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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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»Contur Plus: Condom mit Ring – länger lieben.« Er betreibt bei mir um die Ecke eine tolle Kneipe und ist ein ausgesprochen appetitlicher Mann (Glatze! Humor!). Er schreibt auch Romane, sagt er, und spielt Klavier und hat wie gesagt diese Kneipe, in der seine schätzungsweise 100-jährige Mutter, die Bulettenkönigin vom Gärtnerplatz, mit hinterm Tresen sitzt. So ganz traue ich der Geschichte ja nicht, der Typ könnte einfach nur verrückt sein, andererseits hat er sehr kenntnisreich von Patenten gesprochen und wusste viel über Latex und so – also: Kann ja sein, dass ich tatsächlich den Erfinder dieses Superkondoms kenne, das verhindert, dass es dem Mann im Zuge von Rein und Raus die Vorhaut über die Eichel zieht und er nix mehr spürt, nicht viel jedenfalls. Ich muss da heute gleich noch mal vorbei. Am Samstag macht die Kneipe nämlich dicht. Offenbar kennt sich der Typ mit Sex besser aus als mit Kneipen. Dabei gehören Sex und Kneipen unbedingt zusammen. Die ganze Anbahnung und der nötige Alkohol und Buletten für Kraft beim »länger Lieben« ...
    ER: Kondome sind lästig und riechen komisch. »Gefühlsecht« – wenn ich das schon höre! Das einzige Gefühl, das mich dabei überfällt, ist die Empfindung, als Klaustrophobiker in einem Taucheranzug zu stecken. Und wenn ich noch mal lese, dass man dieser kurz vorm Loslegen immer wiederkehrenden peinlichen Pause durch »ungezwungenes Einbeziehen des Kondoms ins Vorspiel begegnen« soll, werde ich wahnsinnig. Am besten, indem »die Partnerin das Überstreifen übernimmt«, am allerbesten mit einer kunstvollen Nummer à la »sie nimmt das Kondom in den Mund und streift es dem Partner über den erigierten Penis«. Haha. Als ob sie das tun würde und als ob das so einfach wäre (da muss man die Mädels direkt mal in Schutz nehmen). Wahrscheinlich ist es sowieso besser, dass sie drauf verzichtet, sonst würde sie womöglich noch dran ersticken! Stellen Sie sich das bloß mal vor: Was für eine Tragödie! Und dann die Schlagzeile auf der »Vermischtes«-Seite der Morgenzeitung: »Frau erstickt. Gerichtsmediziner findet ein lila Noppenkondom in ihrer Luftröhre.« Wobei man ja ohne weiteres schon an der Bedienungsanleitung verzweifeln könnte: Hinterher »das Glied zusammen mit dem Kondom zurückziehen, dabei das Kondom am Ring festhalten, damit es nicht abrutscht und der Inhalt nicht heraustropft«. Der Inhalt! Und ja nicht vergessen: »Vor dem Nachspiel Glied waschen, damit keine Samenflüssigkeit mehr im Spiel ist!« Das klingt doch wie die Wartungscheckliste an einem C-Klassen-Modell.
    Andererseits wurde die erste bekannte Methode, mit der im alten Ägypten verhütet wurde, so beschrieben: Frau solle Krokodildung mit Honig und Natron vermischen und sich sodann diese klebrige Substanz einführen. Ist ja nun auch nicht unbedingt eine Alternative.

KOSENAMEN, die
    Werden meist privat verwendet, und das ist auch gut so.
    ER: Um ehrlich zu sein: Ich liebe Kosenamen. Meist möchte ich schon bei der ersten Begegnung mit einer, die es mir angetan hat, sagen: Kratz mich, beiß mich, gib mir Tiernamen. Das Problem: Frauen verstehen das oft falsch und nennen einen dann Äffchen, Bärchen, Brummbärchen, Blubsibär, Hase oder Schnuffelchen und knabbern einem so lange unmotiviert am Ohrläppchen herum, dass man sich fragt, womit man das eigentlich verdient hat.
    An anderer Stelle (> Analverkehr) habe ich mich bereits zu der Bemerkung hinreißen lassen, dass mir, wenn es ums Vögeln geht, die deutsche Sprache irgendwie untertemperiert vorkommt, fast wie das gebremste Dasein eines Pubertierenden, der noch nicht weiß, wo er mit dem Überschuss an Testosteron hin soll.
    Wie auch immer, Begriffe wie »Penis«, »Schwanz« oder »Glied« halten zunächst nicht gerade dazu an, sich mit dem guten Stück länger zu beschäftigten. Deswegen benutze ich – mit mehr oder weniger großem Erfolg allerdings – auch Kosenamen für das Teil, nenne ihn »Feuerlöscher«, »schweres Geschütz«, »Karl der Große« oder »Hochspannungsmast«. Das beweist zugleich Ironiefähigkeit und ernsthafte Auseinandersetzung mit seiner Funktionsweise – was will frau eigentlich mehr?
    SIE: Diesbezüglich bin ich eher einfallslos: Ich nenne seit geraumer Zeit alle meine Männer Maus und einen Großteil meiner Freundinnen Prinzessin. Alle Tiere, die ich kennenlerne, heißen Rüdiger, alle unbelebten Gegenstände Fetti. So bleibt meine Welt schön übersichtlich. Maus 27 ist verständlicherweise

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