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Ein Mann für alle Lagen

Ein Mann für alle Lagen

Titel: Ein Mann für alle Lagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Jedenfalls rammte sie ihm die scharfen Zinken der Gabel in den Handrücken und traf eine Ader.
    Donald schrie auf, und hastig schob Kate seine Hand zurück, damit sein Blut nicht auf ihr Essen spritzte.
    „Das tut mir so leid, Donald“, sagte sie und aß weiter.
    Eine Stunde später hielt Kate vor ihrem Apartmenthäuschen, brachte ihre Einkäufe weg und ging anschließend zum Pool. Nach dem reichhaltigen Essen fühlte sie sich großartig, auch wenn Donald sie zum Aufbruch gedrängt hatte, nachdem ihm seine Hand verbunden worden war.
    Als sie sich in einen Liegestuhl setzte, stand Donald an der Bar, ein Glas in der linken Hand, und würdigte Kate keines Blickes. Offenbar hatte er nicht vor, die Bekanntschaft mit ihr weiter zu vertiefen. Gut so, dachte Kate. Wahrscheinlich würde er mir im Bett vorwerfen, dass ich meinen Höhepunkt nur vorspiele. Und bestimmt hätte er damit sogar Recht.
    Penny winkte ihr zu, und Kate schob den Liegestuhl neben ihren. „Danke, dass du mich heute zum Mitkommen überredet hast“, sagte sie zu Penny. „Ich habe mich köstlich amüsiert.“
    „Vergiss nicht, dass wir heute Abend noch in Nancys Bar gehen“, erinnerte Penny sie.
    „Wie könnte ich“, erwiderte Kate und entspannte sich, um den Nachmittag in vollen Zügen zu genießen.
    Jake beobachtete Kate und wandte sich dann entschlossen ab. Sie wirkte überhaupt nicht aufgeregt, aber irgendetwas musste schief gelaufen sein. Donald hatte eine bandagierte Hand, und grinsend überlegte Jake, was Kate ihm angetan haben mochte.
    Unvermittelt tauchte Kate neben ihm auf. „Ein Wasser bitte“, bestellte sie lächelnd.
    „Gern.“ Jake ging hinter die Bar und schenkte ihr ein Glas ein. „Wie war es heute?“
    Kate blickte kurz zu Donald hinüber. „Nicht so gut. Wieso?“
    „Ich habe mich nur gefragt, weswegen der gute Donald einen Verband trägt. Haben Sie ihn vielleicht gebissen?“
    „Auch kein schlechter Gedanke, aber ich habe ihn gestochen.“
    Jake schüttelte tadelnd den Kopf. „Bitte versuchen Sie, von jetzt an niemanden mehr zu verletzen, ja?“
    „Er hat es verdient“, beharrte Kate.
    „Da bin ich sicher, aber wenn Sie so weitermachen, vergraulen Sie unsere Gäste.“
    „Ich werde mich bessern“, sagte Kate. „Heute Abend werde ich zum Beispiel gar nicht hier sein. Ich gehe mit Penny in eine Bar namens ‚Nancy’s’.“
    „Dann sollte ich Nancy lieber vorwarnen.“
    „Nur zu.“ Kate ging zurück zu ihrem Liegestuhl, wobei sie sich bewusst war, dass Jake ihr nachsah.
    Ein Glück, dass ich für Frauen wie sie nichts übrig habe, dachte Jake. Sonst würde ich jetzt tief in Schwierigkeiten stecken.
    Um sieben klopfte Penny an Kates Tür. „Komm schon, Kate“, rief sie. „Lass uns gehen.“ Sie trug riesige weiße Ohrringe, den neuen Cowboyhut und ein leuchtend blaues Strickkleid, das mindestens zwei Handbreit über dem Knie endete. Das konnte sie sich bei ihren phantastischen Beinen gut leisten. Als sie Kates Apartment betrat und sich aufs Bett setzte, rutschte das Kleid noch ein Stück höher. „Du wirst diese Bar lieben. Alle sagen, es sei die beste Bar weit und breit.“
    „Ich bin sofort fertig“, sagte Kate. Sie wusste nicht, was sie anziehen wollte. Obwohl sie Penny sehr mochte, war es niederschmetternd, mit ihr irgendwo hinzugehen. Da kann ich nicht mithalten, dachte sie, während sie Pennys Knie und Schenkel begutachtete.
    Aus dem Schrank holte sie ein weißes Seidenkleid, das zwar für eine Bar etwas zu förmlich und im Rücken etwas zu tief ausgeschnitten war, aber wenigstens reichte es bis zur Wade. Ein zweiter Blick auf Pennys Schenkel überzeugte sie. Dies war ihr Kleid.
    Sie steckte das Haar zu einem Knoten und legte wieder ihre goldenen Ohrringe an.
    „Du solltest das Haar offen tragen“, riet Penny ihr. „Es sieht wirklich schön aus.“
    „Es ist zu lockig und zerzaust.“ Kate steckte eine Strähne hinter dem Ohr fest.
    „Männer mögen zerzaustes Haar. Das berühren sie am liebsten.“
    Kate blickte auf Pennys offenes langes Haar. Es sah hinreißend aus. „Das passt nicht zu mir“, sagte sie entschieden.
    Aufseufzend folgte Penny ihr zum Auto.
    Es überraschte Kate, dass ihr die Bar tatsächlich gefiel. Genau wie Penny es beschrieben hatte, eine richtige Country-Bar. Gedämpftes Licht, solide Holztische und eine glänzende Juke-Box, aus der Country- und Western-Songs ertönten. Im Hintergrund konnte Kate das Klicken von Billardkugeln hören, und irgendwo spielte jemand an einem

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