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Ein Macho auf Abwegen

Ein Macho auf Abwegen

Titel: Ein Macho auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hitzblech
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Hause, nahm eine Dusche und rasierte sich. Er
sah wirklich verheerend aus. Marc sagte alle Termine im Büro ab und frühstückte
gemeinsam mit seiner Haushälterin. „Nu fah’n Se schon, Marc! Jemand muss doch
auf dat Frolln Klasen aufpassen!“, riet Mia ihm. „Se woll’n doch auf se
aufpassen, oder wat?“ Er lief um den Küchentisch herum, nahm Mia in den Arm und
drückte sie einmal feste an sich. „Und ob ich das will, Mia! Und ob!“
    „Na, also! Auf wat tun Se denn noch warten? Los! Los!“
    Er machte sich auf den Weg zurück in die Stadt. Unterwegs
läutete sein Handy. Es war Moni. Sie hatte die ganze Nacht versucht, ihn zu
erreichen. Was ist Moni denn schon im Vergleich zu Christina?, dachte er. Nur
ein dummes, hübsches Küken! Er sagte seiner Bettgenossin nur, dass sie ihn
nicht mehr anrufen solle und drückte das Gespräch aus. Anschließend schaltete
er sein Telefon ganz ab. Er wollte heute von niemandem mehr etwas hören.
    Mit einem überdimensionalen Blumenstrauß bewaffnet kam er in
das Krankenhaus zurück.
    Christina schlief tief und fest. Er setzte sich auf den
Besucherstuhl und wartete geduldig, bis sie endlich aufwachte. „Herr Stevens“,
sagte sie leise. „Ich ... Danke ..., danke, dass Sie gekommen sind.“ Er nahm
wieder ihre Hand. „Marc, ich heiße Marc!“
    „Was ist passiert?“, fragte sie ihn. Sie wusste nur, dass
sie im Krankenhaus war. Ansonsten konnte sie sich an nichts mehr erinnern. „Du
bist ausgeraubt worden. Der Typ muss völlig durchgeknallt gewesen sein. Wegen
deiner blöden Handtasche, hat er dich halbtot geprügelt. Mach dir keine Sorgen!
Das wird schon wieder! Du wirst wieder ganz gesund werden. Man hat heute früh
deinen Kopf noch einmal gründlich untersucht. Es ist alles in Ordnung!“,
beruhigte er sie. „Hast du den Kerl eigentlich gesehen?“, wollte er noch
wissen. Ihre Erinnerungen kamen langsam wieder. „Gesehen? – Ja. Aber er war
maskiert, und da war plötzlich dieser Stock“, erklärte sie ihm. „Das muss so
ein Baseballschläger gewesen sein“, mutmaßte Marc. „Welche Verletzungen habe
ich denn?“ Christina versuchte den Kopf anzuheben, um an sich
herunterzuschauen. „Bleib’ liegen! Du hast den linken Arm und beide Beine
gebrochen. Deine Milz wurde operiert, und dein Kopf hat auch ’was abbekommen.
In ein paar Wochen wird es dir besser gehen, wirklich! Du hast so ein großes
Glück gehabt!  ... Du hättest auch tot sein können!“
    „Sind Sie ... du schon lange hier?“, fragte sie. „Ja, seit gestern
Morgen, als mich Frau Fink angerufen hatte.“
    „Warum?“
    „Wenn ich das so genau wüsste! Das habe ich mich selber
schon gefragt. Aber das ist jetzt ja auch egal.“ Er streichelte ihre Hand.
Christina war es nicht unangenehm, und sie ließ ihn gewähren. Ihr dröhnte schon
wieder der Kopf. Sie schloss die Augen. „Tut dir etwas weh? Soll ich einen Arzt
rufen? Oder möchtest du lieber alleine sein?“, fragte Marc besorgt.
    „Ja ..., ich meine ... nein! Ja, mir tut der Kopf weh. Nein,
du sollst nicht gehen.“ Sie versuchte ein Lächeln, doch ihr Gesicht spannte.
„Was ist mit meinem Gesicht?“, sorgte sie sich. „Es ist nur ein bisschen
angeschwollen. Morgen wird es besser sein!“ Christina bekam noch einen
Nachschlag Schmerzmittel in die Infusion. „Versuche noch ein bisschen zu
schlafen, Christina! Meine Mutter hat immer zu mir gesagt: Schlafen ist die
beste Medizin!“
    Er wartete noch, bis sie tief und gleichmäßig atmete und
verließ sie für ein paar Minuten, um mit der Stationsschwester zu sprechen. Er
organisierte ein Einzelzimmer und Chefarztbehandlung für sie. Dafür hatte
Christina zwar keine Versicherung, doch Marc war das egal. Er wollte nur das
Beste für sie. Egal was es kosten würde!
    Zunächst musste Christina aber noch auf der Intensivstation
bleiben.
     
     
     

- 14 -
     
    Endlich durfte Christina die Intensivstation verlassen und
in ein normales Krankenzimmer umziehen. Ihr war das Ganze jedoch nicht geheuer.
„Marc, was hat das alles zu bedeuten? Dieses Zimmer hier und alles?“ Auf das
„du“ hatte sie sich stillschweigend eingelassen. Marc kümmerte sich rührend um
sie und verwöhnte sie nicht nur mit seiner Anwesenheit. Er brachte ihr Blumen,
Bücher, Süßigkeiten oder auch leckeres Essen vom Italiener mit, welches sie
gemeinsam verspeisten.  „Das hat gar nichts zu bedeuten, Christina“,
versicherte er ihr. „Aber Marc, ich kann mir das alles nicht leisten. Ich
möchte das nicht. Ich

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