Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
sind die Blüten des Baums eine Augenweide, im Sommer können Sie die Früchte auch auf dem Grill zubereiten, und wenn der Baum mal fallen muss, können Sie sein Holz astrein zum Grillen verwenden. Das Holz der Aprikose oder Marille verströmt ein mildes und süßes Aroma, ähnlich dem Hickory-Holz. Es passt zu allen Fleischsorten. BIRNE: Das holzig-süße Aroma umschmeichelt Geflügel und Schweinefleisch. F LIEDER: Für Grillgut aus dem Meer sowie für Lamm sehr gut geeignet. Entwickelt sich subtil und hat ein leicht blumiges Aroma. HICKORY: Hier handelt es sich um ein sehr hartes und seltenes Walnussgewächs, das nur noch in Nordamerika und Ostasien beheimatet ist. Es verleiht allen Fleischsorten ein scharfes, rauchiges, fast schinkenartiges Aroma und ist das beliebteste Räucherholz in den USA. Außer zum Grillen eignet sich das Holz auch hervorragend zur Herstellung von Schlagzeugstöcken, als Bogenholz oder als Beimischung für die Schäfte von Golfschlägern. KIRSCHE: Nicht nur bei der Möbelproduktion begehrt. Besonders das Holz der europäischen Wildkirsche ist auch unter Grillern sehr beliebt. Sein fruchtig süßes Raucharoma ist für Fisch und Fleisch gleichermaßen geeignet. MANDEL: Wie die Frucht, so das Holz. Nussartiges, leicht süßliches Aroma, das problemlos alle Fleischsorten veredelt. MESQUITE (SÜSSHÜLSENBAUM): Erst der Rauch dieses Holzes macht aus der gewöhnlichen Jalapeño-Chili die begehrte Chipotle. Sein kräftiges erdiges Aroma ist außer zum Räuchern von Chilis auch bestens für andere Gemüsearten, Rindfleisch und Geflügel geeignet. ORANGE: Aus diesem Edelholz werden unter anderem Messerblöcke hergestellt. Wenn es beim Grillen verbrennt, freuen sich Rindfleisch, Schweinefleisch und Geflügel über seine milden, fruchtig-frischen Aromen. PFLAUME: Das dunkelrotbraune Holz der Pflanze trocknet nur sehr langsam. Dafür dringt sein fruchtiges, intensives Aroma schnell in Wild oder Geflügel ein. WALNUSS: Passt besonders gut zu rotem Fleisch. Das Holz der Walnuss sollten Sie allerdings nicht exklusiv zum Grillen verwenden, da es einen bitter-schweren Geschmack verursachen kann. Mischen Sie es besser mit hellerem Holz wie Apfel oder Pekan. WEINREBEN: Holzkohlen aus Weinreben glühen in Rekordzeit (in nur wenigen Minuten), aber ihre Hitze reicht nur für etwa 20 Minuten. Räucherchips aus Weinreben sind allerdings ökologisch sinnvoll, da sie aus dem Verschnitt der Weinstöcke angefertigt werden.
Sie sehen aus wie Schnitzabfall, sind aber deutlich teurer. > Räucherchips machen sich dennoch auf immer mehr Grills breit. Damit Chips einigermaßen Aroma entwickeln können, müssen Sie ihnen Zeit geben und für reichlich Rauchentwicklung sorgen. Rauch entwickeln Räucherchips besonders gut, wenn sie feucht sind. Deshalb sollten sie vor dem Gebrauch mindestens eine Stunde lang in Wasser eingelegt werden. Das feuchte Holz wird dann (entweder direkt oder in einer speziellen Räucherbox) auf der Glut verteilt.
Beim „Chippen“ muss indirekt gegrillt werden. Für diese spezielle Art des Grillens sind alle Arten von Smokern geeignet. Bei allen anderen Grills muss ein verschließbarer Deckel zur Verfügung stehen. Der Rauch muss das Grillgut geduldig umschmeicheln können: Fleisch, das nur kurz mit dem Rauch von Chips in Berührung kam, verspricht keine Geschmacksüberraschung. Sie werden kaum etwas von den Räucheraromen bemerken.
Zapfen im Grill? Klingt zwar komisch, kommt aber durchaus vor. > Bei der traditionellen Herstellung der Coburger Bratwurst ist die Verwendung von Kiefernzapfen sogar Pflicht. Der Rauch, der entsteht, wenn das Harz der Zapfen verbrennt, gibt den Würsten erst ihren besonders rauchigen, würzigen Geschmack. Und auch andere Experimente können sich lohnen: Pinienzapfen zum Beispiel können einem guten Stück vom Rind ein besonderes Aroma verleihen. Wenn Sie Zapfen zum Grillen verwenden wollen, empfiehlt sich allerdings, diese nur als Beigabe (und nicht als alleiniges Brennmittel) auf die Glut zu geben, um die gewünschten Raucharomen zu erzeugen.
„Ja, aber“, so hören wir Sie sagen, „der Gesundheitsfanatiker rät doch vom Gebrauch von Zapfen beim Grillen ab, da sich beim Verbrennen größere Mengen an krebserregendem Benzopyren bilden!“ Richtig, das stimmt – der Gesundheitsfanatiker, dieser alte Spaßverderber, hat schon recht, aber er sagt ja auch: „Grillen Sie alles nur in Aluschalen und auf dem Elektrogrill.“ Er ist ein Feind allen Vergnügens. > Das
Weitere Kostenlose Bücher