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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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berauschte sie.
    Er war Franconi, berühmt und berüchtigt für seine Expertise in Küche und Bett. Doch Juliet machte ihn verrückt – und gleichzeitig hilflos. Lachend presste sie ihre Lippen auf seinen Mund, ließ ihre Zunge all die dunklen warmen Nischen erkunden. Als er sie auf den Rücken drehen wollte, sie gleich jetzt und sofort in Besitz nehmen wollte, weil die Lust zu schnell außer Kontrolle geraten war, entzog sie sich ihm. Sein atemloser geflüsterter Fluch strich über ihre Lippen.
    Er hatte noch nie seine Finesse bei einer Frau verloren. Seine Leidenschaft war immer mit Stil verfeinert gewesen. Doch jetzt, da sie ihren wilden Ritt auf ihm begann, besaß er keinen Stil mehr, nur noch Verlangen. Eigentlich war er nie ein Mann gewesen, der drängte und hastete. Wenn er kochte, dann ging er langsam, Schritt für Schritt, vor. Genießen, auskosten, experimentieren. Wenn er eine Frau liebte, hielt er es ebenso. Solche Dinge wollten bewusst erfahren und von allen fünf Sinnen ausgeschöpft werden.
    Doch es war unmöglich, irgendetwas bewusst zu tun, wenn man über die Grenzen des Zivilisierten hinausgetrieben wurde. Wenn alle Sinne wirbelten und sich überschlugen und es nicht mehr möglich war, sie überhaupt auseinanderzuhalten. Dieses Getriebenwerden war eine völlig neue Erfahrung für ihn, und es war berauschend wie eine Droge. Nein, er würde nicht dagegen ankämpfen, im Gegenteil. Er würde es auskosten und Juliet mit sich in den Strudel ziehen.
    Rau und fordernd fasste er sie um die Hüften. Innerhalb von Sekunden befanden sie sich beide weit jenseits jeglichen Denkens, weit jenseits der Vernunft ...
    Sein Atem ging noch immer unregelmäßig, aber er hielt sie fest an sich gedrückt. Was sie mit ihm gemacht hatte, oder was sie noch mit ihm machte – er wollte es nicht verlieren. Er wollte sie nicht verlieren. Der Gedanke blitzte in seinem Kopf auf, doch für den Moment schob Carlo ihn beiseite. Das war ein gefährlicher Gedanke. Das Jetzt gehörte ihnen. Es war wesentlich klüger, sich darauf zu konzentrieren.
    „Ich muss gehen.“ Auch wenn sie nichts anderes wollte, als sich an seine Seite zu schmiegen, zwang Juliet sich dazu, von ihm abzurücken. „In einer Dreiviertelstunde müssen wir unten am Empfang sein.“
    „Um uns mit Big Bill zu treffen.“
    „Richtig.“ Juliet bückte sich nach ihrem Morgenmantel. Carlos Lippen zuckten, als sie sich mit dem Rücken zu ihm drehte, um in den Mantel zu schlüpfen und den Gürtel zu verknoten. Diese unbewusste Schamhaftigkeit von einer Frau, die soeben hemmungslos seinen Körper zu ihrem Vergnügen benutzt hatte, war wirklich bezaubernd. „Du kannst nicht ahnen, wie froh ich bin, dass Big Bill sich bereit erklärt hat, den Chauffeur zu spielen. Das Letzte, worauf ich jetzt Lust habe, ist, mich durch das Gewirr von Autobahnen in dieser Stadt zu kämpfen. Das habe ich schon einmal machen müssen. Es war ein erbarmungswürdiger Anblick.“
    „Ich könnte auch fahren“, murmelte er und genoss viel lieber den Anblick, wie die grüne Seide um ihre Schenkel spielte.
    „Ich bin Bill dankbar dafür, dass ich am Leben bleiben darf. Ich sage dem Empfang Bescheid, dass man unser Gepäck in – sagen wir, fünfunddreißig Minuten? – abholen soll. Achte darauf, dass du alles ...“
    „... dass ich nichts vergesse, weil wir nicht mehr ins Hotel zurückkommen“, beendete er den Satz für sie. „Juliet, habe ich dir inzwischen nicht bewiesen, dass ich eigentlich recht zuverlässig bin?“
    „Nur eine freundliche Erinnerung.“ Sie schaute auf ihre Armbanduhr und stellte fest, dass sie sie nicht trug. „Die Fernsehshow sollte ein Klacks sein. Jacky Torrence moderiert. Es ist eine lässige Show, die mehr Wert auf amüsante Anekdoten und lockere Storys legt als auf trockene Fakten.“
    „Hmm.“ Er stand auf und streckte sich. Die PR-Agentin ist wieder zurück, dachte er mit einem kleinen Lächeln. Als er sich nach seinem Morgenmantel bückte, fiel ihm auf, dass sie nicht weiterredete. Er hob den Kopf und schaute zu ihr hin.
    Himmel, er war schön. Das war alles, was sie denken konnte. Termine, Pläne, zusätzliche Informationen – alles war schlagartig aus ihrem Kopf verflogen. In der frühen Morgensonne schimmerte seine Haut eher golden denn braun, spannte sich glatt und fest über den Brustkorb, lief weiter über schmale Hüften und muskulöse Schenkel. Juliet atmete bebend durch und wich einen Schritt zurück.
    „Ich sollte besser gehen“, brachte sie

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