Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
Kontrollen am Herkunftsort des Holzes durch.
| KOHLE AUS JAPAN | In Japan gibt es eine Steineichenart, die eigens zur Herstellung von Holzkohle angebaut wird. Der Baum heißt „Ubame Gashi“ und die daraus gefertigte Holzkohle „Binchotan“. Diese besondere Kohlenart ist hart wie Eisen, sie bröckelt und schwärzt nicht und sieht erstaunlich ansprechend aus. Und sie ist nicht nur schön anzusehen, sie kann auch noch mehr als nur zu brennen: Wer die Holzkohle nicht verfeuert, kann sie sich ins Regal oder in die Küche stellen und damit Luft und Wasser filtern. Die labyrinthartige Struktur des Holzes macht das möglich.
| HOLZKOHLEBRIKETTS | Wenn es an den Rost geht, werden neben Holzkohle vor allem Briketts aus dem Sack geschüttelt. Meist deshalb, weil sie – so ungefähr ab März – von jeder Dorftankstelle und jedem Baumarkt palettenweise angeboten und säckeweise verkauft werden. Briketts sind aber auch wegen ihrer Grilleigenschaften beliebt. > Im Vergleich zu Holzkohle brauchen sie länger, um richtig durchzuglühen und erreichen nicht dieselbe Höchsttemperatur, dafür halten sie die Hitze jedoch über einen längeren Zeitraum konstant hoch. Für Grillgut, das lange auf dem Rost verweilen soll, sind sie die richtige Wahl. Doch was im Brikett steckt, weiß eigentlich niemand so genau. > Im Idealfall wird Kohlestaub mit Wasser und einem pflanzlichen Kleber wie Stärke vermischt und schließlich gepresst. Aber: Manchmal werden zusätzlich Anzündhilfen beigemischt, damit das Brikett schneller und immer und überall Feuer fängt. > Das Kilo Briketts kostet manchmal nur 60 Cent und manchmal bis weit über zwei Euro, aber wie so oft ist hier nicht nur der Preis für die Qualität ausschlaggebend. Mit viel Glück erwischen Sie sogar beim Discounter eine Ladung Briketts, die gute Brenneigenschaften aufweist. Aber trotzdem: Bei Billig-Briketts kauft man immer die Katze im Sack. Die Zulieferer der sie anbietenden Zwischenhändler wechseln, und plötzlich kann ein Beutel, der nur zwei Paletten weiter steht, einen völlig anderen Inhalt haben, als der Beutel der ersten Palette – obwohl sie in der gleichen Verpackung und zum identischen Preis verkauft werden. Bei Markenbriketts kann das seltener passieren, aber auch hier haben Sie keine hundertprozentige Sicherheit, was alles in den Briketts steckt. Haben Sie Glück beim Einkauf, sollten Sie handeln. Wenn Sie eine gute Charge erwischt haben, kehren Sie sofort zurück an den Ort Ihres Einkaufs und kaufen gleich mehrere Säcke auf Vorrat.
Egal, welche Briketts Sie verwenden: Sie sollten sie immer gut durchglühen lassen, bis sie alle im vollen Umfang von einer weißen Ascheschicht umhüllt sind. Schon vorher mit dem Grillen zu beginnen (also solange das Feuer noch lodert), ist Unsinn. Sonst gelangen mit dem Rauch, der dann noch entsteht, gesundheitsschädliche Stoffe direkt ins Grillgut.
| BRIKETTGESCHICHTE | Bis zu dem Zeitpunkt als, irgendwann im Laufe des Jahres 1972, der fünfzehnmillionste VW-Käfer vom Band lief, galt das „T-Modell“, ein Fahrzeug der Marke Ford, das auch „Tin Lizzie“ genannt wurde, als meist verkauftes Automobil der Welt. Warum Sie das wissen sollten? Nun, vielleicht deshalb, weil Henry Ford in den 20 er-Jahren beim Anblick des gewaltigen Berges an Holzabfällen, die in seiner Autofabrik bei der Herstellung von Furnieren und Verkleidungen anfielen, eine zündende Idee hatte, die wir heute noch bewundern. Statt die Holzspäne einfach in den Müll zu geben, entwickelte er zusammen mit seinem Kompagnon E.G. Kingsford ein Verfahren, das es ermöglichte, aus den Holzresten Holzkohlebriketts zu pressen. Die Methode hat sich mittlerweile geändert, aber auch heute noch gibt es in den amerikanischen Baumärkten Kohlebriketts der Marke „Kingsford“ zu kaufen.
Mit zwei Kokosschalen lässt sich eine Menge sinnvoller Dinge anstellen: Ein versierter Geräuschemacher zum Beispiel kann damit das Geräusch eines Pferdes im gemütlichen Schritt imitieren („kab, kaa, kab, kaa, kab“), er kann es ohne Mühen in den Trab wechseln lassen („karabb, karabb, karabb, karabb“), und sogar in den Galopp („Karrumms, Karrrrummms, Kaarrrumms, Karrummms“). Die Profis unter den Geübten bauen sogar noch einen Sturz nach Schusswechsel („Karrrummm, Karrrrrr, Krrrrr, Kab, Krrr“) in die Vorführung mit ein und beweisen somit nicht nur ihre Eignung für die Vertonung im Dokumentar-, sondern auch im Spielfilmbereich.
Der geübte Griller hingegen
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