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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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folgenden Staffeln unerreicht hoch in der Gunst des Publikums stand und immer wieder Themen für heiße Diskussionen lieferte.
    Obwohl sie Carlos routinierte Leichtigkeit vor der Kamera inzwischen kannte, waren Juliets Nerven zum Zerreißen gespannt. Die Show wurde live übertragen und auch in New York gesehen. Sie hegte nicht einen einzigen Zweifel, dass ihre gesamte Abteilung vor dem Bildschirm sitzen würde. Wenn Carlos Auftritt ein Erfolg wurde, gebührte der Triumph allein ihm. Sollte es allerdings ein Flop werden, würde man ihr die Schuld zuschieben. So viel also zu Logik und Fairness im Bereich Public Relations.
    Carlo dagegen wäre nie in den Sinn gekommen, nervös zu sein. Cacciatore konnte er mit verbundenen Augen zubereiten und notfalls zusätzlich mit einer Hand. Nachdem Juliet jetzt den Studiovorraum zum fünften Mal im Stechschritt durchquert hatte, schüttelte er den Kopf. „Entspann dich endlich, Liebling. Es ist doch nur Hühnchen.“
    „Vergiss nicht, die Daten und Termine für unsere restlichen Städte zu erwähnen. Die Show wird in allen diesen Städten ausgestrahlt.“
    „Das sagtest du mir bereits.“
    „Und den Buchtitel.“
    „Ich werde es nicht vergessen.“
    „Erinnere dich auch daran, zu erwähnen, dass du dieses Gericht für den Präsidenten gekocht hast, als er letztes Jahr in Rom war.“
    „Ich werde es mir merken. Juliet, möchtest du vielleicht eine Tasse Kaffee?“
    Sie schüttelte den Kopf und marschierte weiter.
    „Ich könnte jetzt eine Tasse gebrauchen“, entschied er spontan.
    Sie schaute zu der Kanne auf der Warmhalteplatte. „Bedien dich ruhig.“
    Er wusste, wenn sie etwas zu tun hatte, war sie abgelenkt und konnte aufhören, sich unnütz Sorgen zu machen, wenigstens für ein paar Momente. „Juliet, kein Mensch, der ein Herz hat, würde von einem Mann verlangen, diese giftige Brühe zu trinken, die seit dem Morgengrauen dort köchelt.“
    „Oh.“ Ohne zu zögern verstand sie, worum er sie bitten wollte. „Ich kümmere mich darum.“
    „Grazie.“
    An der Tür blieb sie noch einmal stehen. „Vielleicht kommt die Reporterin von der Sun noch vor der Show vorbei.“
    „Ja, das sagtest du. Sollte sie auftauchen, werde ich nett sein.“
    Vor sich hin murmelnd, ging Juliet, um einen der Studiohelfer zu suchen.
    Carlo lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. Den Kaffee würde er trinken müssen, wenn sie zurückkam, auch wenn er im Moment keine Lust auf Kaffee hatte. Er hatte auch keine Lust, heute Nachmittag in das Flugzeug nach Detroit zu steigen, aber manche Dinge ließen sich eben nicht vermeiden. Nun, wie auch immer – in Detroit würden Juliet und er den Abend freihaben. Detroit ... in welchem amerikanischen Bundesstaat lag das eigentlich?
    Sie würden nicht lange genug dort bleiben, um sich darüber Gedanken zu machen.
    Aber bald würde er in Philadelphia sein. Und dann würde er Summer sehen. Er musste sich unbedingt mit ihr treffen. Carlo hatte immer Freunde um sich herum gehabt, viele davon waren gute, enge Freunde. Aber noch nie hatte er den Rat eines Freundes so sehr gebraucht wie jetzt. Mit Summer konnte er reden und sicher sein, dass sie ihm genau zuhörte und nichts von dem, was er sagte, an anderen Stellen wiederholen würde. In der Vergangenheit hatte Klatsch ihm nie etwas ausgemacht, aber wenn Juliet davon irgendwie in Mitleidenschaft gezogen werden sollte ... Wenn es um Juliet ging, war nichts mehr so, wie es einmal war.
    Keine der Frauen aus seinen früheren Beziehungen war zu einer Gewohnheit geworden. Am Morgen neben einer Frau aufzuwachen war angenehm gewesen, aber nie eine Notwendigkeit. Mit jedem Tag änderte Juliet das mehr. Wenn er sich jetzt sein Schlafzimmer in Rom vorstellte, konnte er es sich nicht ohne Juliet vorstellen, dabei war sie nie dort gewesen. Und an eine andere Frau in seinem Bett mochte er nicht mehr denken.
    Carlo stand auf und begann im Zimmer auf und ab zu marschieren, genau wie vorhin Juliet.
    Als die Tür aufging, drehte er sich um und erwartete, Juliet zu sehen. Doch die große schlanke Blondine, die hereinkam, war eine alte Bekannte, an die Carlo sich nur ungern erinnerte.
    „Carlo! Wie schön, dich wiederzusehen.“
    „Lydia.“ Er lächelte und verfluchte sich still, dass er den Namen der Reporterin für die Sun nicht mit dem Gesicht der Frau verbunden hatte, mit der er vor knapp anderthalb Jahren zwei angenehme und äußerst kurzweilige Tage in Chicago verbracht hatte. „Du siehst hinreißend

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