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Ein Magier in Nöten

Ein Magier in Nöten

Titel: Ein Magier in Nöten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Augen auf! Zusammen, Wuntvor, zusammen könnten wir möglicherweise sogar meine Heilung herbeiführen!«
    Seine Heilung? Das war zuviel für mich. Zuerst fast in einem Bottich mit Eiercreme zu ertrinken, und jetzt dies! Ich malte mir aus, wie ich vom Schicksal gezeichnet in den Zaubererwald zurückkehren würde, auf Jahre hinaus, ja womöglich auf immer der Chance beraubt, Vushta zu sehen!
    Ebenezum war viel zu begeistert, um meinen Stimmungsumschwung zu bemerken. »Nie war es so wertvoll wie heute, unsere magischen Talente Revue passieren zu lassen. Während du dich auf das Gottesgericht vorbereitet hast, habe ich einige Gespräche mit Hendrek geführt. Seine dämonischen Peiniger haben es viel zu schnell geschafft, ihn nach unserer Flucht vor Urfoo zu lokalisieren.«
    »Verdammnis«, faßte Hendrek seinen Diskussionsbeitrag zusammen.
    »Womit sich das Muster bestätigt, das sich schon während unserer ganzen Reise nach Vushta herauszukristallisieren begann. Wuntvor, in dieser Welt gibt es bei weitem zu viele freilebende Dämonen! Etwas Neues geht von den Niederhöllen aus. Aber nun, da sich ja gewisse Reisehemmnisse auf so elegante Weise aufgelöst haben« – er deutete mit dem Kopf in Richtung der Bühne, auf der sich noch ein aufrechtstehendes Faß mit Buttercreme befand – »können wir herausfinden, was es mit diesem Etwas auf sich hat.«
    In meiner Erleichterung hatte ich ganz vergessen, was auf der Bühne noch so vor sich ging. Gerade in diesem Augenblick waren die lebenden Schmetterlinge ins Publikum ausgeschwärmt und fegten die toten Schmetterlinge, den Creme und die Reste meines Bottichs hinweg. Heemat stand mit ausgebreiteten Armen auf einer der Plattformen. Seine Augen beobachteten jede Regung im Publikum. Er räusperte sich.
    Das zweite Faß fiel plötzlich um, und der Händler rollte heraus. Es war nicht der kleinste Rest Buttercreme mehr zu entdecken. Die Eisenwände waren sauber ausgeleckt.
    Der Händler rülpste.
    »Gewisse Reisehemmnisse scheinen sich wieder eingestellt zu haben«, bemerkte Ebenezum trocken. Nachdenklich strich er sich den Bart. »Möglicherweise wird er ein paar Minuten mit seiner Verdauung beschäftigt sein. Wir müssen mit Snarks reden, und zwar schnell. Er hat Kenntnisse über die Niederhöllen, die für unseren Gast und möglicherweise sogar für unser beider Leben bedeutsam sein können.«
    Der Händler stöhnte und versuchte aufzustehen. Sein Bauch wirkte etwas aufgetriebener als zuvor. Heemat stürmte auf der Bühne hin und her, wobei er sich die Hände mit einer solchen Geschwindigkeit rieb, daß ich jeden Augenblick Funken zu sehen erwartete.
    »Zwei haben es überlebt!« rief er. »Zwei! Zwei! Niemals in der Geschichte des Kultes von Plaugg, gepriesen sei Seine erdenschwere Göttlichkeit, haben zwei auf einmal das Gottesgericht überlebt! Wir müssen… wir müssen… es ist Zeit für eine Konferenz!«
    Eine dicht verhüllte Gestalt streifte an unserem Tisch entlang. Als Ebenezum an seine zauberliche Nase griff, packte Hendrek die Kapuze und zog sie zurück. Der fluchbeladene Krieger hatte mit seiner Vermutung richtig gelegen. Es war Snarks.
    »Mein guter Snarks!« brachte Ebenezum heraus, der sein Bestes tat, um nicht loszuniesen. »Wir müssen miteinander reden… müssen… re… re…« Er griff schnell nach seinem Zaubererhut und schneuzte hinein. »Verzeiht. Irgend etwas geht in den Niederhöllen… Niederhö… hö…« Es folgten drei Nieser in schneller Folge. Ebenezum hielt mit einem Ausdruck des Abscheus seinen Hut von sich weg. »Snarks, Ihr müßt… mü… ss! Dein Auftrag, Wunt!«
    Überwältigt von einem Niesanfall krümmte sich Ebenezum unter dem Tisch.
    »In der Tat«, hub ich an. Wonach sollte ich diesen allzu aufrichtigen Dämonen fragen? Ich wollte, daß mein Meister stolz auf mich sein würde! Aber wir hatten nicht viel Zeit. Schon sprang der Händler in einer Serie gymnastischer Übungen auf der Bühne herum, die, da war ich mir sicher, seine Verdauung beschleunigen und seine cremeverklebten Muskeln straffen sollten.
    »In der Tat«, wiederholte ich sicherheitshalber. »Ich gehe recht in der Annahme, daß Ihr aus den Niederhöllen stammt?«
    »Nein, nein, nein«, erwiderte Snarks. »Du weißt doch, daß ich daher komme. Du solltest nachdenken, bevor du losplapperst. Ungenaue Sprache, unangemessene Fragen. Manchmal weiß ich nicht, wie ihr Menschen es überhaupt schafft, daß Eure Art überlebt!«
    »Snarks!« schrie ich, vielleicht ein bißchen

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