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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Mylady.«
    »Harry?«
    »Ja?«
    »Da sich meine Frau so kindisch benimmt und Wert darauf legt, nicht mit
mir
zu sprechen, würdest du sie bitte fragen, was zur Hölle sie sich dabei gedacht hat, meine Wünsche zu missachten und nicht nur das Haus zu verlassen, sondern sich auch noch ausgerechnet mit dem Mann zu treffen, dessen Umgang ich ihr ausdrücklich untersagt habe?«
    »Äh …«
    »Lord Rosse«, sagte Gillian mit einem für Noble gedachten beleidigten Naserümpfen und missbilligenden Blick, »könnten Sie vielleicht, da Sie die Güte besitzen, sich wie ein intelligenter, erwachsener Mensch zu verhalten – anders als gewisse Leute, die ich jetzt aufzählen könnte, allen voran dieser unvernünftige, leicht erregbare und ungerechte Mann, den ich geheiratet habe –, könnten Sie ihm bitte sagen, dass ich nicht zugestimmt hatte, mich seinen Befehlen zu unterwerfen, die man nur als albern, unvernünftig und unfair bezeichnen kann?«
    »Albern? Unvernünftig? Unfair?« Noble verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte sie an.
    »Albern, unvernünftig und unfair. Noble, du weißt sehr wohl, dass es für mich einfach nicht hinnehmbar ist, wenn du mich im Haus einsperrst, mir verbietest, meine Freunde und Familie zu sehen und – was das Allerschlimmste ist – mir den Kontakt mit meinem Sohn verweigerst. Das lasse ich mir nicht gefallen!«
    »Harry, bitte sag meiner Frau, dass sie sich gefallen zu lassen hat, was auch immer ich ihr sage.«
    »Ähm … nein, das möchte ich ihr lieber nicht sagen, Noble.«
    Noble fügte Harry seiner Liste von Leute hinzu, die verdienten, angefunkelt zu werden.
    »Sehen Sie«, sagte Gillian, während sie Rosse mit dem Fächer auf den Arm klopfte. »Unvernünftig und leicht erregbar.«
    »Ich bin nichts dergleichen«, zischte Noble.
    »Doch, bist du, mein Lieber, sieh dich doch mal an! Du sitzt da mit dieser bösen Miene und knurrst uns an, und weswegen? Wegen eines simplen Spaziergangs in den Park, mit meiner Cousine, meinem Sohn und anderen netten Menschen.«
    »Du hast das Haus verlassen, meine Liebe, ohne einen Lakaien oder Knecht zu deinem Schutz mitzunehmen, und«, beeilte er sich zu sagen, ehe Gillian protestieren konnte, »du bist einige Zeit allein mit diesem gottverdammten Mörder umherspaziert.«
    »Mit drei Bow Street Runners im Gefolge ist man nicht allein«, sagte sie triumphierend, zufrieden mit ihrer Logik. »Also war an meinem Treffen mit Lord Carlisle nichts Anstößiges.«
    »Darum geht es doch gar nicht. Du wusstest nicht, dass diese Männer in der Nähe waren …«
    »Stimmt, worüber ich mich gern einmal mit dir unterhalten würde …«
    Noble tat ihren Einwand ab. »Tatsache ist, dass du absichtlich meine Befehle missachtet hast.«
    »Noble.«
    Er blickte sie wütend an, als sie ihm ein zärtliches Lächeln schenkte. »Was?«
    »Du redest ja wieder mit mir.«
    Er stieß einen leisen Fluch aus. »Gillian, lenk mich jetzt nicht mit diesem Lächeln ab. Worum es geht, ist Gehorsam. Du hast den Schutz unseres Zuhauses ohne Rücksicht auf deine Gesundheit oder Sicherheit verlassen, und zwar für ein Treffen mit diesem …«
    »Gottverdammten Mörder, ja, Noble, wir wissen ja alle, wer er ist.« Gillian holte tief Luft und reichte ihm eine Hand. Er blickte sie missmutig an.
    »Ach, Noble …« Gillian schlüpfte auf den Platz neben ihrem Ehemann und schaffte es, ihre Hand unter seine verschränkten Arme zu schieben. »Mir konnte wirklich nichts passieren. Ich wusste doch, dass Charlotte da sein würde, und ich war in der Öffentlichkeit.«
    Sie langte mit der freien Hand an das Grübchen in seinem Kinn und fuhr mit dem Finger drum herum. »Kannst du dich nicht dazu durchringen, mir meine Verfehlungen zu vergeben, und dann vergebe ich dir deine?«
    Seine Hand schoss hoch und packte ihre Finger, während sein Blick sich noch mehr verfinsterte. »
Meine
Verfehlungen? Du willst mir
meine
Verfehlungen vergeben?«
    »Ja« – sie zog ihre Hand aus seiner und legte sie an seine Brust – »ich bin durchaus bereit, dir zu verzeihen, wenn du es auch bist.«
    Ihre Hand schob sich seine Brust hinauf und legte sich um seinen Nacken, um in sein Haar zu gleiten. Allmächtiger, welch herrlich weiches Haar er besaß. Es floss ihr wie Seide durch die Finger. Sie umschloss es mit der Faust und zog seinen Kopf zu sich, während sie ihr Kinn hob und ihm ihre Lippen darbot.
    Noble versuchte, in Erinnerung zu behalten, dass er eigentlich wütend war und warum er beschlossen

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