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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Ehrgefühl wiederum verbot ihm, sie zu verführen. Also würden sie zusammen ausgehen, sich amüsieren und dann wieder getrennte Wege gehen.
    Er betrachtete sie, wie sie an ihrem heißen Getränk nippte. Sie liebte ihren Beruf. Und für ihn war es eine völlig neue Erfahrung, neben ihr im Cockpit zu sitzen. Vielleicht sollte er sein Angebot, sie als seine Privatpilotin anzustellen, erneuern. Dann hätte er sie immer in seiner Nähe. Wenn er reisen musste, würde sie ihn begleiten.
    â€žWir könnten von Marokko aus nach Paris weiterfliegen, wenn du Lust hast“, schlug er vor. Alle Frauen liebten diese Stadt.
    â€žDas wäre schön.“
    â€žDu klingst nicht sonderlich begeistert.“
    â€žMit dir zusammen Paris zu besichtigen wäre wirklich etwas Besonderes“, sagte sie langsam. „Mir hat aber auch unser Ausflug in den westlichen Teil deines Landes gefallen. Vielleicht könnten wir noch einmal dorthin fliegen?“
    â€žNach Quraim Wadi Samil? Das ist nicht gerade eine Weltstadt. Ohne den Notfall wären wir dort nie gelandet.“
    Sie sah ihn an. „Das Ziel ist doch überhaupt nicht wichtig, solange wir zusammen sind, oder?“
    Nie zuvor hatte er eine Frau so sehr begehrt. Nicht einmal Marguerite. Eigentlich müsste er ihr es jetzt gestehen. Doch die Vorsicht hielt ihn zurück.
    â€žWie du meinst“, erwiderte er nur und fürchtete bereits den Tag, an dem sie abreisen würde.

7. KAPITEL
    Rashids Assistent meldete ihm am nächsten Morgen einen Anruf seines Bruders.
    â€žDer Vertrag ist also geschlossen. Haben schon alle unterschrieben?“, fragte Khalid ohne Umschweife.
    â€žIch fliege am Freitag nach Marokko und unterzeichne ihn dort zusammen mit Benqura. Dann ist alles unter Dach und Fach. Es ist sogar besser für uns gelaufen, als ich zu hoffen gewagt hatte. Benqura will nach der Flucht seiner Tochter das Gesicht wahren, und ich habe ihm versprochen, dass keine Gerüchte in Umlauf kommen.“
    â€žUnd wie erklärst du es dem Minister, wenn deine gute Freundin Bethanne plötzlich wieder von der Bildfläche verschwunden ist?“
    â€žDafür gibt es keinen Anlass zur Eile.“
    â€žNein?“
    â€žIch habe sie gebeten, noch zu bleiben. Gut möglich, dass ich ihr die Stelle von Alexes anbiete, der nicht mehr fliegen darf, weil für ihn die Gefahr eines erneuten Schlaganfalls zu groß ist.“
    â€žWir haben noch andere Piloten.“
    â€žIch entscheide selbst, wer meine Flugzeuge lenkt.“
    â€žUnd dein Bett wärmt.“
    â€žWohl kaum. Zwischen Bethanne und mir läuft nichts“, erwiderte Rashid kalt.
    â€žSie will irgendwas von dir. Sieh dich vor.“
    â€žWas muss sie tun, um dich vom Gegenteil zu überzeugen? Mir fünfzig Jahre lang eine treue und loyale Freundin sein?“ Er wusste, was sie sich wirklich wünschte. Und auch, dass es sich nicht erfüllen ließ.
    â€žDas wäre ein guter Anfang.“
    Rashid lachte. „Gib’s auf, Khalid. Sie ist nicht wie die anderen.“
    Er hörte seinen Bruder stöhnen. „Du bist nicht mehr zu retten. Alle Frauen sind gleich.“
    â€žZyniker. Hast du mich deshalb angerufen? Um mich vor ihr zu warnen?“
    â€žNein. Ich werde für einige Zeit in das zweite Haus von unserer Großmutter ziehen, ehe ich mich entscheide, ob ich dort für immer leben möchte oder es lieber verkaufe.“
    â€žEs wäre sicher in ihrem Sinn, wenn du dort wohnst. Sie hat es besonders geliebt, weil es ihrem Vater gehört und er es ihr zur Hochzeit geschenkt hat.“
    â€žIch fühle mich in meiner jetzigen Bleibe wohl. Ich halte mich dort sowieso nie lange auf.“
    â€žÃœberstürze die Entscheidung nicht.“
    Nachdem Rashid den Hörer aufgelegt hatte, dachte er über seinen Bruder nach. Das Schicksal hatte sie sehr unterschiedlich behandelt. Beide hatten dieselben Chancen gehabt. Doch das Feuer mit seinen verheerenden Folgen hatte alles verändert. Mehr noch als die äußerlichen Narben hatten die inneren Verletzungen Khalid geprägt. War es den Männern der al Harums vorherbestimmt, allein zu bleiben und diese Welt ohne Nachkommen zu verlassen?
    Und wenn er nun einfach das Schicksal selbst in die Hand nahm und eine Frau wie Bethanne heiratete? Sie würde ihn immer wieder überraschen. Sie könnten wunderbare Kinder haben. Hatten sie nicht ähnliche

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