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Ein Mann für alle Fälle

Ein Mann für alle Fälle

Titel: Ein Mann für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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bleiben“, begann er, aber da hatte sie ihn bereits auf ein ausladendes Sofa gezerrt, und einen kurzen, verwirrenden Moment lang war Mitch sich nicht sicher, ob es die Polster waren oder Stormy, was sich da so weich und einladend gegen seine Schenkel drängte.
    „Ich bin wirklich glücklich, dass Sie hier sind, Mitch“, hauchte Stormy, den Mund ganz nah an seinem Hals, sodass Mitch zusammenzuckte und ein Stück beiseite rückte. Sie strömte einen exotischen Duft aus, den er noch vor einer Woche tief eingesogen hätte, doch kürzlich hatte er seine Vorliebe für Frauen, die nach Seife dufteten, entdeckt.
    „Ich habe nur ein paar Fragen wegen Armand“, sagte er. Sie presste sich enger an ihn. Er spürte ihren weichen, geschmeidigen Körper und fragte sich einmal mehr, wie Armand sie für Barbara hatte aufgeben können. Flüchtig kam ihm der Gedanke, warum er sich überhaupt etwas fragte, anstatt Stormys Verführungskünste einfach nur zu genießen.
    Doch dann besann er sich wieder auf den eigentlichen Grund seines Besuchs. „Hat Armand hier bei Ihnen vielleicht einen Karton oder einen großen Umschlag deponiert?“, erkundigte er sich ganz sachlich.
    „Nein.“
    Stormy räkelte sich nun ein bisschen, wobei ihre Brüste unter ihrer Bluse in Bewegung gerieten, was Mitch mit Bewunderung zur Kenntnis nahm. Es war wirklich eine Freude, sie anzusehen, aber sie war nicht Mabel. „Ist er …“
    „Er war niemals hier“, schnitt Stormy ihm ungeduldig das Wort ab. „Seine ganzen Sachen waren in dem Stadthaus. Und ich habe Ihnen ja schon gesagt, dass Harold den Krempel gleich am nächsten Tag nach seinem Tod eingepackt und weggebracht hat. Ich mag Sie wirklich sehr, Mitch.“
    „Schön. Ich mag Sie auch.“ Ihn beschäftigte etwas ganz anderes. „Haben Sie …“
    Stormy verschloss ihm mit ihren Lippen den Mund, während sie sich auf seinen Schoß gleiten ließ, und als sie ihre aufregenden Kurven an ihn presste, umarmte er sie fast automatisch. „Mae hat gesagt, dass es okay ist“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    „Mae hat was gesagt?“, konnte Mitch gerade noch empört hervorstoßen, bevor sie ihn erneut küsste und er alle Mühe aufwenden musste, um sich aus ihren Armen, die sie, einer Krake gleich, um ihn geschlungen hatte, zu befreien und den Kuss zu unterbrechen. „Hören Sie, ich bin wirklich geschmeichelt, aber Mae lügt. Es ist nicht okay.“
    Stormy rutschte von seinem Schoß und setzte sich neben ihn. „Warum?“, fragte sie verunsichert. „Es klang, als meinte sie es wirklich so.“
    Mitch erhob sich schnell, bevor sie sich ihm wieder nähern konnte. „Sie hat geschwindelt. Wenn Ihnen zu Armands Sachen noch etwas einfällt, rufen Sie mich … äh … Mae an. Ja, rufen Sie Mae an. Es ist wichtig.“
    Stormy sah stirnrunzelnd zu ihm auf. „Normalerweise küssen mich Männer sehr gern.“
    „Ich auch, Stormy“, versicherte Mitch ihr. „Das können Sie mir glauben. Aber jetzt muss ich los.“ Er trat einen ungeordneten Rückzug an und fragte sich währenddessen verwundert, warum er sich diese günstige Gelegenheit hatte entgehen lassen. Im hintersten Winkel seines Gehirns wusste er jedoch sehr genau, warum.
    Mae hatte sich in seine Gedanken geschlichen und spukte unaufhörlich darin herum. Das musste aufhören.
    Er stieg in seinen Wagen und sah auf die Uhr. Um acht war er mit Mae verabredet, bis dahin sollte er sich vielleicht noch duschen, sonst stieg ihr womöglich noch der Duft von Stormys Parfüm in die Nase. Was ihr wahrscheinlich egal war. Sie selbst hatte Stormy ja grünes Licht gegeben. Nun, zum Teufel mit ihr. Für sie würde er sich bestimmt nicht herausputzen, Jeans und ein altes T-Shirt reichten.

7. KAPITEL
    M ae empfing ihn höflich, aber zurückhaltend. Sie hatte ganz bewusst nur ein altes weißes T-Shirt angezogen und Jeans, um sich selbst zu beweisen, dass es ihr egal war, ob sie Mitch gefiel oder nicht. Er trug ebenfalls ein altes weißes T-Shirt und Jeans.
    „Hallo, Mabel. Hübsches T-Shirt“, sagte er beiläufig. Sie trat beiseite, um ihn hereinzulassen. Sie freute sich, ihn zu sehen, was sie gleichzeitig schon wieder ärgerte.
    „Was haben Sie herausgefunden?“, erkundigte sie sich, während sie ihm voraus in die Bibliothek ging.
    Mitchs mitfühlender Blick sagte ihr genug. „Er hat alles verkauft. Ich habe eine Menge von dem Zeug, das Sie erwähnt haben, wieder gefunden, einschließlich des Lempickas.“
    Mae ließ sich in einen Sessel sinken. „Und wo ist das

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