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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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paar Zeilen auf die Rückseite einer Visitenkarte. »Die sollen sie meinem Butler Crouch zeigen. Oder Tremayne. Einem von beiden; sie sind beide meine Butler.«
    Stafford runzelte die Stirn. »Sie unterhalten zwei Butler in einem Haushalt, Mylord?«
    »So ist es«, entgegnete Weston, während er den Brief einsteckte und aufstand. »Das war eine Idee meiner Frau.«
    Die Worte hallten noch in seinem Kopf nach, als er kurze Zeit später in seiner Kutsche eine Adresse in der Nähe des Russel Square ansteuerte. War es wirklich Gillians Idee gewesen, den zweiten der Tremayne-Brüder mit in sein Stadthaus zu nehmen? Sie hatte etwas davon geredet, dass er Crouch dabei helfen würde, sein Piratendasein abzulegen, was keinen Sinn ergab, da Crouch überhaupt kein Pirat war, auch wenn er einen Haken hatte. Der Mann wurde ja schon seekrank, wenn er nur eine Flussbrücke überquerte.
    »Gillian«, sagte Weston leise vor sich hin, während er aus dem Fenster starrte und blind war für alles außer dem Bild der großen, rothaarigen Amazone, die sich in sein Herz gestohlen hatte. Wie hatte sie das geschafft? Er hätte nie erwartet, noch einmal mehr als nur schwache Zuneigung für eine Frau zu empfinden, und doch ließ sie ihn nicht mehr los.
    Gillian. Allein der Klang ihres Namens weckte die Lust in seinem Körper, und zwar vornehmlich – was sich nicht leugnen ließ – in seinen Lenden. Aber er war sich auch der liebevollen und wohltuenden Wirkung ihrer Wärme bewusst, die ihn wieder daran glauben ließ, ein Mensch zu sein.
    Gillian. Seine Ehefrau, die Frau, die seinen Namen trug und seine Kinder zur Welt bringen würde. Er stellte sie sich mit einem runden Babybauch vor, und die männliche Freude, die er dabei empfand, verstärkte die Wärme in seinem Innern noch ein kleines bisschen mehr.
    Gillian. Die Frau, die in diesem Moment die Eingangstreppe des Hauses seines meistgehassten Feindes McGregor hinunterstieg, die sich bei ebendiesem untergehakt hatte und dem gottverdammten Mörder ein Lächeln schenkte, das allein für ihn, ihren Mann, reserviert sein sollte.
    Gillian!
    »Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«, brüllte er, während er aus der Kutsche sprang, noch ehe sein Kutscher die Pferde zum Stehen bringen konnte. »Verflucht noch mal, Weib, was treibst du hier mit diesem Mann?«
    Gillian blieb auf der letzten Stufe stehen, und ihrer Miene war deutlich zu entnehmen, wie sehr es sie erstaunte, ihren Ehemann auf sich zustürmen zu sehen. »Noble?«
    »Ja, Noble«, knurrte er, während er sich auf den Schotten stürzte.
    »Noble! Wie schön, dass du kommen konntest! Nick, mein Schatz, dein Papa ist auch gekommen, ist das nicht wundervoll?«
    Nobles Hände verharrten direkt vor Carlisles Kehle. »Nick?«, fragte er mit belegter Stimme, während er die Finger krümmte. Sie hatte Nick bei sich? Sie hatte Nick zu einem geheimen Treffen mit dem Mann mitgenommen, der für den Tod seiner Frau verantwortlich war? Sie hatte seinen Sohn mitgenommen, während sie ihm das Herz aus der Brust riss und das letzte Fünkchen menschlicher Wärme erstickte, das ihm noch geblieben war?
    »Guten Tag, Lord Weston.«
    Noble blinzelte, als er die hübsche blonde Frau ansah, eine Frau, die er kannte und die – deutete man ihr schamhaftes Erröten und ihren scheuen Blick richtig – frisch aus einem Kloster kam.
    »Du erinnerst dich doch an meine Cousine Charlotte, nicht wahr, Noble?«
    »Äh …«
    »Da sind Se ja, Ihre Lordschaft. Ich hab versucht, M’lady klarzumach’n, dass Ihn’n das bestimmt nich recht wär, wenn se ihn ohne Se besucht, aber Se wiss’n ja, wie die Frau’n sind.«
    »Äh …«
    »Charles, Dickon, helft Tremayne bei den Pferd’n. Die ham’s nich so mit Piddle und Erp.«
    »Ähm …« Piddle? Erp? Nobles Blick sprang zwischen seiner Frau und seinem Feind hin und her. Gab es eigentlich noch irgendjemanden aus seinem Haushalt, der
nicht
hier war? Noch während die Flammen der Erregung wegen seines anfänglichen Verdachts erstarben, entbrannte ein neues Feuer in ihm, als er mit missbilligendem Blick bemerkte, dass dieser gottverdammte Mörder McGregor in besitzergreifender Manier Gillians Hand hielt.
    »Sie gehört
mir
!«, brüllte er los und fegte Gillian von der Treppe, um sie hinter sich auf dem Bürgersteig in Sicherheit zu bringen.
    »Wie bitte?«, fragte Gillian und stieß ihn in den Rücken. »Hast du etwa gerade ›sie gehört mir‹ gerufen, und das in einer Lautstärke, dass man es bis Canterbury hören

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