine gewisse Sympathie für diesen Drachen spürte. Er hatte sicher die Wahrheit gesagt, als er meinte, er würde die Menschen hassen. In dieser Frage waren sich Slykur und der Lindwurm ähnlicher, als in jeder anderen.
    „Hm, sind überhaupt Menschen in der Nähe? Und vor allem

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