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Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Titel: Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mosaik Verlag
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    Schmerz ist – unabhängig von Hautrötungen – ein gutes Indiz für die Einordnung der Schwere einer Verbrennung. Allerdings in anderer Art und Weise, als Sie vermuten würden. Verspüren Sie große Schmerzen, ist das ein gutes Zeichen. Denn je tiefer eine Verbrennung ist, desto weniger tut sie weh. Es klingt brutal – und beruhigend ist es auch nicht: Nur bei oberflächlichen Verbrennungen sind die Nerven noch intakt und können Schmerzimpulse abgeben.
    | VERBRENNUNGEN VERSORGEN | Bei der Erstversorgung einer Brandwunde kommt es auf Art und Schwere der Verbrennung an. Es ist immer vernünftig, die Wunde zu kühlen. Natürlich eignet sich Wasser zu diesem Zweck – allerdings auch nur dann, wenn es nicht zu kalt ist. Die Wunde soll bis auf Körpertemperatur heruntergekühlt, aber nicht schockgefrostet werden. Als Empfehlung für die Kühldauer gelten maximal zehn Minuten. > Wenn gerade kein Wasserhahn in der Nähe ist, weil Sie sich entschieden hatten, weitab der Zivilisation zu grillen, können Sie einen Finger, der dem Grillrost unfreiwillig nahe gekommen ist, auch in ein Bierglas stecken. Zur Kühlung eignet sich alles, was kühl und nass ist. Besser ein Bier versaut als den Finger voller Blasen.
    Sollten einer oder sogar mehrere Ihrer Gäste in Flammen stehen, muss das Feuer erstickt werden – selbstverständlich so schnell wie möglich. Feuerlöscher oder Löschdecke? Was in einem solchen Fall besser geeignet ist, darüber streiten selbst die Fachleute. Unstrittig aber ist: Helfen Sie, so schnell es geht. > Wenn weder Feuerlöscher noch Löschdecke zur Hand sind, können auch große Mengen Wasser, zum Beispiel aus einem Gartenschlauch, helfen. Löschen Sie immer von oben (Brust oder Schulter) nach unten (Beine). > Falls Sie gar kein Wasser zur Verfügung haben, versuchen Sie, die brennende Person mit einer Decke, einer Jacke oder der Tischdecke (natürlich nur, wenn diese aus Baumwolle ist) zu löschen. Zur Not müssen Sie sogar handgreiflich werden: Ein brennender Mensch verfällt, irgendwie verständlich, unglücklicherweise in große Panik, wird sich hysterisch schütteln und unter Umständen sogar die Flucht ergreifen wollen. So verschafft er den Flammen leider noch mehr Raum zur Entwicklung, weil er ihnen Sauerstoff zuführt. Es bleibt keine Zeit zu verlieren: Strecken Sie die brennende Person frei von allen Zärtlichkeiten zu Boden, so als ob Sie Ihren schlimmsten Feind niederringen müssten, und werfen Sie die Decke über ihn. Ersticken Sie die Flammen so schnell wie nur irgend möglich. Ist nichts Deckenähnliches zur Hand, wälzen Sie Ihr Rettungsopfer über den Boden – hin und her. > Wenn Ihnen der Schreck nicht den Atem genommen hat, sollten Sie nun schnellstmöglich den Rettungsdienst verständigen, oder einen Ihrer Gäste bitten, dies zu tun. > Größere Brandverletzungen infolge von Grillunfällen müssen sofort vom Notarzt versorgt werden. Bei kleineren Verletzungen einen Arzt zu konsultieren, ist natürlich auch nicht unvernünftig. Brandverletzungen sind keine Bagatellen.
    | ZURÜCK ZUR BRANDBLASE | Noch ein Wort zur Blase. Einige Mütter, Freundinnen und Ehefrauen huldigen ja scheinbar dem seltsamen Brauch, entzückt eine Nähnadel zur Hand zu nehmen und die Blase aufzustechen. Das ist völliger Quatsch: Lassen Sie die Blase zu. Sie wirkt wie ein natürlicher Wundverband, hält Schmutz ab und unterstützt den Heilungsprozess. Geht eine Blase von selbst auf, können Sie überstehende Hautreste vorsichtig mit einer Nagelschere entfernen – gerne entstehen Infektionen unter diesen, nun ja, Restfetzen.
    | HOHE GRILLSICHERHEIT IN ZWEI SÄ TZEN | Befindet sich ein Verbandskasten, zum Beispiel jener aus dem Kofferraum Ihres Autos in Reichweite des Grillplatzes, ist das schon ziemlich umsichtig. Darüber hinaus machen eine Löschdecke, ein Feuerlöscher und/oder ein großer Eimer Wasser aus dem Grillplatz einen Hort der Sicherheit, für die Sie jeder Feuerwehrzug zum Ehrenmitglied ernennen würde.

    Wer grillt, spielt nicht nur mit dem Feuer, er hantiert nicht selten auch mit gefährlich scharfen Messern. Jeder, der schon mal eine solche Waffe in der Hand gehalten hat, hat sich früher oder später auch einmal eine Schnittverletzung zugezogen. Auch Sie. In den meisten Fällen endete IhreBegegnung mit der Klinge harmlos: Es blutete leicht, und die Wunde konnten Sie selbst behandeln. Sie jammerten ein wenig, falls Frauen in der Nähe waren, dann aber ging es zurück an den Rost. > Wenn Sie

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