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Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Titel: Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mosaik Verlag
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Beispiel Fichte oder Tanne) geschichtet. Dieses leicht brennbare Material entfacht das Feuer Ihres Meilers und wird Zündkegel genannt.
    Um das harzhaltige Holz herum schichten Sie nun, immer im Kreis und hochkant, das etwa ein Meter lange Buchenholz. Vermeiden Sie beim Schichten zu großzügige Zwischenräume; schließlich wollen Sie in Ihrem Meiler möglichst wenig Luft. Das Holz soll nicht verbrennen, sondern lediglich schwelen.
    | E IN DACH DECKEN | Wenn Sie mit dem Schichten des Holzes fertig sind, benötigt Ihr Meiler noch ein Dach. Am schnellsten dichten Sie alles mit Tannenzweigen ab. Schichten Sie die Tannenzweige rundherum von unten nach oben, bis das komplette Holz ordentlich abgedeckt ist. Zum Schluss bedecken Sie die gesamte Konstruktion mit Erde (besser noch mit einem Lehm-Kohlenstaub-Gemisch). Die Erde muss den Meiler vollständig bedecken und abdichten. Nur ganz oben in der Mitte (dort, wo der Quandel herausragt) sollten Sie eineÖffnung lassen – hier wird Ihr Meiler entzündet. Zum Glätten und Festdrücken der Meiler-Erde empfiehlt sich eine Schaufel. Würden Sie nur mit den Händen arbeiten, wären Sie sehr lange beschäftigt. Der Bau Ihres Meilers ist nun abgeschlossen.

    | DAS FEUER ENTZÜNDEN UND ABWARTEN | Jetzt brauchen Sie Reisig oder Holzwolle, das beziehungsweise die Sie von oben in die kleine Öffnung streuen, um dort ein Feuer zu entzünden. > Erst wenn es im Inneren zuverlässig brennt, dichten Sie auch dieses Loch mit Erde ab. Nun beginnt das eigentliche Vergnügen – das allerdings seine Zeit braucht. Ihr Mini-Meiler wird Sie vermutlich nicht länger als24 Stunden beschäftigen. Wirklich große Meiler mit vielen Metern Durchmesser müssen dagegen schon mal länger als eine Woche bewacht werden. Während des Köhlerns dürfen Sie Ihren Meiler nicht aus den Augen lassen. Im Idealfall haben Sie in seiner Nähe ein Zeltlager bezogen und sich mit den nötigsten Lebensmitteln versorgt. Der Meiler benötigt Zuwendung: Ständig muss überprüft werden, wie es um die Glut steht. Hören Sie es knacksen, brennt im Inneren Holz – das möchten Sie nicht. Also verdichten Sie den Meiler so schnell wie möglich. Stechen Sie mit einem Holzstab zwei, drei kleine Löcher bis ins Innere des Meilers. Der Rauch, der Ihnen entgegenkommt, gibt Ihnen Auskunft über den Zustand des inneren Kerns.
    Die Farbe des Rauchs wechselt dabei in einer bestimmten Folge: von rußig dunkel über weiß bis (zum Ende hin) bläulich transparent. Es ist ein bisschen wie bei der Papstwahl. Allerdings warten Sie nicht auf weißen, sondern auf bläulichen Rauch – nur der signalisiert Ihnen, dass Sie alles richtig gemacht haben und das Ende des Prozesses erreicht ist.
    | GEREGELT KÖHLERN | Die Glimmstärke im Inneren des Meilers regeln Sie mittels der Zufuhr von Sauerstoff durch die Luftlöcher. Das erfordert Fingerspitzengefühl: Im Inneren darf zu keinem Zeitpunkt offenes Feuer lodern, die Glut darf aber auch nicht erlöschen. Ein Rezept dazu gibt es nicht. Der Köhler nutzt seine Erfahrung. > Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als zu üben und zu hoffen. Eine ganze Reihe von Faktoren spielt hier eine Rolle: die Größe des Meilers, die Witterung, das Holz, der Wind – vor allem aber die Dichtigkeit Ihres Meilers.
    | DEN MEILER KONTROLLIEREN | Hin und wieder müssen Sie mit einem Brett oder einer Schaufel kräftig gegen den Meiler schlagen, um die entstandenen Hohlräume wieder zu schließen. Diese entstehen, weil das Holz Flüssigkeit verliert und so schrumpft. Der Meiler wird im Verlauf des Köhlerns knapp ein Drittel seiner Größe einbü-ßen. Wenn bis dahin alles gut gegangen ist, wird aus seinem Inneren bläulicher, leichter Rauch entweichen – dann ist es so weit. > ÖffnenSie den Meiler vorsichtig mit einem Gartenrechen aus Metall, und legen Sie die Holzkohle behutsam frei. Wenn zu diesem Zeitpunkt starker Wind herrscht, löschen Sie die Kohle zusätzlich mit Wasser ab. Falls es dagegen windstill ist, können Sie die Kohle auch auf feuchtem Gras auskühlen lassen. Wenn die Kohle vollständig erkaltet ist, verpacken Sie sie in Papier- oder Jutesäcke.

    Um ein Feuer zu entfachen, um Briketts und Kohle zu entzünden (ob im Anzündkamin oder direkt im Grill), ist flüssiger Anzünder eine schlechte und ungeschickte Wahl. Er ist zum einen gefährlich, zum anderen nicht geschmacksneutral – und drittens absolut überflüssig. > Die Kohle im Anzündkamin lässt sich ebenso leicht mit einem Bogen zusammengeknülltem

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