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Ein Mann für alle Fälle

Ein Mann für alle Fälle

Titel: Ein Mann für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Geld?“
    Mitch seufzte. „Keine Ahnung. Ich war auch bei Stormy …“
    „Ach ja?“, gab Mae kühl zurück.
    „Aber sie wusste natürlich auch nichts. Was nicht weiter überraschend ist. Ist sie eigentlich immer so benebelt, oder nimmt sie zurzeit irgendwas ein?“
    „Und wie geht es Stormy?“ Maes Stimme klang stählern.
    „Gut.“ Mitch wirkte plötzlich sehr wachsam.
    „Ah, ja.“ Mae presste die Lippen aufeinander. „Wie gut?“
    Mitch blinzelte. „Wovon sprechen Sie eigentlich?“
    „Hören Sie auf, den Dorftrottel zu spielen.“ Mae sah ihn finster an. „Ich habe Sie zwar schon als Dorftrottel erlebt, aber im Moment tun Sie nur so. Ich durchschaue Sie. Wie war sie im Bett?“
    „Was?“
    Mae klopfte mit der Fußspitze auf den Boden. „Ich fragte, wie sie im Bett war.“
    Mitch gab sich alle Mühe, verletzt und unschuldig dreinzuschauen. „Ich weiß nicht.“
    „Sie hat keinen Annäherungsversuch gemacht?“
    „Selbstverständlich nicht.“ Mitch schluckte.
    „Sie lügen.“
    „Jeder lügt. Bis auf mich. Könnten wir jetzt vielleicht das Thema wechseln?“
    „Nein. Ich habe dafür bezahlt, bestimmte Informationen zu bekommen.“ Mae holte tief Luft. „Haben Sie mit ihr geschlafen?“
    „Nein.“ Mitch sah sie finster an. „Nicht, dass Sie das überhaupt irgendetwas anginge, aber nein, ich habe nicht mit ihr geschlafen.“
    „Wissen Sie, ich glaube Ihnen sogar.“
    „Vielen Dank.“
    Während sie sich zurücklehnte, spürte sie, wie sie eine irrationale Welle der Erleichterung durchflutete. „Und? Wo lag das Problem? War ihr Annäherungsversuch so lausig?“
    „Nein.“ Mitch gab sich geschlagen. „Im Gegenteil. Er war wirklich gekonnt. Sie ist eine sehr tolle Frau.“
    „Heiß“, korrigierte Mae.
    „Erregend“, stimmte Mitch zu.
    „Was lief denn dann falsch? Kommt es daher, dass sie keine Bibliothekarin ist?“
    Mitch zuckte die Schultern und verkroch sich tiefer in seinem Sessel. „Sie hat mich eben nicht erregt. Könnten wir jetzt über etwas anderes reden?“
    „Nein. Warum hat Sie sie nicht erregt?“
    „Nun, ich bin mir nicht sicher.“ Mitchs Verzweiflung war offensichtlich. „Ich glaube, Sie haben mich impotent gemacht.“
    „Oh.“ Mae grinste selbstzufrieden. „Das klingt hübsch.“
    Mitch warf ihr einen bösen Blick zu. „Mein Tagessatz hat sich verdoppelt.“
    „Weil es ihr nicht gelungen ist, Sie zu erregen, hm?“
    „Ich muss mich auf meine Arbeit konzentrieren. Niemand erregt mich, wenn ich arbeite. Ich bin schließlich ein Profi.“ Mae lächelte ihn an, und er rutschte unruhig in seinem Sessel hin und her. „Vergessen Sie’s -
c’est la vie
. Können wir jetzt vielleicht wieder auf Armand zurückkommen?“
    „Sicher.“ Zum ersten Mal seit Tagen hatte Mae wieder richtig gute Laune. „Schießen Sie los.“
    „Ich möchte mir Armands Sachen ansehen, die Harold aus dem Stadthaus hierher gebracht hat.“
    Mae schüttelte den Kopf. „Mitch, da ist nichts drin, was uns weiterhelfen könnte, glauben Sie mir. Harold hat das Zeug gründlich durchgesehen …“
    „Und jetzt will ich es durchsehen. Also. Können wir?“
    Mae seufzte. „Wenn Sie unbedingt wollen.“
    „Ausgezeichnet, Mabel.“ Mitch nickte ihr beifällig zu. „Sie lernen. Langsam zwar, aber immerhin, Sie lernen.“
    „Hier ist gar nichts drin“, sagte Mitch, als sie fünfzehn Minuten später auf dem Fußboden vor einem geöffneten Karton saßen.
    Hab ich dir ja gleich gesagt, dachte Mae, sprach es aber nicht aus.
    „Tausende von Kondomen, hundert Lippenpflegestifte, Herzpillen, Aspirin, Tabletten gegen Magenübersäuerung, Kugelschreiber und ein Taschenrechner.“ Mitch wühlte in dem Durcheinander herum.
    „Sie übertreiben mit den Kondomen und den Fettstiften.“ Mae starrte wie gebannt auf seine Hände. „Aber es sind immerhin eine ganze Menge. Was wollte Armand mit dem ganzen Zeug?“
    „Vielleicht war er ein Optimist. Und vielleicht waren seine Lippen immer trocken.“ Er fischte ein Glas mit Pillen heraus und las die Aufschrift. „Digoxin.“ Er hielt Mae die Flasche hin. „Hat er die regelmäßig eingenommen?“
    „Keine Ahnung. Ich habe nie drauf geachtet.“
    Mitch nahm ihr das Glas wieder aus der Hand und warf es in die Schachtel zurück. „Ah - was haben wir denn da?“ Triumphierend hielt er einen kleinen Schlüssel hoch.
    „Der Schlüssel zu einem Banksafe ist es jedenfalls nicht, falls Sie das vermuten. Harold hat es überprüft.“
    „Das ist der Schlüssel zu

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