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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Sie hier?“
    â€žIch habe Rashid hergeflogen.“
    â€žIch meine, warum sind Sie noch in Quishari? Sie haben Ihren Auftrag, den Jet zu überführen, doch erfüllt. Was wollen Sie noch hier?“
    â€žFragen Sie doch Ihren Bruder.“
    â€žDas habe ich. Er will damit Gerüchte im Keim ersticken, die seine Verhandlungen mit Benqura erschweren könnten. Ich halte das für Unsinn. Rashid hat Ihnen kein Geld angeboten. Ich nehme an, Sie wollen Ihre Geschichte an die Boulevardpresse verkaufen. Oder sich Ihr Schweigen teuer bezahlen lassen.“
    Seine Worte kränkten sie. „Ich habe nicht die Absicht, ihn zu erpressen oder mit Medienleuten zu reden. Vielleicht fühle ich mich ein wenig schuldig, weil ich vor dem Start nicht überprüft habe, ob Haile wirklich an Bord ist. Und was spricht schon gegen ein paar Urlaubstage in diesem schönen Land? Die Villa ist sehr luxuriös. Die Angestellten verwöhnen mich. Und Ihr Bruder hat mich an Orte geführt, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Niemals würde ich seine Gastfreundschaft so missbrauchen, wie Sie mir unterstellen. Ich bin noch hier, weil Rashid mich darum gebeten hat.“ Dass sie jedes Mal ein erregendes Prickeln verspürte, wenn sie Rashid nur sah, behielt sie für sich. Das war ihr Geheimnis.
    Khalid sah sie einen Augenblick forschend an. „Kann sein. Ich nehme es Ihnen aber nicht ab. Sie wären nicht hier, wenn nicht auch für Sie etwas dabei herausspringen würde.“
    â€žSie sind ein Zyniker. Vielleicht mache ich ganz einfach einen Kurzurlaub.“
    â€žUnd trotzdem fliegen Sie?“
    Sie lachte. „Es ist für mich reines Vergnügen.“
    In diesem Moment näherte sich Rashid ihnen. Er ließ den Blick von Bethanne zu Khalid gleiten. „Gibt es Probleme?“
    â€žIch habe deine Begleiterin nur gefragt, warum sie hier ist. Sieh dich vor, Bruderherz.“
    â€žIch weiß, was ich tue.“ Rashids Stimme hatte einen eisigen Unterton angenommen.
    â€žVielleich sollte ich besser gehen“, sagte Bethanne.
    Rashid schüttelte den Kopf. Sein Blick ließ den seines Bruders nicht los.
    â€žNiemand hilft einem Fremden aus reiner Freundlichkeit“, sagte Khalid mahnend.
    Offenbar hatte Rashid seinem Bruder nichts davon erzählt, dass sie ihren Vater suchte.
    Rashid nahm Bethanne bei der Hand und zog sie zu sich heran. „Wie lange schätzt du, werden die Reparaturarbeiten dauern?“, wandte er sich an seinen Bruder.
    Khalid zuckte die Schultern und sprach schnell auf Arabisch weiter. Dann nickte er ihnen kurz zu und entfernte sich.
    â€žMöchtest du dich hier noch etwas umsehen?“, fragte Rashid sie.
    â€žEinen kurzen Rundgang würde ich interessant finden. Ich werde sicher nie mehr die Gelegenheit haben, eine Ölbohrinsel zu besichtigen.“
    â€žIch dachte, Hasid hätte dir vielleicht schon einiges erklärt.“
    â€žWer?“
    â€žDer Typ, mit dem du dich vorhin unterhalten hast.“
    â€žNein. Rashid, dieser Mann behauptet, mein Vater wäre mit dem Flugzeug in der Nähe von Quraim Wadi Samil abgestürzt und du wüsstest das.“
    Er sah sie überrascht an und blickte dann kurz zum Himmel empor. „Ich weiß nicht, was mit ihm geschehen ist. Hasid hat nicht mit mir darüber gesprochen. Wie kann er so etwas sagen?“
    Ungläubig sah sie ihn an. Hatte der Mann gelogen? Warum sollte er das tun? Sie vertraute Rashid. Er hatte keinen Grund, ihr etwas vorzumachen.
    â€žIch werde mit ihm reden. Vielleicht handelt es sich um ein Missverständnis. Sein Englisch ist nicht sehr gut.“
    Bethanne wandte den Blick von Rashid ab und sah aufs Meer hinaus. Was sollte sie glauben? Am besten kehrte sie nach Quraim Wadi Samil zurück und suchte dort selbst nach dem Grab. Sie wusste einfach nicht mehr, was von der ganzen Geschichte zu halten war.
    Während des Rückflugs sprachen sie kaum miteinander. Bethanne überlegte, wie sie herausfinden könnte, ob ihr Vater tatsächlich abgestürzt war. Ich muss unbedingt ein zweites Mal nach Quraim Wadi Samil, dachte sie. Rashid hingegen schien keinen Gedanken mehr auf die Angelegenheit zu verschwenden. Bedeutete das, er hatte ein reines Gewissen?
    Als sie in der Dämmerung gemeinsam das Abendessen auf der Veranda einnahmen, hatten sich Bethannes Befürchtungen bereits wieder gelegt, und es entspann sich ein lebhaftes und heiteres

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