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Ein Mann für alle Fälle

Ein Mann für alle Fälle

Titel: Ein Mann für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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ihrem Schoß lag, und spielte ernsthaft mit dem Gedanken, sie ihm um die Ohren zu hauen. „Halten Sie. Ich will aussteigen.“
    Mitch sah sie alarmiert an. „Warum denn?“
    „Da drüben an der Ecke steht ein Mann, und ich könnte mir gut vorstellen, dass sein Prachtstück größer ist als Ihres.
    Mitch warf ihr einen finsteren Blick zu. „Sie haben meines doch noch nie gesehen, von daher fehlen Ihnen die Vergleichsmaßstäbe.“
    „Na ja, sicher sein kann ich natürlich nicht, aber ich will es eben wissen. Ich habe das dringende Verlangen, es herauszufinden. Das müssen Sie doch verstehen.“ Mae verrenkte sich fast den Hals, als sie sich umdrehte und nach dem Mann Ausschau hielt. „Fahren Sie zurück. Ich bin sicher, dass wir ihn wiederfinden.“
    „Sie wollen doch überhaupt keinen Kontinent erobern“, wehrte Mitch ab. „Sie tun nur so, weil Ihnen die Frauenbewegung das eingeredet hat.“
    „Groß.“ Mae dehnte das Wort genüsslich. „Hart. Erregend. Stehend - nicht hängend, falls Sie verstehen, was ich meine. Ich sehe es direkt vor mir. Fahren Sie zurück. Ich muss ihn haben.“
    „Sie sind keine Lady.“ Mitch fuhr die Straße zu Maes Haus hinunter. „Und nebenbei gesagt, ein guter Detektiv lässt sich bei seiner Arbeit von nichts abhalten. Passen Sie bloß auf.“
    „Wow!“ Mae verrenkte sich schon wieder fast den Hals, um mit den Blicken einem Motorradfahrer zu folgen, der auf der Gegenfahrbahn vorüberfuhr. „Schauen Sie sich den bloß an. Hallo, Daddy, komm zu Mom!“ Mitch fuhr die Auffahrt hinauf, und Mae öffnete die Tür, noch bevor er richtig angehalten hatte, und sprang aus dem Wagen. „Falls jemand nach mir fragen sollte, sagen Sie ihm, dass ich unterwegs bin, um Neuland zu erobern, ja?“
    „Sehr witzig.“ Mitch beugte sich über den Sitz, erwischte gerade noch ihren Rocksaum und zog sie zurück ins Auto. Nachdem sie sich wieder hingesetzt hatte, lag seine Hand für eine Sekunde auf ihrem Oberschenkel. Es war nur eine winzige Berührung, aber sie jagte ihr einen prickelnden Schauer über den Rücken. „Wollen Sie mir nun helfen herauszufinden, was mit Ihrem Onkel passiert ist, oder nicht?“
    „Schade, schade. Die Pflicht ruft.“ Und auf ihr vorheriges Thema zurückkommend, fügte sie voller Bedauern hinzu: „Jetzt ist der Motorradfahrer weg. Na, nicht so schlimm, es wird nicht lange dauern, dann kommt bestimmt der nächste vorbei. Und da ich ja nicht verheiratet bin, kann ich sowieso machen, was ich will.“ Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf und stieg aus, wobei sie darauf achtete, dass er sie nicht noch einmal zu fassen bekam.
    „Heute haben Sie sich nicht gerade von Ihrer attraktivsten Seite gezeigt“, rief Mitch ihr hinterher. Sie ignorierte ihn, hörte jedoch den Stoßseufzer, den er ausstieß, als er ihr ins Haus folgte.
    Da June nicht da war, mussten sie sich selbst um ihr Essen kümmern.
    Als Mae die Kühlschranktür öffnete, starrte Mitch auf Berge von Köstlichkeiten im Innenraum. „Das reicht ja für eine ganze Armee.“
    „Es ist für die Beerdigung morgen. Was halten Sie davon, wenn wir uns eine Lasagne warm machen?“
    „Fantastisch.“ Mitch versuchte nicht hinzusehen, als sie sich hinunterbeugte, um eine feuerfeste Schüssel aus dem Kühlschrank zu nehmen. Vergeblich. Er war schließlich auch nur ein Mensch.
    Er fragte sich, wie lange sie wohl brauchen würde, um über sein Gerede von vorhin hinwegzukommen. Vielleicht Tage.
    Er sah ihr zu, wie sie die Lasagne in die Mikrowelle schob, sich reckte, aus dem Küchenschrank zwei Teller herausnahm und sie auf den Tisch stellte, wobei sie Bob mit dem Fuß wegschob. Ihr Kleid war leger geschnitten, aber wenn sie sich bewegte, konnte er die verführerischen Konturen ihres Körpers erkennen.
    Er stöhnte innerlich. Ihm war noch nie eine Frau begegnet, die er so gern beobachtet hatte. Und das war höchst merkwürdig, wenn er bedachte, dass ihm schon eine große Anzahl sehr attraktiver Frauen über den Weg gelaufen war, von denen viele schöner gewesen waren als Mae. Nun, vielleicht nicht gerade viele, aber einige. Stormy Klos- terman zum Beispiel. Warum also sah er Mae immer länger und immer öfter an und dachte immer weniger an den Fall, den er zu lösen hatte? Kein gutes Zeichen.
    Mae holte die Lasagne aus der Mikrowelle und füllte die Teller. „Welche Pläne haben wir für heute Nachmittag?“
    Mitch sagte einfach das Erstbeste, was ihm in den Sinn kam. „Ich möchte Barbara Ross kennenlernen - die

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