Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Jetzt sind sie nur noch als Ausbeulung zu sehen. Hihi“, sagte der Lindwurm kichernd. Er schnurrte, als ihm Velyne am Bauch anstupste. Die Drachin näherte sich jetzt langsam dem Rudel. Sie merkte bald, dass hier viele Wölfe sein mussten. Denn der Wolfsgeruch wurde immer stärker. Bald konnte sie den Lindwurm kaum noch riechen, unter all den Wolfsspuren.
Sie wunderte sich wie ein derartig fremdartiger Geruch inmitten einer Wolke von Wolfsausdünstungen verschwinden konnte. Sie konnte sich nicht wirklich ein Bild daraus machen, aber blieb erst mal weiter entfernt um die Situation zu beobachten. Falls alles ein Irrtum war und das Wesen schon weg wäre, würde sie sich wenigstens ein oder zwei der Wölfe schnappen können, bevor sie weiter nach ihren Jungen suchte.
„Sie wussten gar nicht was da mit ihnen geschah. Ich glaube je größer die Beute, desto länger hält sie durch, oder?“, fragte Velyne den Lindwurm.
„Ja, sie waren noch sehr klein. Und es stimmt. Meistens halten die größeren Opfer länger durch. Obwohl die doch eigentlich mehr Luft verbrauchen müssten. Aber trotzdem leben die meistens länger.“ Der Lindwurm sah sich um, als ahnte er, dass hier etwas in der Nähe war. Obwohl er die Drachin noch nicht sehen, oder riechen konnte, ahnte er, dass hier etwas nicht stimmte. Er kroch wieder ein wenig in Deckung. Velyne sagte er aber noch nicht, dass er eine Gefahr spürte.
Velyne streckte sich erfreut. Er mochte es immer, wenn der Lindwurm gut gelaunt war, auch wenn er sich gerade etwas seltsam verhielt. „Ich gehe mir einen Fisch fangen, bin gleich wieder zurück.“ Der weibliche Wyvern sah hin und wieder einen der Wölfe, aber mehr nicht. Wenn ihre Jungen dort waren, würde sie sie finden und holen, das war ihr Mutterinstinkt.
„Aber pass auf, Velyne. Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl. Vielleicht suchen die Drachen gerade nach ihren Jungen. Du solltest gut aufpassen, dass sie dich nicht erwischen, falls sie in der Nähe sind“, sagte der Lindwurm. Er glaubte nicht, dass Velyne in Gefahr war, aber trotzdem entschied er sich, ihn zu begleiten. „Ich werde mit dir gehen. Nur zur Sicherheit.“
„Bist du dir sicher? War es das, wovon du geträumt hast, denn du scheinst wirklich besorgt zu sein.“ Velyne wollte sich schon gerne ein Frühstück fangen, aber unbedingt haben musste er es auch nicht. Die Drachin konnte jetzt den Schweif des Lindwurms sehen und wusste, dass da was nicht stimmte. „Meine Jungen...“, murmelte sie aus weiter Entfernung vor sich hin.
„Ich weiß nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Drachen ihre Jungen suchen werden. Und das werden sie vermutlich jetzt bei Tageslicht machen. Und falls sie doch unsere Spur gefunden haben sollten, dann könnten sie auch hierher kommen. Es ist besser, wenn du nicht alleine hier herumläufst. Wenn ich bei dir bin, solltest du sicher sein.“
„Ich glaube ich bleibe dann lieber hier. Ich... ich will nicht schon wieder... um mein Leben bangen müssen. Ich glaube die Eltern sind ziemlich in Rage. Bleiben wir lieber hier.“ Velyne fürchtete sich etwas, aber er hatte bereits viel Erfahrung gesammelt und könnte somit das Schlimmste zumindest hinauszögern. Die Drachin blieb in ihrem Versteck und hoffte noch immer, bald eines ihrer Jungen dort herumtapsen zu sehen.
„Hm... okay. Aber vielleicht kommen sie ja gar nicht bis hierher. Zusammen können wir bestimmt unbesorgt ein paar Fische fangen“, meinte der Lindwurm. „Oder hast du etwa Angst, Velyne? Hehehe.“
„Ich... na ja eigentlich schon. Manchmal pocht die Wunde an meinem Bauch wo ich kräftig gebissen wurde und ich habe seither etwas Angst vor ihnen. Ich weiß nicht ob ich jetzt fischen gehen soll. was ist wenn du Recht hast?“ Die Drachin wartete weiter, sie hatte keine Eile da sie glaubte bereits fündig geworden zu sein. Dass ihre Jungen bereits in einem Magen waren wusste sie nicht, ansonsten wäre sie sofort losgestürmt.
„Ich hoffe mal, dass die an dir nicht interessiert sein werden. Vielleicht kommen sie ja auch gar nicht. Aber falls doch, solltest du in meiner Nähe sein, damit ich dich verteidigen kann. Aber ich denke, dass selbst das nicht nötig sein wird. Wir können also Fische fangen gehen." Der Lindwurm machte sich keine größeren Sorgen.
Velyne nickte erleichtert. Die Rückversicherung des Lindwurms konnte ihm gute Stabilität und Sicherheit liefern. Velyne glaubte insgeheim auch, dass das Nest überhaupt nicht bewohnt war. Eigentlich
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