Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
wird und einer der Gäste droht, zum Spaßverderber zu werden? > Es gibt während einer Alkoholvergiftung vier Stadien. Gefährlich wird es erst ab Phase 3 – dann merken Sie, dass etwas nicht stimmt. Fällt der Vergiftete Ihnen sogar erst später auf, sollten Sie sich auch um Ihren eigenen Zustand Sorgen machen.
| STADIUM 1: DER LEICHTE SCHWIPS | Ihr Gast beginnt unverständlich zu nuscheln, zum zweiten Mal den gleichen Witz zu erzählen oder andere Gäste zu belästigen. Er schwankt unter Umständen ein wenig, hat diverse Saucenflecken auf dem Hemd und ist ein wenig rot um die Pupillen. Hat er sich auf dem Grill abgestützt und den Schmerz erst bemerkt, als man ihn auf die Glut an seinen Händenansprach, dann hat er bereits über 0,5 Promille. Sie können jetzt noch gegensteuern, wenn Sie dem Mann ab sofort öfter mal ein großes Wasser oder eine Saftschorle unterjubeln.
| STADIUM 2: DER SCHWERE RAUSCH | Der Gast ruft laut und aggressiv nach Ihnen, weil er nicht bemerkt, dass Sie ihn längst mit beiden Händen stützen. Seinen eigenen Namen hat er vergessen, will Ihnen aber unbedingt noch zeigen, wie gut sein neuer Wagen von alleine nach Hause findet. Was er zu sich nimmt, gibt er sofort im Strahl wieder von sich. Der ehemalige Kurzzeitbesitzer des Erbrochenen hat bereits über zwei Promille. Spätestens jetzt sollten Sie ihm die Autoschlüssel abnehmen und ihm ein Taxi bestellen oder, noch besser, ein Bett anbieten.
| STADIUM 3: DIE NARKOSE | Der Gast ist nicht mehr bei Bewusstsein – Sie sollten es aber noch sein: Ein Arzt muss her. Bis dieser eintrifft, muss der Vergiftete in die stabile Seitenlage gebracht werden. Und: Sie sollten ihn wach halten. So kann der Patient nicht, wie unter Rockstars üblich, an seinem Erbrochenen ersticken, und sein Kreislauf bleibt in Schwung, bis der professionelle Abtransport erfolgt.
| STADIUM 4: DIE LEBENSGEFAHR | Von der Narkose bis ins Koma ist es leider nicht sehr weit. Ein Schock kann schon bei einer Alkoholisierung von unter vier Promille zum Kreislaufversagen und zum Tod führen. Weiter als bis ins zweite Stadium sollte Ihre Grillparty keinen Gast verführen dürfen. Aber das haben Sie sicher schon geahnt.
Wer leidenschaftlich gerne grillt, dabei oft stundenlang am Rost ausharrt und sich ebenso lange der Sonneneinstrahlung aussetzt, muss fürchten, früher oder später selbst zum Opfer einer Verbrennung zu werden. Außer natürlich, er war klug genug, sich vor dem unfreiwilligen Sonnenbad ordentlich einzucremen, so wie es die Regeln der Vernunft gebieten.Es ist nur leider so: Echte Männer halten sich nicht an Regeln. Sie trotzen jedem Wetter. Bei prallem Sonnenschein mag der ein oder andere noch an Lichtschutz denken, aber an einem bewölkten Herbsttag … na ja. > Alle Rufe lauter Warner werden verächtlich ignoriert. So kann es passieren, dass man plötzlich schmerzlich erkennen – und zugeben – muss, zum UV-Opfer geworden zu sein.
Bei verbrannter Haut empfehlen wir eine Marinade aus Joghurt, Zitrone und Öl. Sie schmeckt, mit Gewürzen und Kräutern (zum Beispiel Salz, frische Minze, Cayenne-Pfeffer) verfeinert, gut zu gegrilltem Lamm, kann aber auch pur als feuchtigkeitsspendende Maske auf in Mitleidenschaft gezogene Stellen der menschlichen Haut geschmiert werden.
Andere Feuchtigkeitsspender wie Aloe Vera sollten zwar nicht zum Grillfleisch gereicht werden, helfen aber auch gegen Sonnenbrand. Die Einnahme von Aspirin lindert die Schmerzen zusätzlich. Vor allem aber brauchen Sie eines bei der Behandlung eines Sonnenbrandes: Geduld. > Wirft die Haut Blasen, so geht die Verbrennung über einen „normalen“ Sonnenbrand hinaus.
Ihr Gast ist wohlerzogen: Er hat selbstverständlich von seiner Mutter gelernt, dass es sich nicht geziemt, zu schlingen und dass gründliches Kauen gut für die Verdauung ist – aber dennoch ist es geschehen. Das, was Ihrem Grillbesuch im Halse steckengeblieben ist, ist kein Wort und kein schlechter Scherz, sondern ein beeindruckendes Stück von der Hohen Rippe.
| SCHWERES VERSCHLUCKEN VON EINFACHEM HUSTEN UNTERSCHEIDEN | Nun, es ist so: Der Eindringling kann zwei falsche Wege in den Körper Ihres Gastes genommen haben. Steckt er in der Speiseröhre fest, treten meist Schluckbeschwerden und – unter Umständen – auch Brechreiz auf.
Für Fremdkörper in der Luftröhre sind dagegen Hustenreiz und pfeifende Atemgeräusche eindeutige Anzeichen. Natürlich kommt es auch auf die Art und Größe des Fremdkörpers an. Eine Gräte
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