Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
sofort. Der Lindwurm streichelte ihr über ihre Schuppen. „Aeru... Aeru... ein schöner Name.“ „Und du?“, fragte das Weibchen. „Ich habe keinen Namen.“ „Aber du musst doch einen Namen haben“, meinte Aeru ein wenig bestürzt. „Nein. Lindwürmer haben keine Namen. Sie schlüpfen meist aus Gemeinschaftsnestern mehrerer Lindwurmweibchen aus und sind vom ersten Moment ihres Lebens, auf sich allein gestellt. Niemand hat mir einen Namen gegeben. Aber du darfst mich gerne Lindi nennen. So nennt mich Velyne auch immer“, erklärte der Lindwurm. „Das ist bestimmt nicht einfach. Wir Wyvern kümmern uns immer sehr sorgfältig um unsere Jungen. Nur ich... habe das nicht getan. Ich habe dabei versagt.“ „Nein... viele Drachen verlieren hin und wieder ein paar Junge. Versuche nicht mehr daran zu denken. Du bist noch jung und wirst noch viele Chancen bekommen.“
„Und du wirst der Vater sein?“ „Das wäre ich sehr gerne. Ich habe es dir nie gesagt, aber ich mag dich. Du bist so wunderschön... und... und es tut mir alles so leid, was ich dir angetan habe.“ „Drücke dich bitte mal etwas an mich“ forderte die Drachin den Lindwurm auf. „Wozu?“ „Dann habe ich das Gefühl, dass meine Jungen ganz nah bei mir sind“, sagte die Drachin leise. „Ich bin mir sicher, dass sie jetzt in diesem Moment bei dir sind. Auch wenn du sie nicht sehen kannst.“ „Aber ich kann sie immer noch in dir spüren.“ „Was du spürst, sind nur tote Überreste. Aber die Seelen deiner Jungen sind nicht in mir. Sie sind frei und befinden sich sicher an einem wunderschönen Ort.“ Das Weibchen schwieg eine Weile und wischte sich eine Träne weg. „Das hast du schön gesagt, Lindi. Ich glaube, ich werde mich dir vollkommen unterwerfen.“
„Unterwerfen? Wozu?“, fragte der Lindwurm und schaute Aeru dabei etwas verblüfft an. „Du bist so stark und trotzdem ein sehr sensibler Drache. Ich mag dich. Auch wenn du so groß und gefährlich bist. Aber ich mag dich.“ „Es freut mich, wenn du so für mich empfindest, meine Kleine.“ „Ich würde gerne für immer deine Partnerin sein“ sagte das Weibchen unvermittelt und sie streichelte dabei über den gestreiften Bauch des Lindwurms. „Aber was ist mit deinem anderen Partner? Möchtest du nicht lieber losziehen und ihn suchen?“, fragte der Lindwurm. „Nein. Ich will bei dir bleiben. Du bist viel netter, als er jemals zu mir war. Er hat mich für immer verlassen. Er meinte, ich sei eine schlechte Partnerin und er wolle sich um die anderen beiden Jungen lieber selbst kümmern, als sie einer verantwortungslosen Partnerin zu überlassen.“ Die Drachin schluchzte etwas.
„Aber ich habe dir deine Jungen genommen. Ich bin Schuld an all dem.“ „Nur, weil ich nicht auf mein Nest aufgepasst habe. Ich kann dich verstehen, Lindwurm. Du folgst deinen Instinkten. Genau wie ich. Wir sind Drachen. Und Drachen sind nun mal Jäger. Und Jäger brauchen Fleisch. Bist du eigentlich wirklich ein Drache oder bist du eher eine Schlange. Ich bin mir da nicht so sicher. So wie du mich gestern im Würgegriff hattest, da dachte ich, ich hätte es mit einer großen Würgeschlange zu tun.“
„Ich bin keine Schlange. Lindwürmer gehören zu den Drachen, auch wenn sie einige Verhaltensweisen von Schlangen haben. Die Neigung, ihre Beute zu umschlingen. Oder die Beute immer als Ganzes zu verschlingen und dabei auch sehr große Beute überwältigen zu können. Das sind alles Ähnlichkeiten mit Schlangen. Ich glaube, wir Lindwürmer stehen irgendwo zwischen Schlangen und Drachen.“
„Aber ihr seid keine Mischlinge, oder?“ fragte Aeru. „Nein. Wir sind eine eigene Art. Keine Mischung aus zwei Arten.“ „Aber... wenn du der Vater meiner nächsten Jungen sein willst... wie werden diese Jungen denn dann aussehen? Das werden doch Mischlinge, oder?“ „Ich habe keine Ahnung. Darüber sollten wir uns jetzt noch keine Gedanken machen.“ „Ist es überhaupt möglich, dass sich zwei so unterschiedliche Arten miteinander fortpflanzen können?“, fragte Aeru. „Einen Versuch ist es Wert“, meinte der Lindwurm lächelnd und jetzt küsste er Aeru mit viel Leidenschaft.
Aeru ließ es kurz darauf auch zu, dass der Lindwurm seinen inzwischen erigierten Penis bei ihr einführte. Sie fauchte lustvoll auf und sie wehrte sich nicht dagegen. Der Lindwurm, der schon lange kein Weibchen mehr gehabt hatte, war in diesem Moment wirklich glücklich. Zwar war im Moment für Lindwürmer eigentlich
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