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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Vorstellungen vom Leben, auch wenn ihr soziales Umfeld sehr unterschiedlich war?
    Die Richtung, in die seine Gedanken schweiften, gefiel ihm nicht. Er griff nach einem Bericht und beschloss, den Rest des Vormittags nicht mehr an Bethanne zu denken.
    Was ihm nicht gelang. Die Vorbehalte seines Bruders ihr gegenüber teilte er keineswegs. Khalid kannte sie einfach nicht gut genug, um sich ein Urteil erlauben zu können. Allerdings hatte auch Marguerite die Anhängliche gespielt, bis sein Vater ihr Geld geboten hatte. War Bethanne vielleicht ebenso oberflächlich?
    Die Frage ließ ihn nicht los. Nach einem Blick auf seinen Kalender beschloss er, den Rest des Tages nicht mehr zu arbeiten, informierte seinen Assistenten und fuhr zur Villa. Er wollte Bethanne sehen, Zeit mit ihr verbringen und sie noch besser kennenlernen. Er würde Khalid beweisen, dass sie anders war.
    Als Rashid die Villa erreichte, musste er feststellen, dass Bethanne ausgegangen war.
    â€žWo ist sie?“, wollte er von dem Hausmädchen wissen. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, Fatima als Begleitung für Bethanne hierbehalten zu haben.
    Doch Bethanne war nicht seine Gefangene. Sie konnte sich frei bewegen.
    â€žSie hat eine Nachricht erhalten und daraufhin Teaz gebeten, sie in die Stadt zu fahren“, sagte Minnah. „Ich weiß nicht, wann sie zurückkehrt.“
    Rashid nickte und ging in die Bibliothek. Dort holte er sein Handy hervor und rief seinen Chauffeur an.
    â€žWo bist du?“, fragte er, als Teaz sich meldete und ihm mitteilte, dass er sich in der Altstadt aufhalte. Rashid wies ihn an, auf ihn zu warten, denn er hatte beschlossen, Bethanne durch das historische Viertel zu führen und ihr die Geschichte seiner Stadt nahezubringen. In Quraim Wadi Samil hatte es ihr gefallen. Sicher fand sie auch die Architektur im Romula-Viertel beeindruckend.
    Als er wenig später mit seinem wendigen Sportwagen in der Altstadt ankam, brauchte er nicht lange, um Teaz zu finden. Dieser sprang aus dem Wagen und beeilte sich, Rashid die Tür zu öffnen.
    â€žWo ist sie?“
    â€žSie ist zu Fuß zum Marktplatz gegangen“, antwortete Teaz.
    â€žDann kannst du jetzt nach Hause fahren. Ich nehme sie später mit zurück.“
    Der Chauffeur verbeugte sich und kehrte zu seinem Auto zurück.
    Rashid ging daraufhin in die angegebene Richtung. Die Gegend weckte alte Erinnerungen in ihm. Hank Pendarvis hatte hier ganz in der Nähe gewohnt. Rashids Vater hatte so viel von seinem Piloten gehalten. Wenn nun doch etwas an der Geschichte mit dem Absturz dran war? Es war nicht auszuschließen, aber das erklärte nicht, warum Hank überhaupt heimlich das Flugzeug genommen hatte.
    Auf dem Marktplatz angekommen, blieb Rashid stehen, sah sich um und entdeckte Bethanne mit ihrem blonden Haar sofort. Sie saß mit einem älteren Mann im Café und unterhielt sich angeregt. Wer war der Typ?
    Der Anblick versetzte ihm einen Stich ins Herz, was ihn erstaunte. Er wollte sich nicht eingestehen, dass er tiefere Gefühle für Bethanne hegte. Gleichwohl missfiel es ihm, dass sie so vergnügt über eine Bemerkung ihres Begleiters lachte.
    Er überquerte den Platz und näherte sich dem Café. Bethanne und ihr Gegenüber waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie erst aufsahen, als er direkt vor ihrem Tisch stehen blieb.
    Bethannes Augen weiteten sich vor Überraschung. Ärger flackerte in ihm auf. Bisher hatte sie sich immer gefreut, ihn zu sehen. Und nun? Wirkte sie nicht ein wenig schuldbewusst? Er ließ sich seine Verstimmung nicht anmerken und hielt sich an sein Motto, erst zu handeln, wenn er die Umstände kannte. Bis jetzt konnte er ihr nichts vorwerfen.
    â€žHallo, Rashid. Mit dir habe ich hier nicht gerechnet.“ Sie warf ihrem Begleiter einen raschen Blick zu.
    â€žWie man sieht.“ Er schaute den Fremden fragend an.
    â€žDas ist Walt Hampstead. Er unterrichtet Englisch an der Universität“, beeilte sich Bethanne zu erklären. „Walt, das ist mein Gastgeber, Scheich Rashid al Harum.“
    Der Mann stand auf und streckte die Hand aus. „Hoheit, sehr erfreut, Sie kennenzulernen.“
    Rashid schüttelte ihm die Hand und wandte sich dann an Bethanne. „Ist das der Mann, der deinen Vater kannte?“
    Sie nickte. „Setz dich doch zu uns. Wir haben uns über gemeinsame Freunde unterhalten.“ Sie nahm einige Fotos auf, die vor ihr

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