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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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abrate, da Ihr Ende sonst besiegelt ist, wie damals das Ende meiner lieben Elizabeth besiegelt war.«
    Gillian starrte ihn schweigend an, unfähig, mithilfe dessen, was sie von Noble wusste, das grausame Bild zu zerschlagen, das Carlisle von ihm gezeichnet hatte – das Bild, wie er mit der todbringenden Waffe in der Hand im Blute seiner Frau lag. Welcher war der wahre Noble? Was waren die Lügen? Wie sollte sie die Wahrheit herausfinden?
    »Gillian! Lord Carlisle! Was für eine Überraschung! Wie reizend, Ihnen hier so … gänzlich unerwartet … zu begegnen«, keuchte Charlotte, als sie eiligen Schrittes zu den beiden stieß. »Du lieber Himmel, ist das heute warm, nicht wahr? Lord Carlisle, darf ich Ihnen Lady Caroline Ambermere vorstellen? Caroline? Ach, dahinten kommt sie. Sie geht immer sehr langsam.«
    Gillian verdrehte die Augen. Zuweilen ließen Charlottes Manieren stärker zu wünschen übrig als ihre eigenen, so hinterwäldlerisch sie auch sein mochten. Sie reichte ihrer Cousine ein Taschentuch. Charlotte nahm es mit einem schüchternen, sittsamen, an den Earl gerichteten Lächeln entgegen, ehe sie sich nach Lady Caroline umblickte und mit dem Tuch flink das glühende Gesicht abtupfte.
    »Wir wollten gerade zum Serpentine gehen, Lady Charlotte. Da Sie und Lady Caroline ja aus dieser Richtung kommen, haben Sie vermutlich ein anderes Ziel. Wenn Sie uns also bitte entschuldigen …«
    »Aber nein«, erwiderte Charlotte fröhlich und packte ihre Cousine am Arm. »Wir lieben den See. Lassen Sie uns gerne dorthin gehen.«
    Gillian schenkte dem Earl ein mitleidiges Lächeln, war jedoch insgeheim froh, dass Charlotte aufgetaucht war.
    »Also, worüber habt ihr gesprochen? Das Wetter? Den neuesten Klatsch? Ob Lord Weston seine Frau ermordet hat?«
    »Charlotte!«
    Charlotte blickte ihre Cousine von der Seite an. »Es hat keinen Sinn, dass ich so tue, als wüsste ich nichts darüber, Gillian, Lord Carlisle hat mir da diese Nachricht geschickt …«
    »Die an mich adressiert war und nur von dir weitergeleitet, aber nicht gelesen werden sollte.«
    »Ach! Das muss mir entgangen sein«, entgegnete Charlotte und lächelte den Earl ungeniert an. Er hob den Blick zum Himmel und schlug, mit einem Seufzer, die Richtung zum Serpentine ein.
    »So unverschämt meine Cousine auch sein mag, sie hat nicht ganz unrecht, Mylord«, sagte Gillian, während sie auf den See zuhielten. »Da sie mein Vertrauen genießt, können Sie ruhig offen vor ihr sprechen.«
    »Ganz genau«, bestätigte Charlotte. »Sprechen Sie freiheraus und vertrauen Sie auf meine Diskretion, meine naturgegebene Schüchternheit und mein bescheidenes Wesen.«
    »Das ist zu dick aufgetragen«, flüsterte Gillian ihrer Cousine zu.
    »Meinst du?«, flüsterte Charlotte zurück. »Ich hielt es für angemessen. Sieh nur, Lord Carlisle sieht aus, als würde er gleich lachen.«
    Und tatsächlich fing der Earl an zu lachen, ein etwas klägliches Lachen zwar, aber dennoch ein Lachen. »Ich habe meinen Teil gesagt, Lady Charlotte. Jetzt liegt es an Ihrer Cousine, zur Vernunft zu kommen und den Rat anzunehmen, den ich ihr aus ehrlichem Herzen gebe.«
    Gillian schüttelte den Kopf. »Da unsere Gespräche wohl leider keine Einigung bringen, möchte ich noch ein anderes Thema ansprechen, das ich für sehr wichtig halte.«
    »Das Duell!«, rief Charlotte zufrieden aus und winkte Lady Caroline und den beiden Zofen, die jetzt zu ihnen stießen. »Caro, kehr um, wir gehen den gleichen Weg zurück.«
    »Ach ja? Aber wir kommen doch gerade von dort.«
    »Egal. Lord Carlisle will uns etwas über das Duell mit Lady Westons Gatten erzählen, das morgen früh stattfindet.«
    »Charlotte!«
    »Ach, pah, das weiß doch mittlerweile jeder.« Charlotte machte Lord Carlisle und Caro rasch miteinander bekannt, ehe sie die Freundin in die Hintergründe einweihte. »Lord Carlisle war Lady Westons Liebhaber, und jetzt will er sich mit Lord Weston duellieren, weil er seine Hand auf Gillians Arm hatte.«
    »Charlotte, hör sofort auf damit oder wir gehen ohne dich weiter!«
    Charlotte machte ein beleidigtes Gesicht. »Ich versuche doch nur, Caro auf dem Laufenden zu halten, damit sie die Bedeutung des Moments zu schätzen weiß, wenn Lord Carlisle uns erklärt, wie er seinen Rivalen umzubringen gedenkt.«
    Gillian schwang herum und packte ihre Cousine so fest am Handgelenk, dass sich ihre Fingernägel ins Fleisch bohrten. Charlotte wurde ein wenig blass, als sie Gillians Miene sah. »Wenn du

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