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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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Schauspiel im alten Rom, oder griechisch πορυη) (pórne) = Dirne, πορυοσ (pornos) = Hurer, auch Unzüchtiger, πορυεια (porneía) = Unzucht, und altgriechisch γραφειυ (graphein) = schreiben.
    ER: Frauen wollen ja zuerst mal »gemeint« sein, und dann darf man mit ihnen vögeln. Sagen sie jedenfalls. Eine Frau will primär als ganzheitliche Persönlichkeit wahr- und ernstgenommen werden, und erst dann, wenn man das geklärt hat, darf man ihr auch in den Schritt fassen. (Es sei denn, sie macht gerade eine Selbstbewusstseinskrise durch, was ja nicht selten ist, dann geht das Primäre auch schon mal im Schnelldurchlauf über die Bühne). Jedenfalls ist das der Unterschied zwischen Männern und Frauen beim Betrachten von Pornos: Frauen fühlen sich da nicht »gemeint«, für Männer hingegen existiert dieses Problem überhaupt nicht. Für Männer ist es eine Vorlage, Frauen hingegen kaprizieren sich auf die debile Dramaturgie, die lausigen Dialoge und all die Dumpfbacken (männlich), die mit Stolz ihr > Sperma auf andere Dumpfbacken (weiblich) spritzen.
    Wenn man die Sache so sieht, ist das auch nicht wirklich falsch, nur nimmt frau das Ganze zu ernst; sie liest dann lieber ein schönes Frauenmagazin, das die »10 schönsten Arten, einen Orgasmus zu bekommen« beschreibt, was ja nun auch keine großartige Alternative ist. Wenn man es hingegen locker nimmt (wie Männer das tun), wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert und die Angelegenheit als eine Art Kochbuch nimmt, mit vielen schönen Rezepten, ist das völlig in Ordnung. Im Übrigen: Der Verweis, dass früher alles besser war, dass etwa in der Antike nicht nur stilvoller gevögelt, sondern das Vögeln auch kunstvoller abgebildet wurde, ist absurd: Die hübsch bemalten Fellatio-Vasen aus irgendeiner Pompeji-was-weiß-ich-was-Epoche sind auch nicht raffinierter als »Spritzparade, Teil 3«.
    SIE: Frauen wollen tatsächlich erst mal gemeint sein und dann gevögelt! Jesses, wer hätte vermutet, dass ein Mann so was weiß. Sorry, Jungs, wir sind halt so, aber mit dem Mann, der unseren Namen kennt und vielleicht sogar unsere Knochenmarkspendernarben entdeckt hat, gucken wir dann auch Pornos. Lieber als Schaumbad-, Kerzenschein- und Weichzeichnerpornos, die von irgendeinem armen Ahnungslosen für Mädchen gemacht werden, gucken wir Männerpornos, wo dicke Schwänze in nasse Mösen oder, noch besser, in knackige Männerärsche gedroschen werden, dass man beim Zugucken nicht weiß, soll man jetzt eine Schmerztablette nehmen oder sich vor Geilheit auf dem Kunstfaserteppich wälzen. Während die extraemanzipierte Frau sich im echten Leben nicht so ohne weiteres das Heft aus der Hand nehmen lässt, träumt sie doch in nicht allzu tiefen Tiefen ihres Unbewussten davon, sexuell die Sau rausgelassen zu kriegen von einem, der sie nicht als Frau und Partnerin schätzt, sondern der einfach nur stärker ist und Hingabe erwartet. Und der muss dann tatsächlich eine Dumpfbacke der beschriebenen Sorte sein, damit sie endlich mal nicht das Gefühl hat, dem Klugscheißer in ihrem Bett beweisen zu müssen, dass sie argumentatorisch und IQ-mäßig was auf der Pfanne hat. Mit einem Schwanz im Bett ist sie eventuell mal nur die Möse – das heißt, wenn alles glatt geht und er nicht zu blöd ist und nicht zu sehr nach Tier riecht und auch sonst nix dazwischenkommt.

PROBLEME, die
    Verlangen mehr oder weniger dringend nach Lösungen.
    SIE: Klar, Männer sind Strategen, jeder ein Napoleon ... aber leider, leider nur im Job. Auf häuslichem Terrain hassen sie jede Art von Problemen. Das fängt an mit der Urlaubsplanung, geht weiter mit der Steuererklärung und hört bei verstreuten Socken und Altpapier, das inzwischen die Küchentür versperrt, noch lange nicht auf. Eigentlich sollte man Männer daran hindern, privat zu werden, um ihnen nur ja kein Geborgenheitsgefühl zu vermitteln, denn dann regredieren (-> Regression) sie sofort zu Kleinstkindern: Mutti regelt das schon. Nein, man muss täglich den Feldherren in ihnen fordern. Man muss mit ihnen in Konkurrenz treten und darf sie keine Minute zur Ruhe kommen lassen. In Wettbewerbssituationen hat man Männer sogar schon bügeln sehen.
    Ganz schlimm ist es bei alleinstehenden Männern, die verwahrlosen völlig. Weder Mutti noch ein Chef, das geht nicht gut. Letztens soll in Augsburg ein Mann noch sechs Wochen, nachdem er sie erschlagen hatte, mit seiner Frau in einer Wohnung gewohnt haben. Offensichtlich war er

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