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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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begegnen, indem man sich einfach komplett alle Schamhaare abrasiert und auf diese Weise auch noch das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.

PISSE, die
    Mildes Antiseptikum, steriler als Speichel, soll sogar bei Seeigelstichen helfen.
    SIE: Kommt bis jetzt in meinem sexuellen Repertoire nicht vor. Aber warum eigentlich nicht? Es muss ja nicht gerade Morgen-Urin mit dem Aroma und der Farbe von Kwass sein. Vielleicht ist es höchste Zeit für eine Golden-Shower-Party unter der Dusche – mit viel Gekichere und Igitt!-Rufen. Ich werde das bei Gelegenheit mal anregen und dann berichten.
    ER: Gegen Pipi-Sex ist im Grunde nicht so viel einzuwenden, außer dass sich da vermehrt die Frage nach den Aufräumarbeiten stellt. Man hat ohnehin genug zu tun, die Spermaflecken wieder rauszukriegen, und es nervt ja doch, die Bettwäsche täglich zu wechseln. Mit Urin käme dann eine weitere Sauerei hinzu, und wir wollen doch nicht im Ernst eine Art Wachstuchdecke drunterlegen, noch sind wir schließlich nicht im Altersheim.

PLANUNG
    ... ist alles, sagen manche, wir sind uns da nicht so sicher.
    SIE: Bevor ich zu spät komme, komme ich lieber gar nicht. Ich brauche nämlich immer und überall die Kontrolle. Dementsprechend ist auch jeder Sex meine bis ins Detail geplante Privatparty, und der Mitfeiernde hat leider nicht die geringste Chance, selbst was zur Wahl der Deko beizutragen oder zu bestimmen, ob nun langsamer oder schneller Walzer. Wenn er zu lange Konversation macht, schicke ich ihn unter die Dusche, wenn er mich ausziehen will, schiebe ich ihn weg und ziehe mich schnell selbst aus. Sex nach meiner Choreografie hat was von Eiskunstlaufen. Sieht gut aus, ist technisch perfekt, aber geil macht es die Zuschauer nicht. Mich selbst übrigens auch nicht. Und wenn dann zum Beispiel einer an mir rumlutscht und wir schon drei Minuten über die geplante Spielzeit sind – na ja: Dann komme ich lieber gar nicht, als nur noch eine Minute länger zu ergründen, ob ich eigentlich unter welchen Umständen wann kommen könnte. Was mein Analytiker dazu sagt, gebe ich besser nicht weiter.
    ER: So, und nun, meine Liebe und Neunmalkluge, nun zitiere auch ich den Herrn Brecht (> Analverkehr), ich kenne nämlich auch einen hübschen Vers, der mir immer einfällt, wenn ich mich frage, ob ich nicht mein Leben besser planen sollte: »Ja, mach nur einen Plan/Sei nur ein großes Licht!/Und mach dann noch 'nen zweiten Plan/Geh'n tun sie beide nicht.«
    Noch Fragen?

PMS, das
    Prämenstruelles Syndrom, unter dem etwa 20 bis 30 Prozent aller Frauen leiden. Symptome: Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen im Körper. Trotz intensiver Forschung konnten die Ursachen bis heute nicht geklärt werden.
    SIE: Einer der ganz großen Irrtümer über Frauen: Frauen sollen angeblich schlecht drauf sein, enorm schlecht drauf sein, wenn sie ihre Tage haben. Dabei sind Frauen nur schlecht drauf, bevor sie ihre Tage bekommen.
    Merke: Bevor. Der weibliche Körper ist nämlich schwer angenervt in dieser Zeit: »Was, wieder nicht schwanger, ich glaub's nicht, wofür machen wir hier den ganzen Hormonscheiß, wofür haben wir Hintern und Titten, wenn sie noch nicht mal in der Lage ist, die so zu schwenken, dass einer sie schwängert.« Sind die drei bis zehn Tage des Grauens, des Widerstreits zwischen Kinderwunsch und Drang nach Selbstbestimmung vorbei, hat frau also endlich ihre Tage, hat der Körper längst resigniert. Neuer Zyklus, neues Glück. Sie frohlockt darüber, dass die Zeit der Launen und Selbstmordideen wieder mal Geschichte ist, und ist ausgesprochen freundlich und zufrieden und sich selbst genug. Außer natürlich, sie hat Regelschmerzen.
    Männer hingegen sind ganz Übertragung: Sie sind sauer, weil sie nicht dürfen, aber naturgemäß müssten, sauer, weil sie feststellen, dass sie sich auf einen Kontrakt mit jemandem eingelassen haben, der nicht in der Lage ist, regelmäßige Zahlungen zu leisten. Außerdem akzeptieren Männer Regelblutung, anders als Tod oder Lepra, im Grunde nicht als Hinderungsgrund für den Vollzug des Geschlechtsverkehrs. Zumindest könnte ihnen ja einer geblasen werden. Und schließlich und endlich möchte kein Mann mit der Vorstellung leben, dass seine Geliebte sich ausgesprochen wohlfühlt, obwohl er sie seit zwei Tagen nicht begattet hat.
    ER: Was es nicht alles gibt.

PORNOGRAPHIE, die
    Pornographie (griechisch πορυογραφια) bedeutet ursprünglich Hurenschrift; von lateinisch porna = ein von Huren aufgeführtes

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