Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
auf dem Lagerfeuer oder unterm Rost) wichtig ist.
| DIE RICHTIGE AXT | Eine gute Axt hat eine scharfe und stabile Klinge, einen widerstandsfähigen Schaft, der viele Schläge übersteht, ohne Zähne oder Macken zu bekommen, und ein ordentliches Kopfgewicht. Zimmermanns- oder Schnitzäxte sind zum Holzhacken ungeeignet. Sie sind zu leicht – und ihre Schäfte sind viel zu kurz. Für eine hochwertige Axt muss man schon ein bisschen Geld investieren – um die 100 Euro. Billigere Äxte nehmen dem Holzhacken das Vergnügen, sind schnell unbrauchbar und außerdem gefährlich. Verwendet man eine Axt, die nicht in der Lage ist, in einem einzigen, lockeren Hieb ein Holzstück zu spalten, wendet man zu viel Kraft auf, ermüdet schneller und droht, sich zu verletzen.
| PLATZ FÜR DEN KLOTZ | Der Hackklotz ist Ihre Arbeitsgrundlage. Er sollte im Trockenen auf festem, nicht federndem Untergrund (zum Beispiel auf Asphalt) stehen, aus Hartholz bestehen, einen Durchmesser von ungefähr 40 cm haben und in etwa kniehoch sein. Verwenden Sie für die Wahl des richtigen Klotzes ausreichend Zeit und Mühe. Der Klotz muss gut an Ihre Körpergröße angepasst sein, und er muss wie ein Fels stehen. Mal eben so auf dem nächstbesten Klotz zu hacken, kann Sie teuer zu stehen kommen und schmerzhaft sein. Den richtigen Klotz finden Sie beim Waldbauern oder im Brennholzhandel.
| ZURECHTLEGEN UND ZIELEN | Das zu spaltende Stück Holz platzieren Sie auf dem von Ihnen aus gesehen hinteren Drittel des Klotzes. Es muss stabil auf seinem (im Durchmesser) dickeren Ende stehen. Sie selbst treten ein gutes Stück vom Klotz zurück.
| PLATZ DA | Wird Holz gespalten, fliegen größere Späne als beim Hobeln. Sie sollten also darauf achten, dass weder Menschen noch Tiere die Flugbahn Ihrer frischen Scheite kreuzen können. In der Garage Holz zu hacken, gleich neben dem Regal mit Ihren Fabergé-Eiern und Sammeltassen, empfiehlt sich ebenso wenig wie in der Nähe eines Fensters oder einer frisch renovierten Fassade. Auch der eigene Körper ist gefährdet: Barfuß oder mit freiem Oberkörper Holz zu hacken, ist dämlich. Die Vorsichtigen tragen feste Kleidung, die Übervorsichtigen sogar Schutzbrille.
Verschiedene Harthölzer – besonders von Obstbäumen – entwickeln bei der Verbrennung spezielle Raucharomen, die dem Grillgut eine besondere Geschmacksnote verleihen können. Wie schon erwähnt, ist das Holz von Obstbäumen nicht besonders günstig in der Anschaffung. Zum einen wird ein gesunder Obstbaum in der Regel nicht gefällt, denn er macht ja einen guten Job: Er produziert Obst. Zum anderen werden Obstbäume nicht hoch, und ihr Wuchs ist verwinkelt und krumm. Die Voraussetzungen sind also nicht die besten, wenn man aus einem Obstbaum günstiges Brennholz gewinnen will.
Wenn Sie mit Holzaromen würzen wollen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie entfachen ein komplettes Feuer aus dem Holz Ihrer Wahl, was jedoch, wie gesagt, einiges kosten wird und zudem zu einer Über-Aromatisierung führen kann. Besser ist es, nur Teile des Wunschholzes zu verwenden (Räucherchips, Räucherhölzer oder Pellets) und sie als dezente Aromaspender zusätzlich zur Glut zu geben. > Das verwendete Holz sollte unbedingt naturbelassen sein. Pressspanplatten gehören ins Regal, Holzabfälle auf den Wertstoffhof. Das Holz darf keine Lackierung, Lasierung oder Imprägnierung erfahren haben oder mit Ölen und Wachs behandelt worden sein. Unbehandelte Buche ist der Klassiker unter den heimischen Grillhölzern, doch erst Obstbaumholz gibt den gewissen Kick. > Das richtige Holz verleiht dem Rauch eine angenehme Note.
AKAZIE : Ihr Holz gibt ein mildes Aroma ab, das besonders gut zu Rindfleisch passt. Aber Vorsicht: Verwendet wird nur echte Akazie. Die in Deutschland heimische Robinie wird zwar auch gerne Akazie genannt, treffender allerdings ist die Bezeichnung „falsche Akazie“ oder „Scheinakazie“. Nur die echte Akazie, die in tropischen und subtropischen Gebieten wächst, ist als Aromaholz geeignet. APFEL: Nicht nur die Frucht des Baums kann süß schmecken, auch das Holz entwickelt ein süßes und fruchtiges Raucharoma, das zu nahezu allen Fleischsorten passt. Besonders gut lässt sich mit dem Apfel-Aroma ein Stück Schweinenuss zum Schinken veredeln. AHORNHOLZ: Falls Sie einen Käse auf dem Grill smoken wollen, hilft etwas Ahornholz. Sein mild-rauchiges, leicht süßliches Aroma passt außerdem ideal zu Schweinefleisch und Geflügel. APRIKOSE: Im Frühjahr
Weitere Kostenlose Bücher