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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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duftete frisch und rein, aber er schmeckte reichhaltiger, wie ein guter Wein. Und dann sprach er zum ersten Mal, nur ihren Namen. In ihren Ohren klang er bewegender und poetischer als jedes Kosewort.
    Ihr Körper bewegte sich zusammen mit seinem in perfektem Einklang, in einem Rhythmus. Sie schien immer zu wissen, wo er sie berühren würde, bevor sie seine Finger genau dort liebkosen, seine Hände genau dort streicheln spürte. Als seine Lippen zu einer langen, genüsslichen Reise ansetzten, hoffte sie, er möge nie aufhören.
    Sie war so zierlich. Wieso war ihm das nie zuvor aufgefallen? Es war leicht, ihre innere Stärke, ihre Selbstbeherrschung, ihr Durchhaltevermögen zu vergessen. Er würde ihr Zärtlichkeit schenken und auf die Leidenschaft warten.
    Die Linie ihres Halses war so zart und weiß im Mondlicht. Ihr Duft war an ihrer Halsmulde besonders intensiv und erregend. Er konnte dort verharren, während das Blut sich erhitzte. Seines und ihres.
    Mit der Zunge liebkoste er die zarte Rundung ihrer Brust, bis er zu der Spitze gelangte. Als er die harte Perle zwischen seine Lippen sog, stöhnte sie seinen Namen und raubte ihm damit beinahe den Verstand.
    Es gab noch so vieles zu erkunden, doch brennende Leidenschaft verspottete die Selbstbeherrschung. Laute schwebten durch das Zimmer – ein leises Nachluftschnappen, ein Seufzer, ein Stöhnen, Laute des Vergnügens. Aromen strömten in die Luft und vermischten sich zum Bouquet der Liebe. Im Licht des Mondes verschmolzen ihre beiden Körper zu einer Form. Die Laken waren heiß und zerwühlt. Als er sie mit Fingern und Zunge auf den ersten Gipfel trieb, krallte Juliet ihre Finger in die Laken und bog sich ihm entgegen. Unter der Flutwelle der Empfindungen erschauerte sie.
    Und während sie noch immer matt um Luft rang, drang er in sie ein.
    In seinem Kopf drehte sich alles, es war eine köstliche neue Erfahrung für ihn. Er wollte sich in ihr verlieren, aber er wollte sie dabei ansehen. Sie hielt die Augen geschlossen, ihre Lippen waren leicht geöffnet, während sie stöhnend den Atem einsog und wieder ausstieß. Sie passte sich seinem Rhythmus an, eine langsame Bewegung zuerst, dann immer schneller, bis sie ihre Nägel in seine Schultern krallte.
    Als sie ihren Lustschrei in die Nacht stieß, hob sie die Lider. Carlo schaute in ihre Augen und sah dort genau das dunkle, erregte Erstaunen, das er ihr hatte schenken wollen.
    Endlich konnte er sich dem drängenden Verlangen des eigenen Körpers ergeben. Er presste seinen Mund auf ihren und ließ seine Selbstbeherrschung fahren.

8. KAPITEL
    G ab es auch andere, die echte Leidenschaft verstanden? In Carlos Armen, ihn in sich aufnehmend und von ihm erfüllt, erkannte Juliet, dass sie bisher nichts von Leidenschaft gewusst hatte. Sie fühlte sich schwach, aber gleichzeitig voller Lebenskraft.
    Sollte sie Bedauern verspüren? Logisch betrachtet, ja. Sie hatte mehr von sich gegeben, als sie vorgehabt hatte. Mehr geteilt, als sie sich hätte vorstellen können. Mehr riskiert, als sie hatte wagen wollen. Aber Bedauern? Nein, sie bereute nichts. Vielleicht würde sie später eine Liste aufstellen, mit „Warum“ und „Warum nicht“. Doch jetzt wollte sie nichts anderes, als sich dem warmen Schein des Nachspiels hinzugeben.
    „Du bist so still.“ Sein Atem strich über ihre Schläfe, seine Lippen folgten gleich darauf.
    Sie lächelte leise und schloss zufrieden die Augen. „Du auch.“
    Sanft schmiegte er die Wange an ihr Haar und betrachtete den silbrigen Strahl, den das Mondlicht ins Zimmer schickte. Er war nicht sicher, was er sagen sollte. Noch nie hatte er so gefühlt, mit keiner anderen Frau. Er hatte auch nie erwartet, so empfinden zu können. Wie sollte er ihr das sagen und dann auch noch darauf hoffen, dass sie ihm glaubte? Ihm selbst fiel es ja schon schwer, es zu glauben. Und doch ... Vermutlich war es immer schwierig, passende Worte für die Wahrheit zu finden.
    „Wenn ich dich so halte, fühlst du dich so zierlich und verletzlich an“, murmelte er. „Ich weiß, dass du stark bist, und doch möchte ich dich vor der Welt beschützen.“
    „Ich mag es, wenn du mich hältst.“ Das Eingeständnis kam ihr viel leichter über die Lippen, als sie gedacht hatte. Mit einem kleinen Lachen drehte sie den Kopf, sodass sie in sein Gesicht sehen konnte. „Ich mag es sogar sehr.“
    „Dann wirst du sicherlich nichts dagegen haben, wenn wir für die nächsten Stunden so liegen bleiben.“
    Zärtlich küsste sie ihn.

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